Die Nob geht immer! Ein Klassiker ab Bonacker (SST).


Publiziert von Grimbart , 15. Februar 2020 um 20:22.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:16 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 650 m
Strecke:ca. 10,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Rankweil, Bahnhof. Weiter mit der Buslinie 65 bis nach Laterns Bonacker, Hst. Hotel Krone.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Buslinie 65 von Innerlaterns, Skilifte, nach Rankweil, Bahnhof. Weiter mit den ÖBB.
Kartennummer:ÖK-25V Nr. 1224 West (Hohenems)

Wie gewonnnen, so zerronnen! So lässt sich der heurige Verlauf des Winters trefflich beschreiben. Auf Schnee bis in die Tallagen, folgt Regen oder Tauwetter bis in hohe Lagen. Was mich mit Wehmut auf den vergangenen Winter blicken lässt. Dieser war von anderem Kaliber. Der Schnee kam zwar auch erst im Jänner, dafür aber in geballter Ladung. Man musste sich keine Sorgen machen, dass einem der Schnee sprichwörtlich unter den Füßen davonrinnt. Man musste nur die Geduld aufbringen, passende Bedingungen abzuwarten. Und solche fand ich genau vor einem Jahr im Laternsertal an der Nob vor.

Die Nob ist zu jeder Jahreszeit ein Klassiker. Mit ihr als Ziel kann man nichts falsch machen. Man weiß einfach was man bekommt. Aus der Vielzahl an Zustiegsmöglichkeiten eignet sich im Winter insbesonders die Route ab Bonacker über das Alpwegkopfhaus. Und zwar sowohl für Skitourengeher als auch Schneeschuhwanderer. Schöne offene Hänge und eine herrliche Kammwanderung sind die Vorzüge dieser Route. Und mit etwas Glück ist vielleicht sogar das Alpwegkopfhaus bewirtet.

 

Wegen der Verkehrssituation und den fehlenden Parkmöglichkeiten bei Bonacker sollte man mit den Öffis anreisen und den Bus ab Rankweil nehmen. Es schont die Nerven bei der Parkplatzsuche und ist auch Garant dafür, dass man auch wirklich in Bonacker beim Gasthof Löwen starten kann. Bei guter Schneelage kann man dort gleich seine Ski oder Schneeschuhe anschnallen und vorbei an den Häusern von Reute beliebig über die Hänge nach Ober Bonacker aufsteigen.

Ich hielt mich hingegen an den Sommerweg und folgte dem Anliegersträßchen hinauf nach Mazona. Bei der Kreuzung vor dem Bärenfallentobel geht’s dann nach links hinaus zu einer Geländekante. Dort war's dann Zeit seine Schneeschuhe anzuziehen und am Waldrand entlang bis zu einem Schuppen aufzusteigen. Bei diesem nun nach links hinaus in die freien Hänge und hoch zum letzten Hof von Grütt.

Über ein Anliegersträßchen hinweg, hält man sich anschließend links und quert durch eine Mulde bis unter einen markanten Geländerücken. In einer Schleife zu diesem hinauf, rückt auch schon eine Waldschneise ins Blickfeld über die dann der weitere Anstieg erfolgt. Zu Beginn noch ein recht schmaler Streifen öffnet sich diese Schneise zusehends, sodass man in weiterer Folge beliebig über die schneebedeckten Bergmähder des Himmelreichs zum Alpwegkopfhaus aufsteigen kann.

Ab dem Alpwegkopfhaus findet man eine präparierte Skiroute vor, die auch von Winterwanderern genutzt wird. Sich an den Kammverlauf haltend führt sie via Tschuggenalpe recht komfortabel hinauf zum Lesegatter. Nach dem Lesegatter sind dann die Steighilfen gefordert, denn der Weg zieht steil durch den Wald hoch zu einer Skipiste. An deren Rand nun empor bis zum W-Grat. Dort verlässt man die Piste und steigt rechts der Abbruchkante hinauf zur Nob.

Für den Abstieg von der Nob nach Gapfohl bieten sich mehrere Varianten an. Für Schneeschuhwanderer ist die Route über den Fallaboda hinab zur Gapfohlalpe am attraktivsten, denn man kann dabei auch abseits der Pisten seine Spur in den Schnee legen. Zunächst dem Südostgrat folgend hinab zur Bergstation des Fallaboda Schlepplifts. An dieser vorbei verlässt man bei der Gabelung der Skiabfahrten Nr. 7 und Nr. 9 die Piste und steigt durch lichten Wald hinab zum Fallaboda. Dort trifft man dann wieder auf die Skipisten und folgt der Familienabfahrt Nr. 9 in einem Bogen hinaus zur Gapfohlalpe. An dieser vorbei hinunter zum Übungslift bei Gapfohl, hält man sich dort links und steigt zur Naturrodelbahn ab.

Eine Rodel wär' jetzt was feines, mag einem nun als Gedanke durch den Kopf schießen. So gern man sich für den weiteren Abstieg nach Innerlaterns nun auch eine Rodel herbei sehnt, es geht auch ohne. Für Winterwanderer gibt es einen eigens präparierten Weg, der für die Rodler offiziell gesperrt ist. Leider gibt’s immer auch ein paar Unverbesserliche, denen solche Verbote anscheinend am A... vorbeigehen und mit ihrem „hirnbefreiten“ Verhalten nicht nur sich, sondern auch andere sinnlos gefährden.

Die Rodelbahn führt rechts(!) über enge Kurven direkt hinab in eine Karmulde und folgt danach dem Güterweg durch den Stürcherwald bis zum Kühboda. Der Winterwanderweg hingegen leitet nach links (!) in die Westflanke des Gapfohler Falben und man gelangt in einer ausholenden Schleife zwar ebenso in die gleiche Karmulde, doch trennen sich danach ihre Wege. Die Routenführung des Winterwanderwegs hält sich dabei großteils an den Sommerweg und verläuft auf einer eigenen Trasse durch den Stürcherwald hinunter zur Parzelle Rain. Dort dann an den Häusern vorbei, zieht der Weg schließlich hinaus zum großen Parkplatz bei der Talstation der Gapfohler Seilbahnen.

 

Gehzeiten:

Laterns, Bonacker – Alpwegkopfhaus (ca. 1' 25'') – Lesegatter (ca. 45'') – Nob (ca. 30'') – Gapfohl (ca. 20'') – Stürcher Wald – Innerlaterns, Talstation (ca. 1' 00'')


Tourengänger: Grimbart


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