Zwei Hörner im Schwarzwald - Über den Wolken :-)


Publiziert von alpstein , 23. Dezember 2017 um 18:44.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:23 Dezember 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über A81 - B31 bis Neustadt-West - B317 bis Bärental - B500 über Altglashütten und L146 bis Aha - Äule - Menzenschwand-Hinterdorf, PP Möslelift
Kartennummer:outdooractive.com oder Kompass-online

An Weihnachten bleibt meist wenig Zeit für Freiluftaktivitäten. Den heutigen Tag wollte ich daher nochmals für eine Schneeschuhtour nutzen. Kurzerhand habe ich den Ort des Geschehens von Malbun in den Schwarzwald verlegt, wo das Wetter über der in den Webcams sichtbaren Nebeldecke doch ganz brauchbar erschien. Irgendwie in der Zeit vertan, kam ich noch bei Dunkelheit in Menzenschwand (882 m) an, wo auf dem Parkplatz in der Nähe vom Möslelift noch jede Menge Platz war. Neblig war es und mit Minus 3 Grad noch recht kalt. Die erste Aufgabe bestand dann darin, im Nebel und der Dunkelheit erst einmal den Möslelift zu finden, was mir dank meiner Ortskenntnis auch gelang.

Die Schneebeschaffenheit war so, wie ich sie für einen Aufstieg liebe. Am Vorabend gewalzt, präsentierte sich die Piste so pickelhart, dass das Vorwärtskommen wenig kraftaufwendig war. Den Nebel ließ ich bald unter mir. Heller wurde es auch und mit zunehmender Höhe stieg auch die Temperatur und der Schnee wurde weicher. Ich war allein unterwegs, von Skibetrieb noch keine Spur. Keine Spur war auch von der kleinenTeeflasche, die abgefüllt immer noch zuhause auf die Mitnahme wartete. Dies fiel mir aber erst nach einer Nachricht von Esther58 auf.

Mit zunehmenden Höhenmetern wurde es auch wärmer. Ein Kleiderwechsel auf dünnere Sachen stand an. Die Softshell-Jacke meiner Gemahlin wollte aber einfach nicht passen. Besser ist es einfach, man tut seine Sachen nicht am Morgen im Halbdunkel packen. Angesichts der milden Temperaturen kam ich aber bis zum Herzogenhorn auch nur mit einem Langarm-Shirt bekleidet sehr gut durch. Unterwegs gab es am Spiesshorn (1349 m) nur eine kurze Teepause. Ich musste ja schließlich mit dem kostbaren Getränk haushalten. 

Dass der über dem Tal liegende Nebel nach oben zieht, stand eigentlich nicht auf dem Plan. Damit, doch noch die Sonne zu sehen, hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet. Beim Aufstieg zum Herzogenhorn wurde es aber zunehmends heller und 100 m unter dem Gipfel drückte die Sonne durch. Oben angekommen war der Nebelspuk wie von Zauberhand beendet. Die Nebeldecke sank rasch 100 m ab und es zeigten sich ein prächtiges Nebelmeer und dahinter die Alpen. Längere Zeit oben sitzend, habe ich die tolle Stimmung genossen. Selten habe ich am Herzogenhorn so wenige Tourer gesehen.

Für den Abstieg wählte ich dann die kürzeste Variante. Erst nordseitig zur Glockenführe (1324 m) hinunter  und dann unter dem Wechtenkessel traversierend nach Krunkelbach runter. Über den langen, planierten Hüttenweg kam ich zum Möslelift zurück.

Fazit: Dass sich die Sonne doch noch hervortraute, war das Tüpfelchen auf dem i. Für eine Schneeschuhtour waren die Verhältnisse fast optimal. Mit Ausnahme von Firn und Pulver, habe ich so ziemlich alle Schneearten angetroffen. Skitourer sind bei zweifelhafter Schneequalität gut beraten, die Route im Gegenuhrzeigersinn zu gehen, da sie statt Bruchharsch oder tiefem Nasschnee die Pisten nach Menzenschwand runter nutzen können. Zwei, die ich fast unten getroffen habe, befanden sich schon beim 2. Aufstieg.

Route: Möslelift - Schwinbachlift - FIS-Starthang - WW Hirschbad 1324 m - Gross Spiesshorn - Krunkelbach - Oberes Hofmättle - Herzogenhorn - Glockenführe - Unterm Wechtenkessel - Krunkelbach - Grashalden - Möslelift. Die Bewertung WT3 gilt für den Abschnitt Glockenführe bis nach Krunkelbach runter.

Tourengänger: alpstein
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (2)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 23. Dezember 2017 um 20:30
quanta neve...
buone feste!
Menek

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. Dezember 2017 um 20:55
mille grazie, Menek

buon natale e felice anno nuovo

ciao
gianpietro


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