Ein Berg der meinen Namen trägt

Ein Stern der deinen Namen trägt, den schenk ich dir heut Nacht. So lautet der Songtext. Nur, dass es heute eben ein Berg ist und kein Stern, und meinen Namen trägt. Und: Geschenkt wird der erst recht nicht.

Insgesamt standen gleich drei Gipfel auf dem Tagesprogramm. Jeder mit seiner eigenen Spezialität. Da wäre das Stätzerhorn welches mit dem höchsten Punkt der heutigen Tour auftrumpft. Danach der Berg mit dem klingenden Namen Piz Danis :) Und zu guter Letzt noch der Piz Scalottas , welcher der Bündner Summit  bei der 26 Gipfel Challenge ist.
Mit Panorama Gondelbahn gehts von Churwalden nach Heidbühl hinauf. Ich bin praktisch alleine bei der Talstation, und kann froh sein, dass überhaupt jemand da ist der Tickets verkauft und die Anlage bedient. Für längere Zeit sind es die letzten menschlichen Wesen welche ich sehen werde. Denn, auf die Bergstation hat sich kein Wanderer verirrt. Jedenfalls nicht als ich da war. Auch auf dem Aufstieg zum Stätzerhorn begegne ich niemandem. Hier setzt man hauptsächlich auf den Wintertourismus. Was man auch an der Ausschilderung der Wanderwege zu merken kriegt. Ein einziges Schild bei der Talstation zeigt die Richtung zum Stätzerhorn. Das wars dann auch schon. Wäre der Weg wenigstens immer ersichtlich, wäre es auch kein Problem. Aber dem ist leider nicht so. Zudem ist dort wo noch ein Weg zu erkennen ist, immer wieder mit einem Draht oder mit Bänder eingezäunt. Das führt dazu, dass ich irgendwann den Weg komplett aus den Augen verliere. Da ich das Gebiet vom Skifahren her kenne, beschliesse ich mich an die markante und steile Flanke der Skipiste zu halten. Das ist extrem mühsam und anstrengend zugleich. Führt mich aber irgendwann wieder auf den Wanderweg. Weiter oben sehe ich dann wo ich falsch abgezweigt bin. Ich hätte wieder unter einem Draht hindurchkriechen müssen, und mich rechts vom steilen Hang halten müssen. Nun gut, spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Aber gerade wanderfreundlich sind sie nicht, hier in Heidbühl.
Es fehlt nun nicht mehr viel, und ich hab meinen ersten Gipfel erreicht. Kurz bevor ich den Kamm oben erreiche, höre ich etwas von oben. Und tatsächlich, ein weiterer Wanderer. Das seh ich zwei Stunden praktisch kein Mensch, und nun darf ich als Belohnung den Gipfel doch noch teilen. :)
Die Aussicht vom Stätzerhorn ist fantastisch. Sehr eindrücklich ist auch mein weiterer Wegverlauf zu sehen. Welcher mit dem Sonnen, Wolken und Schatten Spiel in ein tolles Licht gehüllt wird.
Ich mache mich nach kurzer Rast auf den Weg hinunter, und dann auf den Aufstieg zum Piz Danis. Der Berg mit meinem Namen. 
Es ist eine leichte Gratwanderung. Die Schlüsselstelle, sofern man das so bezeichnen kann, ist dort wo es auf schmalen Weg um einen kleineren Felsen herumgeht. 
So stehe ich dann bald auf dem Piz Danis und mache hier natürlich ein Foto von mir und der Beschilderung. 
Steil und mit Seil entschärft geht es hinunter. Der Piz Scalottas scheint immer näher zu kommen. Aber der Weg zieht sich noch etwas hin, und so beschliesse ich unterhalb des Piz Danis mein kleines Lunchpacket zu vertilgen.
Das führt dazu, dass ich etwas behäbiger den Schlussanstieg zum Piz Scalottas bestreite. Aber auch diesen Gipfel erreiche ich schlussendlich, und somit auch das Schild der 26 Gipfel Challenge.
Eine herrliche und sehr aussichtsreiche Grat - Gipfel Tour, welche beim ständigen Auf und Ab etwas Kondition beansprucht.