Rigi im Mondschein

Zum ersten Mal in diesem Winter schnalle ich die großen Füße an die Kleinen. Berta hat eingeladen zur Mondscheintour mit Fondue. Und was eignet sich besser dazu als die Rigi.

Kurz vor Mittag besteigen wir in Luzern das Schiff, dass uns nach Vitznau bringt. Etliche Touristen aus dem In- und Ausland haben die gleiche Idee, das Schiff ist sehr gut besucht.. Kein Wunder, bei diesem hervorragenden Wetter.

In Vitznau steigen wir in die Rigi-Bahn und fahren hoch bis zur Station Romiti Felsentor. Hier ist Schluss mit der Faulheit, wir schnallen unsere Schneeschuhe an die Füße und machen uns auch den Weg hinauf Richtung First (1453). Mal steiler und mal flacher überwinden wir die Höhenmeter und das immer an der Sonne. Ab und zu muss man einfach stehen bleiben und die hervorragende Aussicht in die Bergwelt der Zentralschweiz genießen.

Auf First angekommen erwarten uns die gut gespurten touristischen Grueziwege. Sind auch etliche Touristen unterwegs, obwohl doch heute erst Freitag ist. Nach einer kurzen Pause verlassen wir den Hauptweg und nehmen den etwas höher liegenden Wanderweg Richtung Staffelhöhe.

Kurz vor der Staffelhöhe überqueren wir die Schienen und orientieren uns Richtung Grat und Kreuz bei P 1566. Hier ensteht auch das Gruppenbild. Nun geht es wieder abwärts zum Chänzeli (1464.1). Der Pulverschnee erlaubt auch die eine oder andere Abkürzung.

Am Chänzeli hat Berta eine Überraschung für uns, es gibt warme Boullion, verschiedene Snacks und Robi zaubert noch Weißwein aus seinem Rucksack. So machen Schneeschuhtouren richtig Spass. Die hervorragende Aussicht am Chänzeli rundet das Wohlgefühl weiter ab.

Noch wartet der Höhepunkt der heutigen Tour auf uns, das Fondue auf der Räbalp (1124). Der Abstieg erfolgt weitestgehend auf dem Wanderweg, Abkürzungen sind immer wieder möglich. Frühzeitig genug sind wir an der Räbalp und können den Sonnenuntergang über dem Pilatus bewundern.

Schnell wird es jetzt dunkel, so dass wir uns auf die warme Stube der Räbalp und das Käsefondue freuen. Zwischendurch geht es nochmal nach draußen, als der Vollmond hinter der Rigiantenne aufgeht.

Nachdem wir das hervorragende Fondue und teilweise Kaffee und Nachtisch genossen habe, müssen wir an den weiteren Abstieg denken. Der Mond scheint so hell, dass die Stirnlampen aus bleiben können.

Bis zum Beginn des Waldes reines Genusswandern. Im Wald schalten wir dann die Stirnlampen an, bilden drei kleine Gruppen und nehmen den anspruchsvollen Abstieg unter die Schneeschuhe, Konzentrationswandern wie es Berta bezeichnete.

Bei P 838 erreichen wir die Straße. Der Schneebelag ist hier etwas dünn, trotz allem können die Schneeschuhe an den Füßen bleiben. Ungefähr bei Rossweid verlassen wir die Strasse und suchen uns entlang des Wanderweges eine Spur nach unten. Bei P 506 ist dann Schluss, die Schneeschuhe müssen an den Rucksack, denn hier liegt kein Schnee mehr, alles schön geräumt.

Der Abstieg ging so gut und schnell vonstatten, dass wir sogar einen früheren Bus erreichten, der uns nach Küssnacht zum Bahnhof bringt. Der Zug nach Luzern ist nur noch reine Formsache.

Eine wunderschöne Mondscheinwanderung geht zu Ende. Danke an Berta, Ruth und Robi, die die Gruppe gut zum Ziel gebracht haben. Besonderen Dank an Berta, die die Tour geplant hat.

Tour mit SAC Pilatus Senioren Tourengruppe.