Via Ferrata Brigata Tridentina oder auch Pisciadú Klettersteig


Publiziert von Koasakrax , 7. September 2015 um 21:56.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 6 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Grödner Tal über das Grödner Joch und einige Kehren abwärts zu einem großen Schotterparkplatz auf der rechten Seite. (Kostenlos) Oder von St. Lorenzen im Pustertal via Corvara zum Grödner Joch. Vor Erreichen der Passhöhe zum großen Schotterparkplatz auf der linken Seite. (Kostenlos)
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Pisciadù (2.585m), geöffnet von Juli bis September.

Tag 2 unseres Dolomitenwochendes. Nachdem wir am Vorabend gut gespeist und noch besser unsere Flüssigkeitsspeicher mit außerordentlich schmackhaften Südtiroler Rotwein aufgefüllt hatten, erwartete uns ein zwar eisig kalter aber umso schönerer Blick aus dem Rifugiofenster. In meinen Falle hinüber zur Sonnenbeschienenen Marmolada.
Sonne pur bei kalten Temperaturen - was kann es schöneres geben um in die Berge zu gehen. Also auf wiederum zum Grödnerjoch und zum großen Parkplatz am Einstieg zum Pisciadú Klettersteig.

Vom Parkplatz in östlicher Richtung ganz leicht abwärts, direkt auf die erste Wand zu. Entlang des Wandfußes erreichten wir in gut 5 Minuten den Einstieg in diese zumeist nasse Wand. Mit Hilfe von Drahtseilen und soliden Klammern über diese 40-Meter-Rampe, weiter auf einem Weglein zwischen den Bergsturztrümmern am Fuß des Brunecker Turms mit etwas Höhenverlust zum eigentlichen Einstieg.

Über steile, aber durchgehend recht griffige Felsen, stiegen wir hinauf in die Karmulde unterhalb der Pisciadù-Hütte und erreichten einen flacheren Abschnitt am Wasserfall. Ab hier nahm die Schwierigkeit etwas zu, an einigen wenigen Steilstellen sind zusätzliche Eisenstifte montiert. Wer auf diesem Teilstück Probleme hat, kann unter dem bereits gut sichtbaren Exnerturm aussteigen und dem steilen Weg zur hinauf zur Pisciadùhütte folgen.

Nach dieser Ausstiegsmöglichkeit folgte der spannendste Teil dieses Klassikers - über einen kurzen Steilaufschwung mit Klammern und Stiften erreichten wir eine doch recht luftige, senkrechte Leiter an der Ostwand des Exnerturms. Einige Meter leicht abwärts und die letzten 30 Meter genüsslich aufsteigend zum Höhepunkt dieser Tour - der luftigen Hängebrücke, die einen tiefen Spalt im Rücken des Exnerturms überspannt.
Nach der Brücke auf gutem Gehgelände in 15 Minuten zur Pisciadù Hütte auf 2.585m.

Nachdem wir zeitlich doch recht im Hintertreffen waren und auf uns noch eine lange nach Hause fahrt wartete verzichteten wir auf einen weiteren Anstieg zum Cima Pisciadu und statteten lieber der Hütte einen Besuch ab um unsere Flüssigkeitsreserverven wieder füllen zu können.

Nach der Stärkung ging es über das Val Setús hinab. Von der Hütte folgten wir der Markierung Nr. 666 (rot-weiß-rot) und gelangten zum Ansatzpunkt des Val Setùs. Hier mithilfe der Drahtseile über einige Felsstufen abwärts in das Geröllkar. Zwischen hohen Felsmauern im Zickzack  weiter abwärts zur Talmündung und zuletzt über einen Schrofenhang zum Parkplatz an der Grödner-Joch-Straße. Im oberen Teil musste man höllisch aufpassen da durch der vorhergegangen Schlechtwetterfront der Steig stellenweise stark vereist war. Hilde unsere Abfahrtsgams war wieder einmal die Erste im Tal.

Zusammengefasst  war es ein wunderbares Wochenende in den Dolomiten mit wunderbaren, fröhlichen Bergfreunden mit denen es keine Minute langweilig war und immer beste Stimmung herrschte. An dieser Stelle auch mal einen Riesendank an unsere zwei Bergführer der Gruppe. Den Obmann des Alpenvereins Wilder Kaiser  Andi Döttlinger und unseren allwissenden (es gibt wahrscheinlich keinen Gipfel in Europa den er nicht kennt) Bergkenner Wolfgang Lackner.

Tourengänger: Koasakrax


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