Hoch Geissberg - Wiedersehen nach sechs Jahren
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Die Wetterprognosen liessen mich meine Clubtour vom Samstag auf den Sonntag verschieben - zu Recht, wie es sich herausstellte: war doch der Samstag mehrheitlich grau, trübe und feucht, konnten wir in der ersten Tageshälfte angenehme Wetterbedingungen erleben. Hüllte sich unser Gipfelziel zu Beginn in Restwolken, liefen wir doch grösstenteils an der Sonne unter blauem Himmel hoch; in der zweiten Tageshälfte, ab der 1½-stündigen Mittagsrast überzogen Schleierwolken den Himmel - doch auch den Abschlusstrunk auf der Terrasse des Restaurants Beck in Attinghausen konnten wir an der Sonne geniessen …
Bei der Bergstation der LSB Brüsti - unmittelbar neben dem seit einem Jahrzehnt geschlossenen Restaurant (es soll sich da was tun, erklärten uns Einheimische nach der Talfahrt) - beginnt die Tour mit dem Abstieg, im zweiten Teil abkürzend auf der in der Vergrösserung eingezeichneten, Weglein hinunter auf die Waldnachter Bergen.
Am Stausee Waldnachter Bergen vorbei erreichen wir die nun wbw ausgeschriebene Route zu unseren anvisierten Gipfeln - es geht sogleich meist steil „zur Sache“. Durch Wald, an einer seilgesicherten Felsstufe vorbei, später öfters auf Bergwiesen, streben wir über Bocktritt und Alt Hütte höher und höher.
Zwar ist nun der Himmel über uns wolkenlos blau, doch sehen wir unsere beiden Ziel länger nicht - auch die, auf der vor beinahe exakt sechs Jahren erstmals durchgeführten Tour auf den Hoch Geissberg, bewunderten Alpen-Akeleien fehlen heute. Doch dann erkennen wir von Weitem das Gipfelkreuz des Geissberggrätlis; noch ist jedoch eine Schlaufe unter ihm hindurch zurückzulegen, bevor wir auf der komfortablen Ruhebank ums Kreuz unsere frühe Znünirast bei bereits hervorragender Aussicht geniessen.
Von hier ist die beeindruckende Ostflanke, mit beinahe senkrechten Felswänden, des Hoch Geissberges gut einsehbar. Auf einer ungefähr 460 m hohen, stets steiler werdenden, Rampe, gilt es anschliessend, diesen erst im Gras, auch heute wieder von Schafen (!) bevölkert, später auf schuttigerem, felsigeren Passagen, zu erklimmen. Gerade diese sind doch von besonderem Reiz - wie schliesslich auch die letzten Meter zum Gipfelsteinmann: die Wegspur wird schmaler, und vor allem zum Erstfeldertal hin kann man doch über eine gewisse Steilheit und weiter unten dräuende Abschüsse nicht hinwegsehen. Unschwierig auf jeden Fall - wie der gesamte Anstieg - auch der Gipfelgrat; mit formidabler Aussicht zur Gruppe um Blacken- und Brunnistock sowie Uri Rotstock, am Gitschen vorbei zum Urnersee, ins Schächental mit der es abschliessenden Schächentaler Windgällen, zum Bristen sowie dem Glatt Firn mit Krönten, Zwächten und Gross Spannort.
Lange verweilen wir gemütlich im geselligen Beisammensein, bevor wir uns auf den Abstieg auf derselben Route machen - inzwischen hat sich der Himmel mit leichter, durchgehender, Bewölkung überzogen.
Kurz vor Erreichen des Geissberggrätlis müssen einige doch auch über die drei Rundhölzer der zwischen Felsen gelegenen kleinen Biwakstelle balancieren; in einer leichten IIer-Stelle steige ich zur metallenen Leiter ab, auf welcher ich zum sich verengenden Grasband gelange, und hier die nähere Umgebung bis zu einem abschüssigen Felsen erkundige …
Nach einer weiteren Rast folgen wir dem alpinen Weglein zurück hinunter zum Stausee Waldnachter Bergen; kurz danach, auf Waldnachter Bergen, versuchen wir das kleine Transportkistchen telefonisch zu starten - ohne Erfolg jedoch. Ein etwas später mit zwei Bikern (mit platten Rädern) hinzufahrender „Local“ erklärt uns dann, die angegebene Rufmethode funktioniere nur, wenn das Haus in der Nähe bewohnt sei … Jumbo ergattert sich hier eine Fahrgelegenheit, während wir auf dem steilen Abkürzungspfad wieder hoch laufen auf Brüsti.
ñ 1 ½ h bis Geissberggrätli
ñ 1 h bis Hoch Geissberg
ò 40 min bis Geissberggrätli
ò 1 h bis Brüsti
unterwegs mit Dieter, Jumbo, Marlis, Thomas und Urs
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