Großer Daumen (2280 m) über Kleiner Daumen (2197 m)


Publiziert von ju_wi , 23. Februar 2009 um 22:23.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 August 2007
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus zum Giebelhaus und zurück
Unterkunftmöglichkeiten:Privatzimmer in Hinterstein
Kartennummer:BayLV Allgäuer Alpen

Der Große Daumen ist der dominierende Hauptberg der schönen Daumengruppe, die die Ostwand des Illertals nördlich von Oberstdorf darstellt und die vom Retterschwanger Tal in zwei über die Wengenköpfe zusammenhängende Berggruppen getilt wird. Der Große Daumen (2280 m) ist ein sehr breites Bergmassiv das nach N hin über den kleinen Daumen schroff abfällt, während es nach S in das Seen-durchzogene, flachere Koblat übergeht.

Mit dem Frühbus zum Giebelhaus (1068 m), brechen wir schon gegen 7:50 Uhr in das Obertal auf. Am Engeratsgundhof (1154 m) wenden wir uns rechts und stapfen durch steile, feuchte Weiden hinauf zur unbewirtschafteten Käser-Alpe (1401 m). Hier biegen wir links auf den feuchten Weg zum Engeratsgundsee ab, der zunächst flach, später steiler im Bogen unterhalb der Laufbichlkirche zu einer felsig, steinigen Stufe führt, über die man sich links haltend bald den Engeratsgundsee (1876 m) erreicht.

Am schönen blaugrünen Bergsee wenden wir uns rechts und steigen weiter steil durch grasig-erdiges Gelände in eine Scharte, die "Türle" genannt wird. Von hier kann man über den Grat den Hengst besteigen oder auch über die Mösle-Alpen auf langem Weg nach Hinterstein absteigen. Wir halten uns hingegen links und steigen auf steilem Grasgrat und später in die S-Flanke querend hinauf in den Hang nördlich des Sees. Beim Zugang zum Steilhang Richtung Daumenscharte wenden wir uns in den Grasböden auf einer kleinen Gratrippe scharf rechts und steigen weglos eine grasige Stufe hinauf. Ein paar Trittspuren sind erkennbar und führen uns in ein Felslabyrinth. Auch hier findet man aufmerksam suchend ein paar Spuren und kann hinter dem Fels über Schrofen steil zum Gipfel und Kreuz des Kleinen Daumen (2197 m) gelangen.

Der Blick von dieser imposanten Felsschulter ist beachtlich. Nach N stört kein höherer Gipfel den Blick auf die nördliche Daumengruppe und den Vorderallgäu. Vom Gipfel gehen wir ein Stück in den Sattel und wollen eigentlich am Grat zum Großen Daumen queren. Da ich aber - nach einem Fahrradsturz - meine rechte Hand nicht belasten kann, lassen wir die Gratkletterei lieber sein und steigen den Aufstiegsweg wieder 100 Hm bis auf die Grasböden hinab. Hier folgen wir der Trittspur nach rechts in einen sehr steilen Hang, durch den wir in ein paar Serpentinen (sehr schmal - Trittsicherheit erforderlich) in die Daumenscharte gelangen. Über Schrofen erreichen wir von hier schnell den Ostgipfel des Großen Daumen. Von dort führt der Pfad fast horizontal über den Grat - mit einer schmalen Stelle - zum breiten Hauptgipfel des Großen Daumen (2280 m).

Der Abstieg ist problemlos. Auf gutem Wanderweg passieren wir über Gras den N-Einstieg des Hindelanger Klettersteigs und steigen weiter ab zum Koblat, wo wir auf den schönen Laufbichlsee (2012 m) stoßen. Bei gutem Wetter haben wir einen schönen Blick Richtung Giebel und Hochvogel. Noch 45 Minuten benötigen wir im Auf und Ab und vorbei am Laufbichlsattel, um wieder an den Engeratsgundsee (1876 m) zu gelangen. Wir folgen dem steinigen Teil und den Wegbogen bis hinab zur Käser-Alpe. Dort biegen wir jetzt aber links ab und wandern zunächst auf breitem Weg, später auf kleinerem Weg etwas steiler links hinauf zur Schwarzenberghütte (1380 m). Nach einer Einkehr stapfen wir zufrieden das Sträßchen hinab ins Obertal und zum Giebelhaus, von wo wir den Bus zurück nach Hinterstein nehmen.

Ein schöner Abschluß unseres 4-tägigen Kurzurlaubs, bei dem wir insgesamt nicht vom Wetter verwöhnt wurden.

Tourengänger: ju_wi


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