Via Schafkopf zum Hüttenkopf (2461m) - Einsamstes Bergland über dem Hemerergrund


Publiziert von sven86 , 4. September 2016 um 17:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Strecke:29 km (davon 14km Rad)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:kostenloser P. nahe der Tannenalm in Stummerberg (Navi: Stummerberg 27, Stummerberg).
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehrmöglichkeit an der Tannenalm nahe des Startpunktes

Die dem Katzenkopf nördlich vorgelagerten Gipfel dürften trotz ihrer durchaus beachtlichen Höhe und Dominanz zu den einsamsten und abgelegensten der Kitzbühler Alpen zählen. Ihre Besteigung ist demnach auch überhaupt nur mit Radanfahrt durch den langen Märzengrund aus dem Zillertal heraus sinnvoll. Während sich Menschen selten hierher verirren, sorgen Schafe für Trittspuren, welche die Umgehung einzelner schwierigerer Gratpassagen weisen. Somit ist die Überschreitung des vorgeschobenen Schafkopfes hin zum Hüttenkopf überraschend einfach und vom Gesamtcharakter insofern gut mit der Überschreitung Schafsiedel-Molterfeldgeier vergleichbar. Auch hier gilt aber wiederum: Die technischen Schwierigkeiten im Gehgelände mögen überschaubar sein und nicht den T4-Bereich berühren, aber man bewegt sich eben über lange Strecken im weglosen und gerade beim Abstieg zurück in den Hemerergrund auch durchaus im urwüchsigen Grasgelände.

1) Aufstieg zum Schafkopf von Norden (T3)
Start am Parkplatz nahe der Tannenalm oberhalb der Zillertaler Terasse von Stummerberg. Zunächst oft steil und unrhytmisch, dann eher recht flach geht es auf sehr gutem, fast schon asphlatartigem Belag (L) durch den Märzengrund hinein zu den Grasflächen der Gmünder Alm. Hier noch ein Stück weiter geradeaus zur Lab-Niederalm auf etwa 1500 Metern. Hier Raddepot. Weiter auf dem Fahrweg in Serpentinen hinauf zur Lab-Hochalm auf knapp 2000 Metern - starke Radfahrer könnten grundsätzlich auch bis hier hinaufkurbeln.

Auf der zunehmend grasigen Almtrasse weiter hinauf, bis sich diese verliert. Weiter beliebig irgendwie nach Südwesten, um letztlich den schwach ausgeprägten NNW-Kamm des Schafkopfes anzupeilen, wo kurioserweise auch einzelne große Steinmänner auftauchen. Hier weiter auf der Kammhöhe und mit einzelnen kleineren Umgehungen zum Gipfel des Schafkopfes, welcher am Begehungstag durch unerträglichen Fliegen- und Flugameisenbefall gekennzeichnet war. 

2) Übergang Schafkopf-Hüttenkopf (T3+)
Auf meist gut erkennbaren Pfadspuren über den steilen, aber gut gestuften Südgrat hinab in die Scharte vor einem Gratturm, welcher zwischen Schaf- und Hüttenkopf eingeschoben ist. Etwas durch die Westflanke (also rechts) absteigend wird dieser Turm gequert und die Scharte vor dem Hüttenkopf angesteuert. Dessen Nordflanke wird durch plattiges Gelände bestimmt, welches aber etwa in der Mitte eine Schwachstelle in Form eines Querbandes aufweist. Von der Grathöhe geht es zunächst etwas hinab und dann wieder hinauf an den Beginn dieses leicht schrofigen Bandes. Über dieses hinaus auf die oberste NW-Flanke des Hüttenkopfes und dort unkompliziert zum Gipfel.

3) Abstieg vom Hüttenkopf über die Ostseite in den Hemerergrund (T3+)
Vom Hüttenkopf wird schnell deutlich, dass ein direkter Übergang zum Nördlichen Katzenkopf den Kletterern vorbehalten bleibt. Der Steilabbruch ließe sich vermutlich über die sehr steilen Grashänge der Ostflanke umgehen - doch das ein ander Mal.
Ich benutze für den Abstieg hingegen die sehr steile, aber noch hinreichend gestufte oberste O-Flanke bis zu einem Mini-Absatz, von welchem man möglicherweise nach rechts in die Scharte vor dem Nördl. Katzenkopf querend absteigen könnte. Hier nun nach links über die bald wieder breitere und flacherer NO-Flanke hinab in das Kar zwischen Hüttenkopf und dem zuvor angesprochenen Gratkopf. Weiter hinab über oft nasses und strauchbewachsenes Grasgelände - zuweilen recht unübersichtlich - hinab zum Fahrweg im Hemerergrund (Update 19.06.2017: Wenn man das Kar in Abstiegsrichtung rechts verlässt und sich nach dem Kar schräg nach links hält und nicht geradeaus absteigt, lässt sich das Strauchwerk vermeiden).

Auf diesem hinab, bis er eine markante Kehre einschlägt. Hier nun halblinks irgendwie weiter parallel zum Hang, oft durch Gestrüpp hindurch und schliesslich nochmals etwa 100 Höhenmeter hinauf auf die wieder flachen Almwiesen der Labfilzalm. Dort ist dann bald wieder die zur Lab-Hochalm führende Almtrasse erreicht. Nach dem Hatscher hinunter in den Märzengrund und einer flotten Radabfahrt endet die interessante Überschreitung.

Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 31126.kml Nur grobe Skize, keine GPS-Aufzeichnung

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»