Tourenwoche/Tagestouren von Freiburger Hütte


Publiziert von Geissbock , 16. Oktober 2017 um 22:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:25 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5 Tage
Strecke:Tagestouren rund um Freiburger Hütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW oder Bus/Bahn nach Lech. Von dort Wanderbus für 15 € pro Fahrt zur Formarinalpe. Von da gibt es einen Fahrweg von 40 Minuten zur Hütte. Alternativ Aufstieg von Dalaas.
Unterkunftmöglichkeiten:Freiburger DAV Hütte

Für unsere einwöchige Ausbildung zum DAV Wanderleiter waren wir auf der Freiburger Hütte stationiert. Neben der Theorie haben wir immer eine Tagestour gemacht und dort alles nochmal praktisch trainiert. Deshalb enthalten die Beschreibungen keine Zeitangaben, weil durch die Übungen viel Zeit verloren ging und es mit einer normalen Wanderung nicht vergleichbar ist. Alle Touren sind bequem als Tagestour machbar. Abgesehen von der Tour zur Saladinaspitze habe ich von allen GPS Files. 

1 Tag: Laguzalp (T2-T3)
Eingewöhnungstour zur Laguzalp. Man geht erst ein Stück auf dem Fahrweg runter bevor dann links der beschilderte Bergweg beginnt. Auf dem geht es dann immer weiter Richtung lange Furka. Dann weiter zur Oberen Laguzalp und von da auf einem einfach Fahrweg zur Laguzalp. Dort kann man in der Hauptsaison auch einkehren. Dann auf demselben Weg zurück. Niveau der Tour T 2 bis T 3. Alles gut zu gehende markierte Wanderwege.

2. Tag: Formaletsch und steinernes Meer (T3+)
Hinter der Hütte startet der Weg Richtung Ravensburger Hütte. Den geht man zunächst und geht auch unterhalb des Formaletsch ein Stück auf dem Weg weiter. Irgendwann kommt dann eine Abzweigung, wo ein schwach markierter aber nicht beschilderte Weg nach links hoch führt. In Serpentinen geht es dann hoch zum Grat und später dann auf dem breiten Gratrücken zum Formaletsch. Absturzgefahr ist kaum vorhanden und man braucht nur ein paar mal die Hände. Der Blick von oben ist sehr schön. Auf demselben Weg geht es wieder runter wobei wir nach dem Grataufschwung weglos über Weiden abgekürzt haben - natürlich nur, um wegloses Gehen zu üben! Danach ging es auf dem Wanderweg über das geologisch sehr interessante Steinerne Meer, wo man auch immer wieder Fossilien entdecken kann.
Schließlich erreicht man eine Weggabelung, wo einen der Wegweiser zur Formarinalpe führt. Von dort haben wir den weiß blau weißen direkten Weg zur Freiburger Hütte genommen, der vor allem bei Nässe durchaus anspruchsvoll und absturzgefährdet ist.

3. Tag: Saladinaspitze (T 4-)
An dem Tag hat leider mein GPS nicht aufgezeichnet.
Man geht wieder auf dem Weg Richtung Ravensburger Hütte los, bis man recht schnell die Abzweigung auf dem Weg rechts trifft, wo der Weg Richtung Fensterlewand und Saladinaspitze ausgeschildert ist. Der erste Aufstieg war bei uns mühsam, weil der Weg steil und nass war. Schließlich erreicht man ein großes Blockfeld, durch das man weitergeht. Die Richtung ist immer gut markiert und die Blöcke gut zu gehen. Man hat dann auch recht schnell die scharfe Saladinaspitze vor Augen und es geht am Schluss in Serpentinen durch viel Gestein (Achtung Steinschlaggefahr durch andere Wanderer oder Gruppen). Oben wartet eine schmale Spitze mit Kreuz und ein spektakulärer Ausblick. Zurück sind wir dann weglos zu den Saladinaböden abgestiegen und haben ein paar Erste- Hilfeübungen im weglosen Gelände gemacht. Schließlich trifft man auf den Weg, der zur Rauhen Stafel und schließlich zum Rauhen Joch führt.

4. Tag Roggelskopf (T 4 +)
Die Tour startet beim Rauhen Joch und von dort durch eine Senke über die Gwurfalpe zu einem steilen Bergweg immer den Hang entlang. Ab und zu muss man die Hände benutzen, aber es gibt gute Griffe
(T 4-). Am Gratübergang der Gwurfalpe geht es zunächste ein kleines Stück abwärts, bevor der markierte Aufstieg zum Roggelskopf beginnt. Die kritischen Stellen sind zwar alle mit Eisenkaken und neuen Ketten versehen, der Anstieg und die Kletterei sind aber dennoch recht anspruchsvoll (T 4+) und in einer Scharte sollte man auf Steine von absteigenden Wanderern u.ä. achten. Mir hat die Kletterei aber Spaß gemacht. Oben wartet ein tolles Panorama.  Sind dann auf dem Aufstiegsweg zurück zum Wanderweg und sind dann über die Geröllpiste "abgefahren". Sodann weglos bzw. auf Wegspuren unterhalb der Felswand zum Weg zurück Richtung Gwurfjoch. Bald trafen wir wieder auf den Hinweg und es ging zurück zur Hütte.

5. Tag: Weglostour unter der Roten Wand (T 4 +)
Am letzten Tag stand nochmal viel Weglos und Blockgrat auf dem Programm.  Wir haben zunächst den weiß-blau-weiß markierten Steig von der Freiburg Hütte zur Formarinaalpe genommen. Sodann den Wanderweg E4 Richtung Buchboden/Kiesenaalpe. Der gut ausgebaute Bergweg führt kontinuierlich den Hang hoch bis man ein Platteau erreicht. Ab da ging es für uns weglos parallel zur Roten Wand hoch durch steile Grasflanken und Geröll bzw. Blockfelder. Hier war die Orientierung anspruchsvoll, zumal wir Nebel und Regen hatten. Schließlich erreicht man nach einem Aufschwung das Platteau der Roten Wand, wo wir eine Gruppe Schneehühner aufgescheucht haben. Die Landschaft hier war ganz eigentümlich. Wir haben dieses Platteau parallel zur Roten Wand über Blockfelder etc. durchquert, bis man dann auf den Wanderweg trifft, der von der Roten Wand/Rothorn hinabführt Richtung Formarinsee. Von hier ab ging es dann wieder zurück zur Freiburger Hütte.

Allgemein zur Freiburger Hütte:
Wenn man wie ich hauptsächlich in der Schweiz unterwegs ist, findet man die Hütte riesig. Die Schlafräume waren ok, aber das ganze hat für mich eher Jugenherbergscharme., Das Essen war in Ordnung. Zwar sehr regional, aber geschmacklich hab ich vor allem auf den Tessiner Hütten schon besser gegessen. Das Hüttenteam ist aber sehr freundlich und wir haben viel Spaß gehabt.





Tourengänger: Geissbock


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Geodaten
 37625.gpx Laguzalpe
 37626.gpx Formaletsch
 37627.gpx Roggelskopf
 37628.gpx unter Roter Wand

Galerie


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