Rotwand (1885 m) Westgrat - eine Tour für kurze Tage


Publiziert von Nic , 16. Dezember 2017 um 21:26.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:29 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Miesbach und Neuhaus zum Spitzingsee. Kostenpflichtiger Parkplatz an der Taubensteinbahn Talstation
Unterkunftmöglichkeiten:Rotwandhaus
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 15

Die Rotwand zählt zu den beliebtesten Zielen im Voralpenland und ist zugleich der höchste Berg im bayerischen Teil des Mangfallgebirges. Der bekannte Münchner Hausberg ist vom Spitzingsee aus auf verschiedenen Wegen unschwierig zu erreichen und deshalb gerade an schönen Sommertagen oft hoffnungslos überlaufen. Während am Hauptgipfel meist Trubel herrscht, hat man am westlichen Vorgipfel, dem sogenannten Rotwandkopf, in der Regel seine Ruhe.

Da Moritz nach einer Erkältung noch etwas geschwächt war und ich zudem nur wenig Zeit hatte, haben wir heute ausnahmsweise mal die Seilbahn benutzt. Von der Bergstation der Taubensteinbahn folgen wir im Anschluss dem stets gut frequentierten Wanderweg in Richtung Rotwandhaus. An geeigneter Stelle verlassen wir den Steig und machen einen weglosen Abstecher hinauf zum wenig ausgeprägten Lämpersberg. Dem Kammverlauf folgend, gelangen wir schließlich hinab in die Einschartung vor dem Rotwandkopf und zum Beginn des Rotwand Westgrats.

Nachdem wir die Grathöhe erreicht haben, wandern wir in wenigen Minuten hinüber zum aussichtsreichen Gipfel (auch Alte Rotwand). Das ehemalige Kreuz hat sich mittlerweile aus seiner Verankerung gelöst. Versuche es wieder aufzurichten waren vergeblich. Auch das Buch ist leider komplett durchnässt und ein Eintrag nicht möglich.

Mit dem Übergang zur Rotwand erwartet uns nun der lohnenste und zugleich anspruchsvollste Abschnitt der heutigen Tour. Bereits der Abstieg in die trennende Scharte erfordert erhöhte Aufmerksamkeit (T4). Der folgende felsige Steilaufschwung bildet die Schlüsselstelle der Überschreitung und erfordert kurze, aber ausgesetzte Kletterei (II). Hat man diese Stelle gemeistert, wird das Gelände wieder einfacher und der höchste Punkt ist schnell erreicht.

Um eine Rundtour zu machen, wählen wir für den Abstieg den vergleichsweise selten begangenen Nordgrat hinab zum Miesingsattel. Von hier aus wandern wir nahezu eben hinüber zum bewirtschafteten Taubensteinhaus und weiter zur Taubensteinbahn Bergstation, wo sich die Runde wieder schließt.
Um hinab zum Spitzingsee zu gelangen, verzichten wir auf die Seilbahn und machen uns nun zu Fuß an den etwas monotonen Abstieg.


Schwierigkeiten:

Rotwandkopf T3
Übergang zur Rotwand (Direkter Westgrat) T5 II
Rotwand Nordgrat T3
Sonst meist einfaches Wandergelände

Fazit:

Lohnende und zeitweise erstaunlich einsame Spritztour im Spitzingsee-Gebiet. Die Tour lässt sich durch die Mitnahme zusätlicher Gipfel beliebig erweitern. Für geübte Berggeher bietet sich eine Kombination mit dem Taubenstein Südgrat und/oder dem Ruchenköpfe Westgrat an.

Tourengänger: Nic, frehel


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