Von der Krinner-Kofler-Hütte über die Vogelkarspitze zum Karwendelhaus


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 29. Juni 2017 um 16:57.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum:27 Juni 2017
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 13:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zug von Garmisch nach Mittenwald
Unterkunftmöglichkeiten:Krinner-Kofler-Hütte

Am 27.06.17 brach ich um 07.30 Uhr an der Krinner-Kofler-Hütte auf, zu der  ich am späten Nachmittag des Vortages in Mittenwald gestartet war. Über den Hüfachboden wanderte ich zum Gjaidsteig. Durch die Nordwand der Raffelspitze führt der mit zahlreichen Drahtseilen gesicherte Steig zum Bäralpsattel. Dahinter verliert der Steig etwas an Höhe. Ich verließ ihn dort in die grasbewachsende Südflanke des Bäralpkopfes. Ich stieg schräg nach rechts die Flanke bis unter den Ostgrat des Berges auf. Anfangs sah ich einige Wegspuren u. Steinmänner, bald aber keine mehr. Über den Grat erreichte ich in Kürze den Gipfel.

Dann ging ich am Grat ostwärts entlang im Gehgelände weiter über die Vordere Schlichtenkarspitze (eigentlich kein richtiger Gipfel) auf die Hintere Schlichtenkarspitze. Dahinter wird der Grat steiniger u. fällt steil ab in eine Scharte. Nach einer kurzen, flachen Passage beginnter der steile Aufschwung auf die Vogelkarspitze. Eine schwierige Felspassage muss man rechts in der Flanke umgehen. In diesem Bereicht stößt man bei der Grattour auf die ersten I-er-Stellen. Über solche stieg ich wieder auf den Grat u. erreichte bald den Gipfel. Dort fand ich ein Buch vor, in das ich mich eintrug.

Ich hatte zu wenig Getränke mitgenommen u. sah mich genötigt, nach einer ausgedehnten Gipfelrast zum Karwendelhaus zu gehen, da es am Gjaidsteig kein Wasser gab. Ich hatte im Westen des ca. 200m langen Gipfelgrates eine Abstiegsmöglichkeit nach Süden zum Gjaidsteig entdeckt, die mir mehr als 1h Zeitersparnis gegenüber der Route über das Karwendelhaus gebracht hätte. Ich stieg aber aus genanntem Grund die grasige u. mit ein paar Steinen durchsetzte Südflanke Richtung Vogelkar ab. Von dort querte ich nach links (Osten) Wegspuren u. Steinmännern zwischen Latschen folgend Richtung Hochalmsattel. Aus den Wegspuren wird dann ein richtiger Weg. Kurz vor dem Sattel kürzte ich zum Weg, der von dort zum Karwendelhaus führt, ab. In der Hütte trank ich einen überteuerten Radler u. aß eine Suppe. Es war gegen 16.30 Uhr u. mir noch zu früh, den Tag zu beenden. Ich sah mir noch den im Schuhraum aushängenden Wetterbericht an. Er hatte für den Tag Schauer gemeldet. Bis dahin hatte ich nur einmal kurz ein paar Regentropfel abbekommen. Für den nächsten Tag war föniges Wetter gemeldet, was dann aber doch nicht zutraf!

Um 16.30 Uhr verließ ich die Hütte Richtung Gjaidsteig. Ich benötigte für seine Begehung länger, als ich erwartet hatte. Unterwegs fiel mir aber ein, dass ich oberhalb des Raffelspitze Nordsteigs ein Schild mit der Zeitangabe von 2h zum Karwendelhaus gesehen hatte. Ich war schon etwas geschafft u. brauchte für die Strecke incl. kleinen Pausen 1h55min. Nördlich des Bäralpsattel waren dunkle Wolken aufgezogen u. es regnete eine zeitlang leicht. Einmal war ein Donner zu hören. Dabei blieb es. Auf dem Weg mit einigen Gegenanstiegen erreichte ich um 20.30 Uhr die Krinner-Kofler-Hütte, die ich in der folgenden Nacht für mich allein hatte!

Die Vogelkarspitze war übrigens mein 128. Gipfel mit über 2000m Höhe im Karwendel.



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