Pico del Teide - Berglauf mit Gegenwind
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Der Pico del Teide, mit 3‘718 Metern nicht nur der höchste Berg in Spanien, sondern auch einer der höchsten Inselvulkane weltweit, liegt auf Teneriffa, der grössten der insgesamt sieben Kanareninseln.
Ein Besuch dieses Berges lohnt sich auf jeden Fall, denn auf dieser Höhe scheint praktisch das ganze Jahr lang die Sonne. Auch dann, wenn Regenwolken die Urlaubsfreuden am Strand trüben. Dies ist mit ein Grund, weshalb sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein Observatorium von höchstem Standard befindet – aufgrund der Wetterbedingungen und der sehr geringen Lichtverschmutzung ist ein einmaliger Blick in die Weiten des Weltalls garantiert. Die auffälligen weissen Turmbauten sind von weither sichtbar und zieren den sich zum Pico del Teide hinziehenden Bergkamm.
Wer den Pico besuchen möchte, tut dies am einfachsten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und der Seilbahn, dem Teleferico (zur Zeit kostet eine Hin- und Rückfahrt Euro 27.00). Auch organisierte Ausflüge werden angeboten. Wer ganz nach oben will, der muss sich eine kostenlose schriftliche Genehmigung einholen. Denn aufgrund der Tatsache, dass der „Pico“ in einem Gebiet liegt, welches seit einigen Jahren als UNESCO-Weltnaturerbe ausgewiesen wird, sind Besuche nur noch auf kurze Zeitfenster und eine kleine Anzahl Touristen täglich beschränkt. Man buche rechtzeitig und mehrere Wochen zum Voraus!
Ich habe dies anlässlich meines Aufenthaltes auf Teneriffa nicht getan. So war bei der Bergstation des Teleferico (3‘555 M.ü.M.) Schluss. Das ist aber insofern nicht gar so schlimm, als dass auch von hier wunderbare Panoramablicke über die gesamte Insel und bei entsprechenden Bedingungen auch bis Gran Canaria möglich sind. Diverse Miradores (Aussichtspunkte) bieten hierzu Gelegenheit.
Aus sportlicher Sicht bietet sich die Eroberung des höchsten Spaniers entweder als Wanderung ab der Bushaltestelle „Montañas blancas“ (ca. 9,5 Kilometer) oder aber bereits ab dem Parkeingang „El Portillo“ (Südseite, ca. 12 Kilometer) an. Ich wähle für mich die zweite Variante und absolviere die Route als Berglauftraining. Das geht mit ganz gewöhnlichen Laufschuhen gut, man sollte aber dem Gelände unterhalb der Bergstation den nötigen Respekt zollen. Bis hierher bewegt man sich auf breiten Wegen, die letzten vier Kilometer verdienen dann aber durchaus das Prädikat „Bergweg“. Technisch bleibt es unschwierig. Was spürbar wird, ist die dünnere Luft, zumal wenn man direkt ab Meereshöhe hochfährt – übrigens eine beliebte Strecke bei Rennvelofreaks - und somit gute 3‘600 Höhenmeter überwindet.
Was ebenfalls zu berücksichtigen ist; es kann hier oben empfindlich kühl werden. Temperaturen um Null Grad sind nicht ungewöhnlich. Also Jacke und Mütze einpacken und Handschuhe sind auch keine Schande! Ebenfalls gehört genügend Verpflegung und Flüssigkeit ins Gepäck. Es gibt bei der Bergstation kein Restaurant, lediglich ein Snackautomat (akzeptiert zur Zeit ausschliesslich Münzen) steht zur Verfügung. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen.
Für Abenteurer empfiehlt sich eine Übernachtung in der Berghütte, ca. 4 Kilometer unterhalb des Gipfels. Auch hier muss für Verpflegung selbst gesorgt werden.
Übrigens: das Wegnetz ist gut ausgebaut und markiert – viel Spass also auf dem Pico del Teide.
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