SST Astjoch - leichte Runde über dem Pustertal

Zwei Tage Betriebsausflug (naja, der zweite Tag ist eher Privatvergnügen) ins Pustertal mit Übernachtung in Onach, die meisten wollen auf die Piste, aber auch Schneeschuhwandern ist möglich. Welche Tourenziele stehen zur Auswahl? Nun, eine Tour mit Ausgangspunkt in Pederü muss in der Gegend einfach sein, ansonsten stehen die sanften Kämme der Lüsener Alm zur Verfügung - hier sticht das Astjoch durch die gute Erreichbarkeit und die wenig lawinengefährlichen Hänge hervor. Also stand schon ein Ziel fest, das wir gleich am ersten Tag erreichen wollen.

Start ist am Parkplatz am obersten Anwesen von Ellen, wo sich die Fahrwege zur Walderalm und zur Rastner Hütte verzweigen. Wir haben und dazu entschieden, beide links und rechts liegen zu lassen und auf dem direkten Weg zur Walderalm aufzusteigen. Die Spur ist gut und ausgesprochen fest, so dass man mit den Schneeschuhen überhaupt nicht mehr einsinkt. Steil ist es nicht, allerdings gibt es im fast durchgehend dichten Wald auch kaum Aussicht. An der Walderalm gibt es eine kurze Rast, die Wirtschaft ist noch geschlossen, der Wirt kommt erst mit dem Schneemobil angefahren, als wir schon bereit für den Aufbruch sind.
Nach der Alm wird der Fahrweg gleich wieder verlassen, durch jetzt etwas steilere Hänge erreicht man ihn gleich wieder. Oberhalb marschiert man durch lichter werdenden Zirbenwald nach oben bis zum Grat. Hier sieht man das Gipfelkreuze direkt vor sich, aber Obacht: da es riesig ist, wirkt es etwas näher, als es tatsächlich ist. Oben bläst dann der Sturm, so dass die Pause nur aus dem üblichen Abklatschen und dem Fertigen einiger Bilder besteht.
Sie wird knapp unterhalb des Gipfels nachgeholt, hier auf der Westseite ist der Wind weniger lästig. Danach ging's auf deutlich ausgeprägter Spur etwas steiler hinab zur weiten Hochfläche der Lüsener Alm. Hier ist der Zustieg (aus Richtung Ellen) zur Rastner Hütte planiert, wenngleich aktuell teilweise eingeweht. Ab der geschlossenen Starkenfeldhütte ist der Weg sogar als Loipe präpariert, Langläufer wie auch andere Wanderer haben wir aber eigentlich erst auf der Rastner Hütte - einer urigen Einkehr - gesehen.
Absteigen wollten wir auf einer etwas anderen Route. Tja, bis zur Moasalm war die Spur gut. Dort sahen wir auf der Karte aber, dass wir auf Höhe der Alm den Hang queren müssen, weil der weitere Abstieg nicht nach Ellen führen würde. Dafür war nun aber die Querung nicht gespurt, was vor allem in den sonnigen Abschnitten mit sulzigem Schnee einige Mühen verursachte. Schließlich aber kamen wir auf der Rodelbahn an, die von Ellen in Richtung der Hochalmen führt und konnten auf dieser recht gemütlich absteigen - nicht ohne festzustellen, dass wir im Bereich der Moasalm wohl zu früh abgebogen sind, eine Abzweigung dorthin war nämlich beschildert.

Fazit:
Schöne, leichte Schneeschuhtour, diejenigen, die erst bei Sommertermin am Betriebsausflug teilnehmen, werden die beiden Touren kaum toppen können. Die langen flachen Passagen sorgen übrigens dafür, dass man sich weit mehr anstrengt, als der Höhenunterschied alleine es vermuten lässt.

Gehzeiten:
Aufstieg 1h30
Zur Rastner Hütte 1h
Zum Parkplatz 1h45

Tour mit Wolfi