Schauinsland


Publiziert von frmat , 22. Juli 2015 um 15:39.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:15 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:18km

Der 1284m hohe Schauinsland liegt am Westrand des Schwarzwaldes und wird daher dank dem Steilabfall zur Oberrheinebene seinem Namen voll gerecht. Er gilt als Freiburger Hausberg, ist der höchste Punkt der Breisgaumetropole und nebenbei auch der höchstgelegene Punkt einer deutschen Großstadt, ja liebe Münchner, da könnt ihr euch mal umgucken. Außerdem bieten sich die zahllosen Wege auf diesen lohnenden Gipfel immer wieder als ideale Trainingsrunde aus dem Zartnerer Becken an.

Ausgangspunkt ist wie bei so vielen schönen Wanderungen das 380m hoch gelegene Kirchzarten, wo an diesem Tag kurz vor Mittag bereits Temperaturen wie im Backofen herrschten. Mehrere Liter Getränke verschwanden also erstmal im Rucksack bevor es flach entlang der Straße hinüber nach Dietenbach ging. Prinzipiell bieten sich nun mehrere Möglichkeiten an, den Schauinsland zu erreichen: Geroldstal, Dietenbacher Tal oder Kappler Tal. Ich entschied mich für die direkte Variante, die ab hier in nahezu direkter Linie und wechselnder Steilheit über mehrere Rampen zum Gipfel führt. Dazu verlässt man das Tal bald an einem Bauernhof und folgt dem Weg über einen Rücken hinaus zum einem großen Holzlagerplatz. Fliegen und Bremsen sind hier unten ständige Begleiter, ansonsten kann ich die Ruhe voll genießen, überhaupt begegnen mir im gesamten Aufstieg nur 2 Leute.

Ab dem Holzlagerplatz geht's dann auch mal ein wenig zur Sache. Etwas steilere Rampen leiten in einer knappen Stunde hinauf zum Rappeneck, einem unbedeutenden Gipfel rechts am Weg, dem man mit wenig Mehraufwand einen kurzen Besuch abstatten kann. Nun mit wenig Höhenverlust in den Rappenecksattel und nach dem Wald zum ersten Mal die freie Aussicht genießen. Eine Rast auf der schönen Wiese war bei der Hitze heute keine Option, also gleich den nächsten Gipfel des Tages anpacken.

Auch der Hundsrücken ist eigentlich in seiner Bedeutungslosigkeit kaum zu übertreffen, aber wenn man nunmal Schwarzwaldgipfel sammelt, wird man sich auch diesen sinnfreien Schlenker gönnen. Hab ich natürlich getan.  Der Gipfel besteht aus einer zuwuchernden Waldschneise mit Resten eines Hochmoores, was meinen Joggingschuhen nur bedingt gefiel. Absolut sinnfrei. Jetzt kann man natürlich sagen, dass Bergsteigen eigentlich generell keinen Sinn hat, aber lassen wir die Philosophie in der 1000Hm tiefer liegenden Universität und wenden uns dem Tagesziel zu. Spätestens ab der Wetterstation dürfte es dann mit der Einsamkeit vorbei sein. Und genauso wars. Wen wunderts, kommt doch von der anderen Seite die Kabinenbahn hoch. So fiel die Gipfelrast auf dem Schauinsland unter dem großen Aussichtsturm dann auch wie üblich kurz und knapp aus. Schnell verdampfte einer von mehreren Litern Mineralwasser und los gings heim. Diesmal in noch direkter Linie vorbei an der Rappeneckhütte und diversen schönen Schwarzwaldhöfen in einer Stunde runter nach Kirchzarten. Und immer wieder die Freude, dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen :)

Tourengänger: frmat


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