Spechhorn ab Biv. Antigine


Publiziert von Becks , 23. Juni 2017 um 13:28.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:16 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m

Update der Routenbeschreibung zum Spechhorn.

Im SAC-Tourenführer steht zur Route 517 (Spechhorn ab Ofentalhorn): "In ziemlich gutem Fels auf der Kante, wo man hübsche kleine Aufschwünge erklettern kann (zum Gipfel)" (WS/II).

Steht man dann real bei P3033, wird einem schnell klar, dass die Walliser einmal wieder eine Route lapidar vor 100 Jahren als WS/II eingestuft und nie mehr überprüft haben, ob die Einstufung noch zutrifft. Solche Routen hatte ich nun schon mehrfach, weswegen ich mich auch nicht wirklich gewundert habe.

Hält man sich dem Führer entsprechend am Grat, so erreicht man nach dem ersten Aufschwung (II, bröselige und sandige Rinne) einen kleinen Balkon, bei dem der direkte Weiterweg bereits eher zur III als zur II tendiert. Hier kann in die Südflanke ausgewichen und über schräge Bänder zurück zum Grat zurückgekehrt werden (I, T5-, einige lose Griffe)

Aufschwung #3 erfolgt direkt an der Kante (exponierte II an herausstehenden Felsplatten bzw. Felsfingern, wieder einige lose Griffe. Der schönste Tritt, ein massiver Granitfinger, klang zudem hohl und vibrierte beim Dagegentreten.)

Der anschließende vierte Aufschwung bildet dann eine griff- und trittlose , etwa 2-3m hohe Platte, welche quer im Grat steckt und dank 60° Gefälle auch nicht einfach auf Reibung überwunden werden kann. Spätestens hier dürfte eher eine III bis eine IV der Schwierigkeit eher entsprechen. 

Ab hier bietet sich daher ein Ausflug in die Nordflanke an (abweichend vom Führer, der die Südflanke empfiehlt). Man verläßt den Grat über eine leicht abfallende, etwa 1.5m breite Rampe in die Nordflanke und folgt ab hier etwa 10-15m unterhalb des Gratverlaufs in Richtung Gipfel (T5, II,einige lose Brocken aber erstaunlich stabil für Schutt), bis man bei etwa 3090m über eine steile Rinne und einem kleinen Kamin auf den letzten Metern den Grat wieder erreicht (T5, II, im Kamin hervorragende Tritte und Griffe). Ab hier über den rasch breiter werdenden Grat bzw. Rücken zum Gipfel (T3).

Der Einstieg in die Nordflanke ist vom Gipfel aus einfacher auffindbar. Man folgt dem Grat nach Osten abwärts, bis dieser schmaler und ausgesetzter wird. Bei etwa 3100m (ca. 5 Min ab Gipfel) erreicht man eine Stelle, wo der Grat nur noch 1m breit ist. Hier nach links in die Nordflanke hinunter, dann dem Ostgrat abwärts bis auf etwa 3060m in der Flanke folgen. Ab hier steilt die Nordflanke auf und wird zusehens sandiger und rutschiger. Über die oben angesprochene Rampe zum Grat, den ersten Aufschwung exponiert abwärts, den zweiten in der Südflanke umgehend und letztendlich entweder am Gratverlauf die bröselige Rinne abwärts oder diese ebenfalls im Schutt in der Südflanke umgehend hinunter zu P 3033.


Tourengänger: Becks


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