Zintnock 2623m - Hallo Herr Nachbar


Publiziert von georgb , 7. Dezember 2015 um 19:30.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sand-Ahornach-Parkplatz am Gasteiger Hof
Kartennummer:tabacco Sadn in Taufers

Über Ahornach thront der mächtige Moosstock, der kleine Nachbar Zintnock fällt kaum auf. Niemand kommt auf die Idee, ihm einen Besuch abzustatten, dachten wir...
So steigen wir zunächst auf dem vielbegangenen Steig zu den Schlafhäusern. Hier zweigt der Durreckhöhenweg ab zum Ahornacher Jöchl, schon deutlich weniger bekannt. Zu unserer Überraschung erkennen wir frische Tritte und am Jöchl zieht eine Spur mit vielen Steinmännern zur Speikwand und zum Zintnock. Eine Erstbesteigung wirds also nicht werden ;-)
In sanfter Steigung überschreiten wir die Speikwand und der Westgrat des Zintnock baut sich vor uns auf. Bei genauerem Hinsehen entpuppt er sich als unschwierig, viele Steinmänner führen uns sicher hinauf. Wer mit den Bergstöcken umgehen kann, braucht nirgends die Hände zum Abstützen. Am Gipfel erkennen wir auch den Grund der vielen Besteigungen, zum Andenken an einen verstorbenen Bergfreund hat man hier kürzlich ein wunderschönes Kreuz errichtet. Wir verweilen kurz in Gedanken und steigen dann weiter zum Hauptgipfel. Am Übergang wartet ein ausgesetztes Grätchen (I+), vorsichtig kraxeln wir an den Felsen entlang zum bescheidenen Holzkreuz.
Auch wenn der Große Moosstock mit über 3000m seinen Schatten wirft, fühlen wir uns sehr wohl, die Aussicht ist auch von hier beeindruckend, vor allem der Tiefblick ins Tauferer Becken.
Sollte eine Überschreitung möglich sein? Mit zaghaften Schritten tapsen wir ein Stück dem Westgrat entgegen. Auf den Schneeresten hat ein Vorgänger seine frischen Spuren hinterlassen, das gibt uns Mut. So steigen wir sehr behutsam in die Tiefe, immer auf der Suche nach den aperen Stellen. Trotzdem bewegen wir uns immer im ersten Grad und der Tanz über die großen Blöcke macht mehr und mehr Freude.
Ein steiler Schrofenhang und eine Geröllwüste stehen noch im Wege und dann stehen wir an den riesigen Steinmännern vom Moosstocknormalweg. Auf dem perfekten Steig hüpfen wir entspannt zu den Schlafhäusern, ein zauberhaftes Plätzchen, einst für die Hirten gebaut. Ein kleiner Umweg geht sich noch aus zum Stockerhof, mit wunderschönen Blicken auf Ahornach und die Teerstraße bringt uns schließlich zurück zum Ausgangspunkt.

Tourengänger: georgb


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Kommentare (1)


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postschu hat gesagt:
Gesendet am 8. Dezember 2015 um 20:20
Da kommt mir doch einiges sehr bekannt vor. bei 2. Anlauf klappts zum Moosstock.


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