Monte Bigorio (1184 m); Fotos wie Scherenschnitte


Publiziert von johnny68 , 17. November 2016 um 11:47.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:16 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo San Jorio-Monte Bar   CH-TI 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Ponte Capriasca - Bigorio - Convento Santa Maria - Condra - Monte Bigorio

Im mittleren und südlichen Tessin hat es bis auf 2200 m hinauf noch keinen Schnee. Ich fand im Luganese sogar einen Gipfel, den ich noch nicht bestiegen habe: den Monte Bigorio oberhalb von Tesserete/Capriasca leicht nördlich von Lugano.
 
Das Wetter war nicht ganz klarsichtig. Über dem Luganese lag eine Dunst-/Nebelschicht mit einer Obergrenze auf rund 1000 m. Darüber war es klar und warm. Die Sicht auf die Täler und Berge war spektakulär: unten die Nebelschwaden über dem See, der Stadt und den Tälern, ober die klar abgehobene Bergwelt. Es ergaben sich Fotos wie Scherenschnitte.
 
Die Besteigung des Monte Bigorio ist einfach. Ich startete in Ponte Capriasca (447 m). Über Sala Capriasca und Bigorio erreicht man in einer ¾ Stunde das Kapuzinerkloster „Convento Santa Maria dei Frati Cappuccini“ (728 m), das mitten im Kastanienwald liegt (zur Geschichte dieses Klosters am Ende dieses Berichtes).
 
Nach dem Kloster geht es weiter durch den Kastanienwald hinauf zur Alp Condra (989 m). Die meisten der Häuschen sind umgebaut zu Feriendomizilen. Nach der Alp erreicht man über ein etwas steileres offenes Gelände die Alp Moschera und gleich nebenan die beiden Gipfelpartien des Monte Bigorio: ein grosser Steinmann befindet sich auf dem Punkt 1167 m, wogegen sich auf dem höchsten Punkt 1188 m auf einem langgezogenen Hügel nichts befindet.
 
Das Kloster Santa Maria wurde im Jahre 1535 gegründet. Es war das erste Kapuzinerkloster der Schweiz. Es war in der Südschweiz und in der benachbarten Lombardei eines der wichtigsten Klöster und ein geistiges Zentrum. 1659/1688 wurde es erweitert, d.h. aufgestockt. 1767 fand eine Totalrenovation statt. Die Kapuziner leisteten im Capriasca-Tal vielfältige Dienste an der Bevölkerung. Im Jahre 1966 musste wie in vielen andern Klöstern wegen des Rückgangs der Anzahl der Kapuziner eine zusätzliche Nutzung gefunden werden. Das Kloster öffnete sich für Seminare (Schulungen, Weiterbildungen).
 
1987 brannte das Kloster zum grössten Teil nieder. Die nachfolgenden Renovationsarbeiten dauerten 1 Jahr. 1988 wurde das Kloster wieder eröffnet.
 
Das Kloster hat gegenwärtig noch 3 geistliche Bewohner. Die Aktivitäten im Bereich Seminarien werden durch weltliches Personal wahrgenommen. Das Koster hat eine sehr schön gestaltete eigene Homepage: http://bigorio.ch/de/
 

Tourengänger: johnny68


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