Vom Rifugio Rosetta zur Fradusta

Ich gebe zu, dass mir diese Tour vor allem aufgrund des tollen und fotogenen Wetters in Erinnerung geblieben ist. Ursprünglich wollten wir eigentlich auf die Cima della Vezzana, aber es lag für diese Zeit noch ungewöhnlich viel Schnee in den Bergen, so dass wir uns mit der Fradusta "trösteten". Der Weg zum Gipfel vom Rifugio Rosetta aus ist eigentlich nicht besonders spektakulär gewesen. Er führt über die etwas eintönige Karsthochfläche zur Basis des Gipfelaufbaus. Dort kann man den kleinen Fradustagletscher bewundern. In unserem Falle mussten wir die Hochfläche zu einem großen Teil über Schneefelder überwinden und vom Gletscher hat man durch den Schnee auch nicht viel gesehen. Auch der ohne Schnee sicher gut sichtbare Steig zum Gipfel war für uns nun nicht eindeutig zu erkennen, so dass wir den spaltenfreien Gletscher wahrscheinlich zu weit oben querten (den Gletscher kann man sicherlich auch umgehen). Nach dieser etwas abschüssigen Schneepassage erreichten wir den einfachen Gipfelgrat und folgten Diesem zum Gipfel.

Auch wenn der Aufstieg sicher nicht zu den spannendsten Anstiegen in den Dolomiten zählt, so erreicht man doch relativ unkompliziert eine hoch gelegene Aussichtswarte inmitten dieser herrlichen Dolomitenlandschaft. Und wenn man wie wir damals so einen tollen Fotohimmel hat, lohnt sich die Sache doppelt.