Pizzo Ferrè und Cima de Val Loga


Publiziert von Delta Pro , 6. Mai 2016 um 19:56.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 6 Mai 2016
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Tambo-Curciusa   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1550 m

Fantastische Skitour am Splügenpass - einsame Gipfel, ein anspruchsvoller Schlussaufstieg und beste Schneebedingungen

Der Pizzo Ferrè ist ein formschöner, vergletscherter Gipfel an der schweizerisch-italienischen Grenze. Gemäss Hikr wird er im Winter relativ selten besucht (nur zwei Skitouren-Einträge). Dies hängt vielleicht mit dem eher etwas umständlichen Zugang mit Gegenanstiegen zusammen. Aufstieg und Abfahrt über den Gletscher, sowie die Begehung des schmalen, teils exponierten Gipfelgrates sind aber Extraklasse! Fürs frühe Aufstehen wurden wir heute mit perfekten Bedingungen, viel Sonnenschein und Skitouren-Einsamkeit belohnt.

Start um 5.50 in Monte Spluga. Der Schnee reicht noch genau bis zum Parkplatz. Während am Tambo schon Kolonnen von Tourengängern unterwegs sind, ziehen wir ganz alleine ins anfangs flache Val Loga. Nach gut zwei Kilometern steigt man gegen links auf. Von oben grüsst schon das ideal gelegene Bivacco G. Checchini. Durch schöne Mulden geht es in unterschiedlicher Neigung hinauf, sehr bald schon in der Morgensonne. Kurz vor dem Bivacco öffnet sich der Blick zum Pizzo Ferrè, ein Wow-Moment. Mit etwas Auf und Ab wird eine Schulter auf ca. 2830 m.ü.M. erreicht. Man könnte mit den Fellen die 60-70 Höhenmeter zum Gletscher abfahren. Für die pickelharte Querung ist es aber günstiger kurz abzufellen. Anschliessend auf einer guten Spur vom Vortag über den Ghiacciaio del Pizzo Ferrè zum Skidepot auf ca. 3020 m.ü.M. am West-Grat.

Für den Schlussaufstieg benötigt man Pickel und Steigeisen, da der Grat oft exponiert und relativ steil ist (WS). Bei den aktuellen Verhältnissen war die Kraxelei aber unproblematisch und ein Genuss, auch wenn sie Konzentration erforderte. Beste Ausblicke und fast Windstille am Gipfel - so sollte es immer sein. Abstieg wieder über den Grat. Der Gletscher ist Traum zu fahren und hat sogar noch harten Pulverschnee zu bieten. Nun wird wieder angefellt für den Gegenanstieg zurück zum Sattel. Und da man grad im Aufstieg ist, bietet es sich an, die Cima de Val Loga gleich noch mitzunehmen. Direkt durch den oben recht steilen Osthang in die Scharte zwischen den beiden kotierten Punkten. Den höheren (nördlichen) Gipfel erreichen wir zu Fuss über die Ostflanke und am Schluss über den leichten kurzen Südgrat (mein GR 3000er Nr. 210). Die Abfahrt ist perfekt aufgesulzt - genau richtig - bis hinunter in den Talboden.  

Tourengänger: Delta, Xinyca


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