Versuch Rubihorn Nordwand

Bei Sonnenaufgang ging es los um entweder die klassische Nordwand, oder aber die Carpe Diem zu begehen. Schneefall war ab Mittag vorhergesagt, sowie Windstärken bis 5.
Los ging es in der Früh bei -6 °C.
Nun fing es schon beim Zustieg zu schneien an, Spindrifts kamen die Wand herunter - nicht unbedingt ein Grund umzudrehen wenn man mixed unterwegs sein möchte, aber wir beobachteten natürlich die Verhältnisse und deren Entwicklung.
Also erst einmal weiter zur Wand und die erste Länge hochgestapft. An der Schlüsselstelle kamen Lockerschneerutsche ohne Ende herunter, so dass ich dann irgendwann das Warten aufgab und einstieg. Diese erwies sich als bedeutend schwerer als beim letzten Mal, ebenso wie die meisten Kletterstellen, da die erste Pulvergarnitur auf den blankpolierten Felsen lag.
Das Wetter wurde minütlich schlechter, der Wind kam von allen Seiten und mit Windstärke 5 hatte das auch nichts mehr zu tun, so dass wir uns nach 2 SL kalt gefroren für's Abseilen entschieden und den Rückzug antraten.

Fazit:
Bei nur dünner Pulverschneeauflage (aber somit verdeckten Tritten und Griffen) ist schon die klassische Route eine harte Nuss!