Breithorn Mittel- und Hauptgipfel (4164m): Ostgrat via Selle a.k.a. "halbe Breithorntraversierung"


Publiziert von simba , 2. September 2015 um 22:38.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:22 August 2015
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 850 m

Die Breithornüberschreitung ist quasi eine der Trend-Hochtouren bei hikr in diesem Sommer, annähernd ein halbes Dutzend Berichte gab es zu zählen. Der Ostgrat auf den Breithorn-Mittelgipfel scheint hingegen kaum beschrieben ;) - ein Trugschluss, der allein auf der namentlichen Benennung dieses Anstiegs beruht, ist er doch zentraler Teil der Breithornüberschreitung, egal ob man sie ganz oder nur halb (ab der Selle) absolviert.

Die vollständige Überschreitung bliesen wir angelangt am Bivacco Rossi Volante ab: Lust uns hinter zahlreiche Seilschaften einzureihen, die sich bereits auf den Weg zur Roccia Nera gemacht hatten, hatten wir nicht und fit genug für Überholmanöver waren wir nach für uns beide unguter Nacht auf der Ayas-Hütte auch nicht. Gut, dass es für die Breithornüberschreitung noch einen Seiteneinstieg gibt via Selle (dem Sattel zwischen Mittelgipfel und Westl. Breithornzwilling).

Dorthin querten wir zunächst flach, stiegen dann kurz sehr steil, aber in gutem Trittschnee über den Bergschrund und anschließend ca. 100Hm 40° steil hinauf in die Selle. Da bereits eine Seilschaft in der Direktvariante beim ersten Turm zu Gange war und der Nachsteiger gerade erst die erste SL dort in Angriff nahm, entschieden wir uns für die Umgehungs- oder auch (Silbernagel) "Faulpelz-Variante". Diese war trotz einigem Schnee angenehm und einfach (mit Steigeisen, aber ohne Handschuhe) zu klettern (III). Zudem kamen wir in den Genuss einer "Überhol-Anfrage" (wohl) von BF Samuel Anthamatten samt Gästen...gerne doch.

Nach dem 1. Aufschwung folgt ein scharfer horizontaler Schneegrat zum 2. Aufschwung (III) und auch im Anschluss wechseln sich horizontale scharfe, kombinierte Schnee-/Felsgrate mit kurzen Steilaufschwüngen ab. Kurz vor dem 3. Aufschwung (bzw. dem "Abschlusstürmli") ist es bei Erreichen einer scharfen Felsgratkante empfehlenswert, dieser oben entlang zu klettern und dann zu einem kleinen Turm hinüber zu spreizen. Die Variante mit Querung unten und Anstieg durch eine Kaminverschneidung links des Turms war eine durchaus herausfordernde (unnötige) Kletterübung (IV+). Nach dem "Abschlusstürmli" (III), das sich links deutlich einfacher angehen lässt als direkt, geht der kombinierte Grat in einen reinen Schneegrat über, der einen im Anschluss über den Mittel- bis zum Westgipfel führt.

Wie man von dort hinunter kommt, dürfte dann jedem klar sein ;)

Tourengänger: simba, Nala


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