Alpspitze, Bernadeinkopf, Stuibensee, Schöngänge


Publiziert von Carneol , 30. August 2017 um 23:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:30 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1000 m

Nach zwei Abenden mit Badmintontraining wollte ich mir die 2000 Hm durchs Matheisenkar auf die Alpspitze nicht zumuten. Also mit dem Garmisch-Classic-Kombiticket von Pasing aus Richtung Süden, ein Hauch von Abenteuer für 40 Euro :)

Nach Bahn und Zahnradbahn ging es in die große Seilbahn zum Osterfelderkopf, die beim Passieren der Stahlträger lustig schaukelt. Oben natürlich einiges los, ich drehte eine kleine Runde und nahm Alpspix und das Gipfelkreuz in Augenschein. Dann links haltend allmählich aufsteigend zum Ausgangspunkt der Ferrata. Für einen Kaiserwettertag mit an die 30 Grad hielt sich der Betrieb in Grenzen, fand ich.

Im Aufstieg zur Alpspitze wurde mir relativ schnell klar, dass keine großen Gefahren zu erwarten sind; das Set hatte ich erst gar nicht mitgenommen. Ich empfand den Steig bis auf die senkrechten Leitern fast durchgängig als Gehgelände, die Schwierigkeit B ist angemessen, aber es ist m.E. kein richtiger Klettersteig, denn immer da, wo man klettern könnte oder müsste, ist alles mit Krampen und Stiften voll – wie schon oft beschrieben.

Trotzdem natürlich ein lohnender Aufstieg mit tollen Tiefblicken, und ohne Set kommt man zügig voran und überholt eine Menge Leute. Für Geübte wirklich überhaupt kein Problem, der zweite Grad wird m.E. nirgends erreicht. Oben angekommen gönnte ich mir eine ausgiebige Gipfelrast und kam mit einer netten Frau ins Gespräch, die mich dankenswerterweise fotografierte. Dann gings die Ostflanke hinunter, wo es nach dem ersten anstrengenden Abschnitt über Geröll anregend und teilweise versichert weitergeht.

Anstatt direkt zum Osterfelderkopf zurückzugehen wie viele andere, ging ich weiter nach Osten Richtung  Bernadeinkopf und von da aus weiter zum Stuibensee, den ich erst auf der Karte entdeckt hatte. Aus Ungeduld ging ich direkt auf den See zu und wurde mit einem weglosen Abstieg durch steiles Schrofengelände "bestraft", der aber überraschend gut ging. Unten nahm ich ein Bad im frischen, aber sehr angenehmen Wasser (vielleicht 16°). Im hinteren Teil Richtung Süden gibt es einen Felsen, der ein Stück aus dem Wasser ragt – ideal als Startblock :)

Da die Zeit schon etwas fortgeschritten war und ich noch die letzte Bahn am Kreuzeck erwischen wollte, nahm ich nun die Beine in die Hand und stieg aus Zeitgründen wieder zum Bernadeinkopf auf, weil ich mir unsicher war, wie lang die Umgehung gedauert hätte (der Bernadeinweg um den Gipfel herum). Oben traf ich noch einige andere Wanderer, die es auch eilig hatten; trotzdem nahm ich die Schöngänge, weil ich ja zum Kreuzeck wollte. Ich stürmte ziemlich herunter, versicherter Weg ähnlich wie rauf zur Alpspitze, insgesamt etwas ausgesetzter und teilweise steiler, I+ würde ich sagen.

Ganz zum Kreuzeck schaffte ich es dann nicht mehr, konnte aber mit der Hochalmbahn zum Osterfelderkopf fahren und von da runter ins Tal, wo mich ein netter Partenkirchener zum Bahnhof mitnahm, so dass ich den Zug um fünf nach sechs nach München noch bekam – alles in allem ein perfekter Bergtag, der kaum besser hätte laufen können. Der Stuibensee war natürlich das Highlight, sieht von oben sehr unscheinbar aus, aber dann wunderschön zum Baden und Schwimmen – vor allem aber die Farben und Bergspiegelungen...

Leider sind die Fotos nicht so pralle, da mein Kamera-Akku immer kurz vor leer war und ich so nur ein paar Schnellschnappschüsse machte. Die Tour ist konditionell trotz weniger Höhenmetern nicht zu unterschätzen, auch da man viel im Abstieg gehen muss.

Tourengänger: Carneol


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