Über die Nob zum Alpwegkopfhaus


Publiziert von Grimbart , 31. Dezember 2015 um 18:53.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:27 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Laternsertal 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Strecke:ca. 13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der S1 nach Rankweil, Bahnhof. Weiter mit der Buslinie 65 nach Innerlaterns, Hst. Skilifte (Endstation im Winter)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gasthäuser in Laterns
Kartennummer:ÖK-25V 1224-West (Hohenems)

Der Dezember hatte heuer nicht viel mit Winter zu tun. Da rücken dann auch einmal auf den ersten Blick unscheinbare Gipfelziele in den Mittelpunkt des Interesses. Die Nob ist eigentlich als Skiberg bekannt und zu dieser Jahreszeit normalerweise ein Tummelplatz für Skifahrer und Skitourengeher. Heuer ist aber nun einmal alles anders und die Wanderer haben den feinen Aussichtsberg exklusiv für sich. In Kombination mit der Kammwanderung zum Alpwegkopf ergibt sich eine aussichtsreiche Runde über dem Laternsertal. Der Einkehrschwung beim sonnenverwöhnten Alpwegkopfhaus war dabei natürlich ein Muss.

 

Mit dem Bus, der im Winter bei Skiliftbetrieb im Stundentakt zwischen Innerlaterns und Rankweil verkehrt, gelangt man rasch und umweltfreundlich zum Ausgangspunkt der Runde. Die Falbenstube auf Gapfohl lockte diesmal nicht mit Schnee sondern mit einem Bergfrühstück und der 4er Sessellift wurde von Paraglidern statt Skifahrern frequentiert. Verkehrte Welten.

Ich zog den Aufstieg nach Gapfohl durch den lieblichen Stürcherwald dem Sessellift allerdings vor. Der teils weit ausholende Fahrweg hinauf nach Gapfohl kann durch kurzweilige Waldsteige großteils vermieden werden. Die Abkürzungssteige sind aber nur spärlich markiert und erfordern ein wenig Aufmerksamkeit.

Zunächst geht’s einmal rechts an der Talstation vorbei, danach quert man nach links unter dem Sessellift hindurch und steigt im Zick-Zack die kurze Steilstufe hinauf zum Kühboden. Hier weglos über die Wiese bis zu einem Heustadel am Waldrand. Direkt dahinter geht’s durch eine – nicht zu übersehende – metallene „Gartentür“ in den Stürcher Wald hinein.

Auf einem Waldsteig nun hoch bis zum Fahrweg und auf diesem der Kehre nach links folgend bis zu einer langgezogenen Linksschleife. Hier zweigt rechts ein breiter Waldsteig ab, der unter dem Sessellift hindurchführt und anschließend ein gutes Stück parallel zum Fahrweg verläuft. Bei der Einmündung in den Fahrweg ignoriert man die Hinweistafel „Skiroute“ und nimmt für wenige Meter wieder mit dem Fahrweg vorlieb. Bald einmal zweigt links der richtige Ziehweg ab. Auf diesem hoch bis man beim Ronimoos neuerlich auf den Fahrweg trifft. Hier nun nicht nach links sondern auf einem Forstweg geradeaus bis zu einem Holzplatz.

Gleich zu Beginn des Holzplatzes zweigt links ein Waldsteig ab. Auf diesem geht’s zu den unteren Weiden von Gapfohl. Hier wird abermals der Fahrweg gekreuzt. Der Steigfortsetzung treu bleibend hat man nach einem kurzen Waldabschnitt wenige Minuten später Gapfohl erreicht.

Das Skigebiet zeigte sich hier nun von seiner traurigen Gestalt. Die Hänge der Nob waren stark ausgeapert. Nur in den Schattenlagen am Gapfohler Falben hielt sich eine kompakte und hartgefrorene Schneedecke. Zu wenig zum Skifahren. Bei der Alphütte der Gapfohl Alpe angelangt, war einmal eine Pause zwecks Orientierung angesagt. Der Aufstieg zur Nob ist nämlich weglos. Am Besten eignen sich die offenen SW-Hänge, über die man beliebig zum Gipfel aufsteigen kann.

Ich stieg direkt bei der Alphütte über einen kleinen Geländerücken hoch zu einem Boden. Dieser zeigte sich noch von hartgefrorenen Schneefeldern durchzogen. Die aperen Stellen suchend steuerte ich nun den mit Bäumen bestandenen Südgrat an. Dabei mussten noch eisige Überreste der Skipiste gequert werden, bevor es im Zick-Zack hinauf zum Kamm ging. Auf diesem ging's einer Ski-Doo Spur folgend bis zur nahen Bergstation des Skiliftes. Danach noch über die ausgeaperte Wiese hoch zum Gipfelkreuz der Nob, die mit einem tollen Ausblick auf den westlichen Rätikon, die Glarner Hochalpen, den Alpstein und den Bodensee (so er sich nicht in einem Nebelmeer versteckt) aufwarten kann.

Der Abstieg zum Lesegatter gestaltete sich wegen der durchgefrorenen Schneereste durchaus noch tückisch (T3). Die „Krötle“ (bzw. Schuhketten/Schuhspikes) kamen daher wieder zum Einsatz. Vom Gipfel der Nob ging's nun dem Westgrat folgend hinunter zu einer breiten Waldschneise. Über diese stieg ich dann zum von Gapfohl herüberführenden Höhenweg ab. War im oberen Teil noch eine kompakte Schneedecke vorhanden, zeigte sich der untere Bereich schon stark ausgeapert.

Auf schönen Wanderwegen ging's nun via Lesegatter bis zur Abzweigung bei der Tschuggen Alpe. Hier blieb ich dem geradeaus führenden Weg über den Kamm treu. Bei der Einsattelung südöstlich des Männles vereinigen sich die zwei Wege schließlich wieder. Am unbedeutenden Männle vorbei war es bis zur gut besuchten Sonnenterrasse des Alpwegkopfhauses nicht mehr allzu weit.

Für den Abstieg nach Laterns bieten sich vom Alpwegkopfhaus mehrere Varianten an. Ich entschied mich für die „ausholende“ Variante über Fercha hinunter nach Schwende. An der Alpwegalpe vorbei, verließ ich bei der Abzweigung nach Furx den Wanderweg um der Graskuppe des Alpwegkopfes meine kurze Aufwartung zu machen. Über den steilen Südhang ging's dann wieder hinab zum Wanderweg und diesem folgend über Wurzelwerk & Co durch den Wald bergab zur Lichtung bei Fercha.

Bei Fercha nun nach links und auf teils schmalen Wald- und Wiesensteigen abwärts nach Schwende. Beim ersten Bauernhof trifft man schließlich auf ein Anliegersträßchen. Auf diesem in einer Linkskehre bergab bis zu einem Wegweiser bei der folgenden Rechtskehre. Hier links ab auf einen Fahrweg und – mit kurzer Gegensteigung – hinüber zum Laternser Weiler Ober-Bonacker.

Von Ober-Bonacker kann man nun direkt zur Bushaltestelle beim Gasthaus Krone absteigen oder über den Weiler Mazona und das Trittletobel zurück zum Ausgangspunkt gelangen. Ich entschied mich für letzteres. Dies brachte zum Ende des Tages noch zwei weitere Gegenanstiege mit sich. Der kleine Steig ins Trittletobel zweigt in Mazona etwa 50 Meter nach dem Gasthaus Bergfrieden rechts ab. Dieser führt ebenso steil ins Tobel hinab wie er rausführt. Zum Schluss noch über die Wiese zu einer Trafo-Station und die Runde schließt sich wieder bei Innerlaterns.

 

Gehzeiten:

Innerlaterns, Skilifte – Alpe Gapfohl (ca. 1' 15'') – Nob (ca. 25'') – Lesegatter – Alpwegkopfhaus (ca. 1' 10'') – Alpwegkopf (ca. 20'') – Fercha – Schwende – Ober-Bonacker (ca. 50'') – Mazona – Trittletobel – Innerlaterns, Skilifte (ca. 35'')


Tourengänger: Grimbart


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