Zum Abschluss meiner Südamerikareise wollte ich noch eine Bergtour machen. Die Wahl fiel auf den Volcán Imbabura. Ich fuhr von Quito mit dem Bus nach Ibarra und mit dem Taxi weiter nach San Clemente, wo ich in der Comunidad für die Übernachtung einer Bauernfamiliezugeteilt wurde (siehe www.sclemente.com). Ich wurde von Margerita herzlich bekocht und ich verbrachte einen sehr spannenden Abend in der ecuatorianischen Familie.
Für den Folgetag organisierte ich mir einen Führer. Raul versprach mir, mich um 6.00 auf dem Bauernhof abzuholen. Pünktlich erschien er und so fuhren wir nach La Esperanza, wo bereits mein ehemaliger Arbeitskollege Mauro und seine Freundin Emilie auf uns warteten. Zufälligerweise waren sie in der Region und so planten wir einen gemeinsamen Aufstieg.
Wir erreichten über eine steile Strasse den Parkplatz auf einer Höhe von ca. 3200 m. Nun hiess es die Schuhe zu schnüren und den Berg in Angriff zu nehmen. Das Wetter war angenehm, leicht bewölkt und wir sahen in der Ferne sogar den Nevado Cayambe. Der Weg war einfach, stellenweise aber ziemlich steil. Bei Trockenheit kein Problem. Bereits nach etwas über zwei Stunden erreichten wir den Pass nördlich des Gipfels. Der weitere Aufstieg erfolgte nun im Nebel und er wurde sichtlich alpiner. In leichter Kletterei (I) erreichten wir nach gut einer Stunde den Nordgipfel des Imbabura. Da wir noch fit waren, starteten wir zur Überschreitung, um auch noch den Südgipfel zu versuchen. Da der Nebel den Felsen anfeuchtetete, wurde es an wenigen Stellen etwas heikel. Grösstenteils hat es aber Wegspuren, nur kurz vor dem Südgipfel gibt es eine 5m hohe Kletterstelle im II. Grad. Auf dem Südgipfel war es aber leider auch neblig....
Zudem wurde es deutlich kühler, so dass wir uns bald wieder auf den Retourweg machten. Zurück via Nordgipfel erreichten wir schon bald wieder die steilen Wiesenwege, wo uns zu unserem Erstaunen ein Ecuatiorianer mit Velo und drei Huskies entgegenkam....
Schon zu früher Nachmittagszeit erreichten wir wieder den Ausgangspunkt. Ein hübches Tüürli ging zu Ende. Mit Raul hatten wir einen äusserst sympathischen Führer, der uns sicher durch die andine Landschaft führte. Mauro und Emilie machten die Tour zu einem tollen und lustigen Erlebnis, ich wünsche Euch für die Weiterreise mit dem Velo viel Spass und Erfolg!
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