Piz Danis 2497 m - Der Schnee schmilzt und schmilzt...


Publiziert von Ivo66 , 8. April 2017 um 20:17.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Domleschg
Tour Datum: 8 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Scharans (Fahrverbot) - Bavurtgas - Culm - P. 1822 m - Südflanke - Piz Danis - Westgrat - Culmet - Alp Danis - Culm - Bavurtgas - Scharans
Kartennummer:1:25'000 Thusis

Der Piz Danis ist ein stattlicher Gipfel auf dem Grat, welcher das Domleschg von der Lenzerheide trennt. Während auf der Ostseite der Pistenskibetrieb zwar eingestellt ist, aber aufgrund der Liftanlagen keinen besonders schönen Anblick bietet, ist der Aufstieg aus dem Domleschg sehr zu empfehlen, wenn er auch aus dem Talboden mit über 1600 m Höhendifferenz ziemlich kräftezerrend ist. Das Gipfelpanorama vom Piz Danis ist unerwartet weitläufig, erreicht doch der Gipfel nicht einmal ganz 2500 m.

Schon viele hundert mal sind wir durch das Domleschg gefahren, meistens um einfach schnell ins Oberhalbstein oder zurück ins Unterland zu gelangen. Oft haben wir dabei aber auch die Hänge hinauf geschaut und das eine oder andere neue Gipfelziel ausmachen können. Nach diesem Winter, der uns nicht mit viel Schnee verwöhnte, gilt es, apere Hänge zu finden, welche einen Aufstieg hoch hinaus ermöglichen sollen. Da waren wir hier - wie wir auf der gestrigen Anreise feststellen durften - am richtigen Ort.

Man tut dem Domleschg definitiv unrecht, es einfach als Durchgangstal zu benützen. Einerseits ist schon der breite Talboden mit den hübschen Dörfern und den vielen Burgen und Burgruinen sehenswert. Steigt man dann aber die Hänge auf, entfaltet sich die ganze Schönheit mit jedem Schritt nach oben. Hinzu kommt ein immer umfassenderes Panorama, denn der gegenüber liegende Heinzenberg ermöglicht bald den Blick über die nächsten Bergketten.

Toll ist auch, dass man auf dem vermeintlich langweiligen ersten Teil des Aufstiegs bis zu den offenen Alpweiden verschiedene unmarkierte Abkürzungen nehmen kann und so auch stets mit der Landkarte arbeiten darf. Letztlich führen alle Wege nach oben.

So waren wir insgesamt wenig auf markierten Routen unterwegs und den Gipfelaufbau erstiegen wir ohnehin weglos; das Gelände ist steil aber gut gestuft. Viele Frühlingsblumen erheiterten das Gemüt; Krokusse hatten wir erwartet, nicht aber die hübschen Anemonen; überhaupt ist die Natur gut einen Monat der Zeit voraus. Sogar erste Warnrufe eines Murmeltiers, die sich wie Pfiffe anhören, durften wir wahrnehmen, ohne das Tier selbst aber gesehen zu haben.

Ein kühler Wind begleitete uns fast auf der ganzen Tour. T-Shirt-Wetter war also nur bedingt. Man darf aber nicht vergessen, dass erst der 8. April ist und eigentlich Bergwanderungen in dieser Höhe noch in weiter Ferne liegen.   

Routenbeschreibung:

Von Scharans kann man mit dem Auto noch etwas weiter hoch fahren. Man folgt dabei einfach den gelben Wanderwegweisern, welche die Richtung nach Piz Scalottas oder Alp Danis anzeigen. Vor dem Fahrverbot finden sich einige Parkmöglichkeiten.

Im Prinzip führt die Route dem Fahrsträsschen. Man kann dieses aber an zahlreichen Stellen auf recht guten, unmarkierten Pfaden abkürzen. Diese sind in der 1:25'000 Landkarte allesamt vorhanden. So verliessen wir das Fahrsträsschen bereits nach wenigen Metern auf einem guten Weg nach rechts. 

Bei P. 1822 m in einer Linkskurve des Fahrsträsschens folgten wir der Route Richtung Piz Scalottas, verliessen es aber nach dem ersten Wäldchen und stiegen in der Falllinie hoch. Wir passierten dabei zunächst eine Wegspur, welche von der Alp Parnegl zur Alp Danis führt, hielten uns aber weiter weglos aufsteigend, wo wir auf ein ziemlich breites Wegtrassee trafen (auf der LK ebenfalls eingezeichnet). Diesem folgten wir leicht aufsteigend bis zur ersten Linkskurve. 

Dort stiegen wir weglos, in steilem aber sehr gut gestuften Gelände hoch, passierten einen Felsriegel linkerhand und erreichten in der Folge den Westgrat, dem wir bis zum Gipfel folgten.

(Abstieg über den Westgrat bis "Culmet" und von dort über den markierten Bergwanderweg bis zum Erreichen der zuvor begangenen Aufstiegsroute)

Tourengänger: Ivo66, Lena


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