Rabenkopf (1555 m) & Nachbarn - eine Tour der Kontraste


Publiziert von Nic , 7. Dezember 2016 um 17:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:28 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pessenbach bei Kochel. Parkplatz der Ötzlifte.
Kartennummer:AV-Karte BY 11

Während der Rabenkopf zumindest in den Sommermonaten häufig Besuch erhält, ist es auf der benachbarten Glaswand bis heute recht einsam geblieben. Es handelt sich hierbei sozusagen um einen "Geheimtipp" der Einheimischen. Der überwiegend weglose Anstieg über den Westgrat darf als lohnend bezeichnet werden und bietet einen schönen Kontrast zur sonst eher unschwierigen Wanderung.

Vom Parkplatz der Ötzlifte in Pessenbach folgen wir dem breiten Forstweg hinauf zur Ortereralm. Kurze Zeit später halten wir uns an einer Verzweigung links und und wählen den Steig, der in den Sattel zwischen Glaswand und Rabenkopf führt. Kurz bevor wir diesen jedoch erreichen, verlassen wir ihn und folgen dem anfangs schwach ausgeprägten Westgrat/Rücken hinauf zu einem bewaldeten Vorgipfel.

Von diesem geht es wieder hinab und - von nun an im Nebel - in leichter Kraxelei (I) hinauf zu einem weiteren, nun deutlich ausgeprägten Vorgipfel mit Steinmann. Der etwas abschüssige Abstieg von diesem, bildet bei den heutigen Verhältnissen die Schlüsselstelle der Tour. Je nach Wegwahl bis I. Anschließend direkt am Grat oder etwas unterhalb auf schwachen Trittspuren hinüber zum höchsten Punkt mit Kreuz.

Kurioserweise befindet sich das Gipfelbuch nicht wie üblich am Kreuz, sondern ist nordseitig etwas unterhalb deponiert. Neben dem nicht ganz anspruchslosen Abstieg, wurde die Box zudem mit einer Rebschnur zugebunden, die bockhart gefroren war. Ein öffnen war demnach nicht möglich und wir mussten auf einen Eintrag ins (wohl) selten benutzte Gipfelbuch verzichten. Der Sinn dieser unlogischen Plazierung erschloss sich uns nicht.

Unser Abstieg erfolgt weglos nach Süden, wobei wir uns tendenziell etwas in westlicher Richtung halten. Nach geraumer Zeit treffen wir auf einen Steig, der infolge nahezu eben hinüber zur Pessenbacher Schneid leitet. Da sich der Nebel unverhofft verzieht und der Himmel sich nach und nach Blau färbt, entschließen wir uns dem aussichstreichen Rabenkopf noch einen Besuch abzustatten. Der Steig über das Schwarzeck ist größtenteils schneefrei und gut zu gehen. Die kurze Felsstelle unterhalb des Gipfels erweist sich als harmlos und ist unseres Erachtens überversichert.

Am Gipfel kommen wir dann in den Genuss einer zauberhaften Stimmung. Während wir auf der Glaswand vor kurzem noch im dichten Nebel standen, haben wir Glück und erhaschen nun doch noch ein paar der angekündigten Sonnenstrahlen.

Zurück am Schwarzeck, wählen wir nun eine weglose Variante nach Norden. Über steile aber gut gestufte Grashänge und Bergwald gelangen wir rasch hinab zu einem in den Karten nicht verzeichneten Forstweg (ein GPS leistet gute Dienste), über welchen wir zuletzt wieder auf unseren Anstiegsweg treffen.


Schwierigkeiten:

Von Pessenbach zur Ortereralm T2
Glaswand über Westgrat T3+ I (bei winterlichen Verhältnissen ein wenig anspruchsvoller)
Rabenkopf über Schwarzeck T3
Wegloser Abstieg nach Norden T3


Fazit:


In dieser Form eine absolut lohnende und am heutigen Tag unerwartet kontrastreiche Voralpenrunde. Über die genauen Begehungszahlen der Glaswand lässt sich abschließend nicht viel sagen, da die Gipfelbuchbox leider unsinnig angebracht und verschlossen wurde.

Tourengänger: Nic, frehel


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