Tierhöri (oder Tierhörnli, 2894 m): Doppelgipfel über der Engstligenalp


Publiziert von johnny68 , 14. August 2017 um 19:48.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:14 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Engstligenalp - Engstligengrat - Chinbettipass - Tierhöri - Chindbettipass - Engstligenalp

Diese Tour habe ich dem SAC-Buch "Alpinwandern Gipfelziele Berner Oberland" von Sabine und Fredy Joss entnommen. Die Tour wird dort mit einem T5- bewertet. Ich übernehme diese Bewertung. Sabines und Fredy's Buch ist mit einer Fülle von Touren auf eher unbekannte Berge eine wahre Fundgrube. Ich werde weiterhin gerne davon Gebrauch machen.

Die Engstligenalp habe ich mit der Luftseilbahn vom Talboden hinter Adelboden erreicht. Die Luftseilbahn überwindet eine Höhendifferenz von 565 m. Nach einem kurzen Abstieg von der Bähnlistation in den Talboden habe ich mich nach links gewendet und bin über den Ärtelegrat, dann unter dem attrakitven Tschigellochtighorn durch, auf den Engstligengrat aufgestiegen. Der Grat ist vorerst breit, mit feinem Schutt bedeckt und gut zu begehen. Wenn man westlich der beiden Graterhebungen durchgeht (Punkt 2625 sowie Chindbettihore) wird es steinig/blockig. Dicht unter dem Chindbettihore steigt man zum Chindbettipass auf. Von hier aus sieht man das Tierhörnli direkt vor sich. Einen eigentlichen Weg gibt es dort hinauf nicht, höchstens einzelne Wegspuren sowie Steinmänner. Bei meiner Tour kam etwas erschwerend dazu, dass das Gelände ziemlich schneebedeckt war, und das machte das Gehen in dieser Steinwüste nicht gerade einfach.

Etwas besonderes ist mir auf halber Höhe zwischen Chindbettipass und Tierhörnli aufgefallen: Man passiert zwischen zwei recht grossen Felsbastionen durch. Kaum durch, wird das Gelände seifig und feinsandig, aber ich habe hier auch mehrere runde, tiefe Löcher in der Erde gesehen. Vielleicht führt der Gletscherschwund beim Tälligletscher dazu, dass die beiden Talflanken  abrutschen, was das Gelände auf dem Grat auseinanderdriften lässt. 

Die beiden eigentlichen Gipfel des Tierhörnlis erklimmt man westseits. Es geht ein Couloir hoch, das gut gestuft ist und gute Griffe aufweist. Trotz etwas Schnee im Couloir kam ich bestens hoch und wieder runter. Achtung auf Steinschlag, wenn mehrere Personen unterwegs sind.

Ich besuchte beide Gipfel. Der südliche ist fast gleich hoch wie der nördliche, auf welchem das Gipfelkreuz steht. Ein Gipfelbuch habe ich nicht gesehen.

Beim Abstieg ging ich vom Chindbettipass direkt hinunter, am Dossenseeli vorbei, zur Ebene mit einigen Bauerhäusern, dann zurück zur Bähnlistation.


 

Tourengänger: johnny68


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