Alpinerunning Rimpfischhorn Solo


Publiziert von jakobme , 2. August 2016 um 17:27.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:28 Juli 2016
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 11:45
Aufstieg: 2800 m
Abstieg: 2800 m
Strecke:30.9 km
Unterkunftmöglichkeiten:Zeltplatz Zermatt

Eines meiner Ziele für diesen Sommer ist es die Techniken und Stategien welche ich in den Voralpen auf T6 Touren angewandt habe ins Hochgebirge zu bringen. Meine  Wägital Runde von vor 3 Wochen war jedenfalls ein gutes Zeichen, dass ich sowohl physisch wie auch psychisch in gutem Zustand bin.

Was ich damit meine ist schnell erklärt. Einfach schnell in der Bergen unterwegs sein. Lange Touren in ansprechendem und anspruchsvollen Gelänge. Um den Spassfaktor zu maximieren muss dabei natürlich notgedrungen die Ausrüstung aufs absolute Minimum reduziert werden.

Da sich das lange 1. August Wochenende ja eh anbietet in die Berge zu fahren und für Donnerstag und Freitag perfektes Wetter angesagt war habe ich kurzfristig 5 Tage draus gemacht und bin schon am Mittwoch Abend nach Zermatt gefahren.
Für den Montag hatte ich schon mit einem Partner abgemacht, da er jedoch erst am Sonntag hoch kommen konnte und so kurzfristig niemand Zeit hatte waren die ersten Tage Solo-Touren angesagt. Also etwas die Karte studiert und Touren um Zermatt identifiziert welche über keine oder wenigstens wenig riskante Gletscher gehen.
Voller Tatendrang also am ersten Tag der erste 4000er auch wenn ich null akklimatisiert bin. Aber wenn man schnell hoch und besonders auch schnell wieder unten ist spielt das ja nicht so ne Rolle.
Gestartet bin ich gegen 5:20 Uhr vom Zeltplatz in Zermatt um via Sunnegga - Flue - Pfulwe aufs Rimpfischhorn zu laufen. Bei der Startzeit war die Stirnlampe nur für die erste halbe Stunde nötig und bei der Sunnegga war ein Glück noch nichts los (was im Abstieg dann ganz anders war). Die Routenfindung war auch dank Berichten die ich vorher auf Hikr gelesen hatte einfach und die Bedingungen waren bis auf den etwas weichen Schnee ziemlich gut.
Der kurze Teil auf dem Längfluegletscher kam mir harmlos vor und ich bin der Meinung, dass es vertretbar ist die Tour solo zu machen. Die eigentlichen Schwierigkeiten kommen ja erst ganz zum Schluss im Anstieg zum Gipfel halten sich aber auch da in Grenzen. Erst für das Schnee-Couloir habe ich die Steigeisen montiert und bin wie üblich nach etwa 60 Metern links in die Felsen rüber und dann direkt hoch. Den Gipfel habe ich kurz vor 12 nach etwa 6.5 Stunden erreicht. Etwas habe ich die Höhe schon gespürt mich zu dem Zeitpunkt aber noch super gefühlt.
Der Abstieg war dann wieder auf der gleichen Route. Etwa ab der Flue waren dann plötzlich sehr viele Tagestouristen unterwegs und die Landschaft direkt im Skigebiet ist ja auch nicht gerade die inspirierenste. Da habe ich dann plötzlich ein rechtes Tief bekommen etwas Zucker hilft da ja aber immer gut und so ging der Abstieg nach Zermatt schon noch irgendwie. 

Die Ausrüstung die ich für die Tour benutzt habe:
- Trailrunning-Schuhe (Salomon Sense Pro 2 aber spielt eigentlich keine Rollte welche. Ich hab welche mit flacher Sohle genommen, da ich auf Schnee eh die Steigeisen anziehen kann und der Rest entweder klettern oder Wanderweg ist)
- SealSkinz Wasserdichte Socken (Für den Teil auf Schnee. Meiner Meinung nach ist die Kombination um Welten besser als GoreTex Schuhe, da kein Schnee oben rein kommen kann und man atmungsaktive Schuhe mit normalen Socken für den trockenen Auf- und Abstieg hat.)
- Kahtoola KTS Steigeisen
- Leichtpickel
- Helm
- Salomon Peak 20 Rucksack (gross genug aber mit dem Tragsystem eines Laufrucksacks viel besser zum laufen und mit praktischen Flaschen und Fächers für Snacks auf der Vorderseite. Die Pickelhalterung musste ich jedoch selber dran modifizieren.)
- Shorts und ne lange Softshell Hose für den oberen Teil.
- winddichte Jacke
- Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille, etc.

Insgesamt ein guter Einstieg in den Trip, etwas akklimatisation für die kommenden Tage und einfach ein genialer Tag in den Bergen.
Die über 30 km gingen aber schon etwas in die Beine also war für den nächsten Tag eher etwas ruhigeres geplant.

Tourengänger: jakobme
Communities: Alleingänge/Solo


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