Monte Stivo - Überschreitung

Da wollen wir schon lange mal wieder rauf. Vor einigen Jahren besuchten wir diesen schönen Aussichtsberg im Sommer, etliche Karawanen zogen bergwärts und im Rifugio unterhalb des Gipfels war die Hölle los. Jetzt im Winter präsentiert sich das Berglein friedlicher. Der Weg über die Südseite ist gut beschildert, einfach zu finden und so steigen wir über La Prese und die Malga Stivo zum Kamm hoch und am Rifugio vorbei zum Gipfel.

Eine Hand voll Mitstreiter hat sich ebenfalls für dieses Ziel entschieden, was aufgrund der Aussicht auf den See, zur Adamello Gruppe und weiter ins Etschtal auch kein Wunder ist. Die Luft ist im Vergleich zur dunstigen Sommerschwüle glasklar und das Panorama somit um Klassen besser.

Unsere Pause zieht sich also wegen des schönen Ausblicks ziemlich in die Länge. Bevor wir einfrieren, packen wir unsere Sachen und wenden uns vom Gipfelkreuz nach Norden und steigen über die schattige Flanke ab. Hier ist nun der Winter doch recht deutlich eingekehrt, aber es hat eine gute Spur. An zwei Stellen müssen die Hände aus den Taschen und auch sonst ist etwas Vorsicht im eisigen Geläuf angebracht.

Bis La Bassa Madonnina zieht sich's etwas, vielleicht haben wir im Schnee doch die eine oder andere Minute verloren. Dafür sind wir nun ganz alleine, unsere Gipfelkameraden bevorzugen den Abstieg über den Aufstiegsweg. Wir erhaschen durchaus noch das eine oder andere sonnige Fleckchen, vor allem beim Abstieg von der Madonnina Richtung Etschtal. Am nächsten Punkt, Acqua delle Fontanelle, unscheinbar im Wald gelegen, folgen wir der Beschilderung zum Passo Bordala, bis es rechts auf eine Mountainbike Route (Percorso B) geht.

Bei der Baita Degli Alpini, gelegen an einer Freifläche mit Feldern, halten wir uns rechts Richtung Westen (kein Wegweiser) und folgen dem Sträßchen zum Kirchlein Sant Antonio und weiter zum Parkplatz bei der Bar (Gegenanstieg).

Eine wirklich empfehlenswerte Runde, bei wenig Schnee gut machbar.