Von Sörenberg nach Schangnau, im Schatten vom Hohgant

Heute will ich meine Tour im Sörenberg starten, eine Variante von
laponia41übernehme ich gleich.
Weil Heidi mir nicht erlaubt das Auto zu benützen, stehe ich eine Stunde früher auf und gehe halt zu Fuss zum Bahnhof Langnau. Jetzt mit Zug und Bus in den Sörenberg zum Rischli. Hier ist noch niemand zu sehen, erstens weil es noch früh ist und zweitens weil der Nebel so dick ist dass man fast überhaupt nichts sieht. 

Ich kann vom Start an eine Weile die frisch präparierte Piste benützen. Man sieht knapp von einem Pfosten zum anderen, so kann ich mich nicht verlaufen. Nach dreiviertel Stunden lasse ich den Nebel hinter mir, aber ca 300 m höher ist eine weitere kompakte Nebeldecke, so hoch hinaus will ich heute aber nicht.
Richtung Salwideli folge ich ein Stück weit einer Stromleitung. Da ist der Schnee vom Kabel hinuntergefallen und hinterlässt eine Durchgehende Spur im Schnee. Bei so dichtem Nebel wie heute  ein perfekter Wegweiser. Immer schön dem Muster folgen und jedesmal wenn man mit dem Kopf anstösst, einen Schritt zur Seite machen und nach der Stange weitergehen.

Das Salwideli lasse ich gleich rechts liegen und beschliesse, dafür bei Gehri’s Beizli einen Kaffe mehr zu trinken. Die Sicht ist jetzt gut, die Sonne versteckt sich aber hinter dem Brienzergrat, das blau vom Himmel schimmert stellenweise durch.
Von Unter-nach Ober Laubersmad komme ich dann doch noch ins Schwitzen, die alten Spuren sind kaum mehr Sichtbar und es hat eine beträchtliche Neuschneemenge hier oben. 

Während dem Abstieg nach Küblisbühlschwand kommt endlich die Sonne hinter dem Brienzergrat hervor. Jetzt ist es wirklich prächtig schön. Bei schönstem Sonnenschein erreiche ich Geri’s Beizli und genehmige mir gemütlich das Morgen-und Znünikafi. Anschliessend  gehe ich weiter, bei Küblisbühlegg links abwärts bei Vorderschönisei vorbei zum Hübeli. Hier macht sich eine Gruppe mit Schneeschuhen bereit , sie können beim Aufstieg von meiner Spur profitieren. Es sind die einzigen Personen heute, die mir unterwegs begegnet sind.

Ab hier geht’s auf der Strasse weiter zum Kemmeriboden. Mit Sonne ist es jetzt für eine Weile fertig. Bis Bumbach liegt der Weg im Schatten vom Hohgant.
Ungefähr zur Mittagszeit erreiche ich das Kemmeribodenbad, das Poschi steht auch da. Mir ist aber jetzt noch zu früh um Feierabend zu machen, so gehe ich weiter entlang dem markierten Trail Kemmeriboden-Bumbach.  
Beim Skilift Bumbach komme ich endlich an die Sonne, so macht es noch mehr Spass zum Wandern. Also folge ich weiter dem Wanderweg  bis ins Dörfchen Schangnau. 

Eigenlich wollte ich hier noch im Löwen einkehren, aber da in paar Minuten ein Poschi kommt, verzichte ich aufs Kafi. Schliesslich muss ich am Schluss noch eine Stunde den Hoger hinauf nach Hause laufen. Wenn ich jetzt gleich losfahren kann, schaffe ich es noch grad knapp vor dem Eindunkeln nach Hause.  Hier sorgt Heidi umgehend dafür das ich nach dem schönen und langen Wandertag nicht verhungern muss.