Zinsnock 2435m - Rosen für Cosima


Publiziert von georgb , 19. Januar 2016 um 18:19.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:19 Januar 2016
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Luttach-Weissenbach
Kartennummer:tabacco Sand in Taufers

Vor zwei Tagen jährte sich das tragische Lawinenunglück am Zinsnock, bei dem zwei Tourengeher den Tod fanden, eine davon war Cosima. Trotz aller Trauer und Bestürzung haben wir den Zinsnock nicht deshalb gewählt, sondern er ist und bleibt eines der lohnendsten Skitourenziele um Weissenbach und bei richtiger Spurwahl kaum gefährlich.
Zunächst folgen wir der betonierten Piste bis zur Marxegger Alm. Knapp dahinter zweigt der inzwischen angenehm verbreiterte Weg Richtung Schartl ab. Auch hier haben die vielen Begeher ganze Arbeit geleistet, der erste Hang gleicht einer Buckelpiste. Doch über der Waldgrenze wird das Gelände weitläufiger und die ersten Pulverhänge erfreuen unsere Augen. Die Blicke sind aber mehr auf die nördlich angrenzenden Steilhängen gerichtet, dort hat sich damals vermutlich das Schneebrett gelöst. Heute sind die Verhältnisse besser und wir wählen die Variante über das Schartl. An der Unglücksstelle liegt ein Strauß Rosen, die meisten Renner haben ihn nicht einmal wahrgenommen. Wir halten im Gedenken an die Verstorbenen kurz inne und steigen nachdenklich weiter. Am Übergang öffnen sich die Blicke zu den Pfunderer Bergen und bringen uns bald wieder auf andere Gedanken. Ein letzter, kurzer Steilhang und wir stehen am Kreuz, wo wir endgültig von den fantastischen Ausblicken gefangen sind. Die angekündigten Wolken sind noch fern und der Norwind hat sich gelegt, wir sind begeistert, denn trotz seiner geringen Höhe hat der Zinsnock viel Aussicht zu bieten.
Nach ausgiebiger Rast und diversen Fachsimpeleien rüsten wir um, bevor es zuzieht, die Pulverhänge warten. Der Zinsnock enttäuscht uns nicht, die sanften Nordhänge sind ein Genuss, in ganz Südtirol beneiden sie uns heute darum. Auch die früher enge Traverse durch den Wald ist inzwischen bequem befahrbar, nur bei der Wahl der Hütte kommen wir in Schwierigkeiten. Drei Einkehrmöglichkeiten sind beinahe zuviel des Guten, wir wählen die Pircher Alm. Gesättigt mit Kaiserschmarrn und mit Zirbenknospen im Blut wedeln wir zurück. Der kurzen Gegenanstieg zur Innerhofer Alm bringt uns beinahe außer Atem, erst auf der Rodelbahn schweifen die Gedanken nocheinmal zurück auf einen perfekten Skitourentag und auf den berührenden Rosenstrauß für Cosima.



Tourengänger: georgb


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