Roccabella (2727m) (fast) - 1. Adventstour in Eiseskälte


Publiziert von Schneemann , 3. Dezember 2017 um 17:31.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum: 3 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 

Wie schon letztes Jahr ging's am 1. Advent auf den/die Roccabella - daraus mache ich nun am besten eine Tradition! Eine tolle Pulvertour, bei allerdings extremen Temperaturen - man fühlte sich wie eine Pizza in der Tiefkühltruhe (am nicht so fernen Ofenpass wurde < -20 Grad gemessen). Die Schneelage ist einiges besser als im Vorjahr und reicht bei einiger Vorsicht im "blockigen" Zwischenteil gut aus - Merci auch an roko für diese Info vorab. Im oberen Teil war's ein Skigenuss ohnegleichen. Den Gipfel hab ich aber leider nicht ganz erreicht. Eine sehr rutschige Harschschicht unterm Pulver war mir am steilen Gipfelstück einfach zu mühsam - die Harscheisen lagen zuhause im Warmen.

Tour:
Start in Bivio bei eisigen Temperaturen und noch leichtem Hochnebel. Ich hatte doppelte Paar Handschuhe und Socken an, was aber nicht wirklich viel half. Man merkt doch schnell, dass der Homo Sapiens eigentlich nicht in diese Gegend gehört - mein Respekt an die Steinböcke und Gemsen, die mit solchen Temperaturen klarkommen. Ich weiss nicht, ob ich eine Nacht bei solchen Temperaturen überhaupt überleben würde...

Die Ski kann man derzeit praktisch schon im Ort anschnallen, da der lange Zustieg über die Fahrstrasse/Feldweg Richtung Septimer bereits schneebedeckt ist. Es gibt viele Möglichkeiten der Spuranlage, da man eigentlich schon oberhalb der Baumzone startet. Einzige echte Hindernisse sind die vielen Bäche, die gequert werden müssen und immer wieder mühsame Rinnen bilden. Ausser mir war niemand in Richtung Roccabella unterwegs - die letzte stellenweise noch schwach erkennbare Spur war wohl die von roko von letzter Woche. Vielmehr Einsamkeit geht nicht.

Zum Anstieg ist nicht mehr viel zu sagen, da bereits vielfach dokumentiert. Ab der eigenartigen und auffälligen "Rettungshütte" kam ich langsam in die Sonne und konnte endlich mal auftauen.Spätestens von hier an hat es Massen an Schnee und besten Pulver. Es scheint als weht der Wind den Schnee aus der ganzen Gegend hier hinauf - schon im letzten Jahr war das zu beobachten...

Man hält sich weitgehend flach  unterhalb des Roccabellas und steigt dann normalerweise etwas unterhalb des Südgrats auf. Da es heute keinerlei Lawinengfahr gab, wählte ich allerdings einen etwas direkteren Weg. Sehr nervig ist allerdings derzeit eine harte Schicht unterm Pulver, auf der ich kaum Gripp hatte. Sobald es steiler wurde, war da fast kein Vorkommen mehr ohne Harscheisen. Daher gab ich etwas unterhalb des Gipfels auf und freute mich stattdessen auf die Pulverabfahrt...

Fazit:
1. Advent = Roccabella = Skitourengenuss! Die Tour hat einen recht langen und flachen Zustieg von Bivio, entlang der Septimer-Strecke. Man muss den Berg eben umrunden, um zu seiner Ski-Sonnen-Seite zu kommen. Der Aufwand lohnt sich aber, weil da bester und unverspurter Schnee liegt. Steil wird die Tour eigentlich erst am Gipfelhang, den man aber bei kluger Spurwahl meist recht gut entschärfen kann.

Apropos: fröhlichen 1. Advent an die einzigartige Linda-Bee!


Tourengänger: Schneemann


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