Kurzbericht 

Dammastock, Schneestock, Hinterer Rhonestock


Publiziert von Dolmar , 4. Juni 2017 um 18:34.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 3 Juni 2017
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m

Skitour auf den höchsten Urner.
Über den Rhonegletscher ist die Besteigung dieses Berges eine relativ einfache Skitour, lediglich etwas lang.
Wer aus dem Göschenental aus auf die Dammakette blickt wird kaum glauben können das das erreichen dieser Bergkette auch einfach geht.

Nach einer zu kurzen Nacht umklettere ich das Touristeneingangsportal zur Eisgrotte um 4:30 Uhr.
Direkt oberhalb der Eisgrotte kann angefellt werden. Auf magerem Schnee wechselnd mit Blankeis vom unteren Rhonegletscher geht es zügig immer leicht ansteigend weiter in die Eiswelt des Gletschers.
Der Geburtsort der Rhone, der wasserreichste Fluss Frankreichs.
Anstatt mich an die allg. übliche Route am rechten Gletscherrand zu halten, steige ich ziemlich direkt auf, nicht weil ich meine alles besser zu wissen, nein ich habe am morgen noch die falsche Karte ins Deckelfach bugsiert und bin denn gut dünken aufgestiegen, es waren aber auch hier Spuren zu finden, am ersten Eisbruch zwischen Scheidflüe und Sidelenhorn durfte dann nachgedacht werden wie hier am besten durchzukommen ist, da auf dieser Höhe (2600-2800m) der Gletscher nicht mehr optimal eingeschneit ist, und doch das ein oder andere Spältchen umgangen werden mußte.
Auf dem Grossfirn ist die Schneelage dann aber sehr gut, Dieser macht seinem Namen aber auch alle Ehre dieses Plateau will kein Ende nehmen, die folgende Stufe hinauf zum Eggfirn ist problemlos zu nehmen.

Ziemlich viel Tourengänger heute hier unterwegs, kein Wunder der Wetterbericht gibt nur ein 1/2 tägiges Schönwetterfenster aus, hier bietet sich eine Tour auf dem Rhonegletscher geradezu an, da der Zustieg quasi entfällt.

Auf dem Eggfirn hat es doch recht große Spalten, welche aber alle sehr gut zu sehen sind, sonst alles noch gut eingeschneit. Von dieser Seite ist der Dammastock und seine Sateliten eher unscheinbar, Die Felsen ragen allesamt nur wenig aus dem Gletschermeer heraus.
Der finale Anstieg zum Schneestock, welchen ich hier gerne mitnehme fordert dann nochmal die Kondition. Skidepot am Grat, wenige Meter in Blockgelände später stehe ich auf dem ersten Gipfel, genieße eine herrliche Rundumsicht.
Zügig geht es mit den Ski weiter zu einer namenlosen Erhebung am Dammajoch.
Das Blockgelände hier ist nur lose aufeinander geschichtet, hier hat sich beim begehen mehr bewegt als einem wahrlich lieb ist, soll heißen diese Minnierhebung zu erklimmen lohnt bzw. bringt es nicht.
Es folgt eine kurze Fellabfahrt zum Schlußhang hinüber zum Dammastock, wenige Minuten später erreiche ich das Skidepot am Grat. Wenige Schnitte über diesen einfachen Grat führen zum Gipfel.
Nach 4:15 h genieße ich auch hier die herrliche Rundumsicht. Nach ausgiebiger Rast es eilt nicht, starte ich die Abfahrt in direkter Linie hinunter, bin der erste der hier huete Spuren in den Hang zieht, zwei Spalten umfahren und schon stehe ich auf dem Eggfirn.
Was tun es ist gerade mal 9:00 Uhr, noch sieht das Wetter gut aus. Ich felle nochmal an und steige in direkter Linie zum hinteren Rhonestock auf. Um 10:00 Uhr erreiche ich diesen, leider in einer Wolke eingehüllt, gibt es hier keine Aussicht, welche aber auch nicht viel anders wäre als vom Dammastock.
Etwas um Sorge wegen der Abfahrt ohne Sicht baue ich zügig um und fahre sofort ab, ich möchte nicht im Witheout auf dem Gletscher unterwegs ein.
Die Schwerkraft gibt die Richtung vor bis ich aus der Wolke heraus bin, dann in herrlichem Sulz in genial geneigter Neigung vom h. Rhonestock hinab auf den Grossfirn.
Hier ist die Sicht wieder optimal bzw. sonnig, Leider hat hier die Sonne bereits Bremsschnee fabriziert so geht es nur mit gelegentlichem Stockeinsatz bergab. Diesmal folge ich der offiziellen Route und finde mich bald schon retoure an der Eisgrotte.

Der mit Planen abgedeckte Bereich ist ein eher trostloser Versuch die Grotte zu retten, und ein eher unästhetischer Anblick, für die japanischen Reisegruppen aber wohl noch ausreichend spektakulär.


Tourengänger: Dolmar


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