Natürlich könnte man sich jetzt ereifern, wie sinnlos die Besteigung eines Top-Aussichtsberges sich ausnimmt, wenn die Sichtweite der in einer Dampfsauna entspricht. Trotzdem machen wir uns auf den Weg, ein Gasthaus ziert den Gipfel, das werden wir später noch zu schätzen wissen.
Oberhalb der Talstation beginnt der Wanderweg, der im Winter als Rodelbahn fungiert. Ein paar Trampfelpfade nehmen wir als Abkürzung (dann T2), die sind aber auch nicht wirklich prickelnd. Bald ginge es nach rechts zur Saltner Alm, wir halten uns aber links Richtung Seilbahn. Auf der Schien oder Schön heisst die weite Ebene mit der kleinen Kapelle, wo der Weg dann weiter Richtung Norden führt.
Am Unterhornhaus folgen wir dem weiterhin recht flachen Weg zum Rittner Horn. Mittlerweile regnet und windet es heftig, somit kommen endlich die sündteuren Hardshells zum Einsatz. Wasserfeste Hosen wären auch gut, aber man kann halt nicht alles haben. Im Gastraum der Hütte auf dem Gipfel treffen wir auf einige wenige Mitstreiter, die wie wir ihr Equipment am Mobiliar trocknen, die Luftfeuchtigkeit steigt immens, das mit der Dampfsauna hatte ich ja schon erwähnt.
Nach der Aufnahme von heißen Getränken und Suppen schaut die Welt schon wieder ganz anders aus, Alkohol ist keine Lösung, hilft aber auch ein bisschen mit. Wir steigen auf unserem Aufstiegsweg wieder ab und bleiben bzw. werden dadurch trocken, in jeder Beziehung.
Vielleicht sollten wir uns das Berglein mal bei schönem Wetter vornehmen.
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