Näbelchäppler 2446m


Publiziert von Bergamotte , 26. Februar 2018 um 13:27.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:24 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Hinter Klöntal (P. 870)
Kartennummer:236S (R. 201)

Mit der Skibegehung des Näbelchäpplers wollte es jahrelang nicht klappen. Meistens hatte ich Zweifel, ob im rauhen Aufstieg durch den Grappliwald ausreichend Schnee liegt. Heute hat sich die Situation diesbezüglich fast schon komfortabel präsentiert, auch dank der neuen Alpstrasse. Dafür hat Burglind im unteren Teil stark gewütet und riesige Bäume auf die Strecke geworfen - so kommt man auch diesen Winter nicht um Tragepassagen rum. Ansonsten hat an diesem Samstag fast alles gepasst: ordentliche Schneeverhältnisse und Kaiserwetter.

Kurz vor neun Uhr laufen wir vom (inoffiziellen) Parkplatz im Hinter Klöntal los. Wenn Schnee liegt, präsentiert sich der im Sommer dröge Aufstieg durchs Rossmatter Tal gleich viel angenehmer. Wobei, wer den Näbelchäppler anpeilt, darf ohnehin bei P. 1154 abzweigen. Neu folgt man dem neuen Alpsträsschen (fehlt noch auf LK) statt dem alten Wanderweg. Auch hier braucht es aufgrund der Schotterpiste eine Ladung Schnee, dafür ist der Weg nun breiter und flacher. Im unteren Grappliwald hat Burglind deutliche Spuren hinterlassen. Gut zehn Minuten müssen die Skier getragen werden, um all die umgerissenen Bäume passieren zu können. Anschliessend sanft und recht flach zur unteren Schlattalp.

Hier endet die Alpstrasse und man folgt wie bisher und wieder steiler dem Wanderweg. Vor der oberen Schlattalp überholen wir eine Dreiergruppe. Tatsächlich herrscht für hiesige Verhältnisse rechter Verkehr: Mit uns sind heute insgesamt zwölf Personen am Berg. Je nach Situation gilt es die kurze Steilstufe der Chammstäge im Auge zu behalten (gut 35°). Anschliessend in idealer Neigung am Milchplanggenstock vorbei hoch zum Karstplateau. Hier dürften die Steine durchaus noch besser abgedeckt sein; in der Abfahrt werde ich mir denn auch einen rechten Schnitzer einfangen.

In der recht steilen Gipfelflanke liegt hingegen ausreichend und vor allem pulvriger Schnee. So fällt der Schlussaufstieg leicht, zumal alles durch zwei Frühstarter schön angespurt wurde. Die Verhältnisse sollten hier aber einigermassen sicher sein. Fast gemeinsam mit einer zweiten Dreiergruppe erreichen wir den Näbelchäppler (2446m), wo sich ein herrlicher Blick auf die Glärnischarena öffnet. Ich denke zurück an ein ehrgeiziges Projekt im Frühling 2016, welches wir (bereits damals mit Marco unterwegs) aufgrund fragwürdiger Bedingungen abbrechen mussten. Einen zweiten Versuch wird es definitiv geben. Für den Moment geniessen wir hingegen die milden Temperaturen, was für ein Gegensatz zum vernebelten Zürich.

Die Abfahrt durch die steile Gipfelflanke ist Vergnügen pur, bloss allzuschnell vorbei. Auf Höhe Milchplanggenstock ist die Unterlage bereits am Aufsulzen und ganz passabel zu fahren. Leider fahren wir dann an einen Unfall heran: Ein Mitglied der Dreiergruppe, mit welcher wir die Gipfelrast verbracht haben, hat sich den Fuss gebrochen. Weil wir etwas weiter oben stehen, haben wir knapp Handy-Empfang und übernehmen deshalb die Alarmierung. Bis zur Bergung vergehen schliesslich fast zwei Stunden, kein Wunder an diesem betriebsamen Samstag. Und der aufkommende Nebel ab Mittag hat An- und Abflug weiter verzögert. Auf jeden Fall gute Besserung an den Patienten.

Nach dieser Verzögerung setzen wir die Abfahrt fort. Dabei muss ab der oberen Schlattalp nicht dem Wanderweg gefolgt werden, es kann über teils recht steile Hänge und Schneisen in der Falllinie bis auf gut 1300m abgefahren werden. Anschliessend übers Alpsträsschen ins Rossmatter Tal und zurück zum Ausgangspunkt.

Zeiten
3:15  Näbelchäppler
0:50 Hinter Klöntal (P. 870)

Tour mit Marco

Tourengänger: Bergamotte
Communities: Skitouren


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