Die beiden Gipfel des Pölven


Publiziert von maxl , 15. April 2016 um 16:53. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:12 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Söll richtung Reit abbiegen. Vor dem Weiler geht's rechts hinauf zum Hof Pfötsching. Keine offiziellen Parkgelegenheiten dort, wir haben uns an den Straßenrand gestellt.
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Der Pölven ist ein wenig ansehnlicher, klobiger Bergstock, der sich aus dem Inntal dem Himmel entgegendrückt - größtenteils bewaldet und von steilen Flanken gesäumt ist er für perfekte Bedingungen nicht gerade prädestiniert. Für etwas labbrige Tage mit schlechter Fernsicht und zu den Übergangszeiten bietet er sich hingegen an - überlaufen ist's hier nicht, und den einen oder anderen tollen Tiefblick in die Täler gibt's auch zu genießen. Da sowohl Andrea als auch mir der Kleine Pölven noch fehlt, visieren wir dieses Ziel für heute an - Erinnerungen werden wach an eine ziemlich chaotische Runde auf den Großen Pölven vor einigen Jahren.

Heute sind die Verhältnisse freilich besser, die Wühlerei hält sich in engen Grenzen. Weil nicht allzu viel Zeit ist, wählen wir als Startpunkt diesmal den Hof Pfötsching, von den sich beide Gipfel am schnellsten erreichen lassen. Vor dem Hof zweigt ein Weg durch eine Art Hohlgasse ab, quert zweimal einen Fahrweg und schwingt sich dann gewaltig auf, um einen sausteilen Waldhang zu gewinnen. Nach diesem Wadlzwicker erreichen wir eine Wiese und treffen erneut auf eine Forststraße - diese wird eine Kehre weiter verfolgt zu der Reiteralm, einem ernsthaften Anwärter für die hässlichste Alm Österreichs. Nichtsdestoweniger sind die Ausblicke von hier schön. Die Wiese geht's in der Folge weiter hinauf, bis der Weg wieder in den dichten Wald hinein führt. Erneut steilt der Hang enorm auf, einmal hat's sogar eine Versicherung. Der Gesamtcharakter der ganzen Tour spiegelt sich hier gut wider - leicht, aber etwas rustikal, zwischen T2 und T3 würde ich sagen, mit Tendenz allerdings zum schwierigeren. Wir gelangen jedoch unbeschadet in die dicht bewaldete Scharte zwischem Großem und Kleinem Pölven. Zunächst gehen wir auf letzteren, eine viertel Stunde braucht's nur, wieder ziemlich steil. Vom Kreuz aus hat man einen schönen Tiefblick nach Söll. Als Aufstiegszeit sollte man ohne Pausen knapp 2h kalkulieren.

Nach angemessener Rast - die Sonne kämpft sich nämlich immer besser durch - steigen wir wieder in die Scharte ab und jenseitig zum Großen Pölven wieder hoch. Erneut wird eine ziemlich steile Geländestufe auf dem glitschigen Pfad gewonnen, danach geht's eine gute Zeit lang in moderatem Auf und Ab auf dem breiten Plateau entlang. Damals mit 83_Stefan mussten wir uns durch ordentliche Mengen an Schnee wühlen, auch heute liegt noch etwas, allerdings hat's eine gute Stapfspur, es ist angenehm zu steigen. Wir gelangen zum höchsten Punkt, von dem aus man keinen Ausblick hat, allerdings steht an der nördlichen Abbruchkante das toll gelegene Kreuz des Mittagskogl, ein super Aussichtspunkt in's Inntal und ein phantastischer Rastplatz. Hier oben kann man wunderbar entspannen und mal (literally) auf die hektische Welt herabsehen. Auf den Großen Pölven braucht's von der Scharte schon noch halbe bis dreiviertel Stunde.

Frisch gestärkt und gut erholt machen wir uns wieder an den Abstieg. Leider verhindern Termine einen längeren Aufenthalt, schade, denn das Wetter wird immer besser. Macht aber nix, zurück an der Reiteralm können wir uns immerhin noch eine Stunde in die Sonne fläzen. Etwa anderthalb Stunden Abstiegszeit sollte man einrechnen für den Abstieg zurück nach Pfötsching - lohnender wäre sicherlich die Rundtour über den Sinwell-Steig, der sich heut aber aus zeitlichen Gründen leider nicht ausgeht. Macht nix, war trotzdem schee, finden wir!

Tourengänger: andl, maxl


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