Hochreichkopf (3008m) über NO-Grat


Publiziert von felixbavaria , 13. Juli 2015 um 21:49.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:12 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Niederthai zu Fuß oder per Rad zur Schweinfurter Hütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PKW nach Niederthai, gebührenpflichtiger P im Ort (4 EUR/Tag !!)
Unterkunftmöglichkeiten:Schweinfurter Hütte (DAV) 2034m - sehr empfehlenswert!
Kartennummer:AV 31/2

Der Hochreichkopf ist ein beliebter Gerade-so-3000er, der sich von Kühtai recht bequem besteigen lässt und auch von Hüttenwanderern gerne mitgenommen wird. Abseits der Normalroute (T3) gibt es die Möglichkeit, weglos über den NO-Grat aufzusteigen, ein echtes Schmankerl, das zu Unrecht selten begangen wird (wir haben weder Wegspuren noch Steinmänner ausmachen können). Das eher öde Steinkar, durch das der obere Teil der Normalroute verläuft, wird links liegen gelassen, den unteren, landschaftlich überzeugenden Teil teilt sich der beschriebene Weg mit der Normalroute.

Von der Schweinfurter Hütte folgt man also dem gut markierten Steig zur Hochreichscharte, verlässt diesen aber auf ca. 2650m, um weglos nach N zu queren. Man kann sich dabei an roten Punkten orientieren, die einen alten, in der Kompass-Karte noch gepunkteten Weg markieren, verlässt die markierte Route aber dort, wo diese deutlich bergab führt. Weiter nun ohne jegliche Markierung in einen Kessel zwischen den zwei Ästen des Hochreichkopf NO-Grats. Wie im AVF beschrieben steigt man von diesem Kessel nach S auf den südlichen Ast und umgeht somit dessen allzu steilen ersten Aufschwung, Gehgelände und I.

Von hier schaut der Weiterweg nach T6 aus, insbesondere der Aufschwung vor dem Hauptgipfel, aber bei näherer Betrachtung löst sich alles in Wohlgefallen auf. Zunächst direkt auf der Gratkante empor zu einem Vorgipfel des Hochreichkopfs (I).

Man wendet sich nach links, ohne Orientierungsprobleme geht es immer am Grat weiter, der Fels ist teils plattig, aber griffig und bombenfest, nur selten wird kurz in die Flanke ausgewichen. Kurz vor dem Gipfel die Schlüsselstelle, eine Platte muss auf kleinen Tritten und recht ausgesetzt in eine Scharte gequert werden (II). Weiter in leichter Kletterei (I) in direkter Linie zum Gipfel.

Der Abstieg erfolgt auf dem markierten Normalweg über die Hochreichscharte, zunächst auf steilen, blumenbewachsenen Schrofen unschwierig hinab in die Scharte, dann steigt man über bröseligen Schutt ins blockige Steinkar (oft bis in den Hochsommer hinein mit Schnee bedeckt), wo man auf den Anstiegsweg trifft.

Zurück an der gastfreundlichen Schweinfurter Hütte sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den selbstgemachten Kuchen zu probieren. 

Von der Hütte gelangt man auf Wander- und Forstwegen leicht hinab nach Niederthai (T1).

Hinweis: Der obere NO-Grat wurde hier schon als Wintertour vorgestellt: *Hochreichkopf (3008 m) - mit Schneeschuhen via Nordostgrat
Im Sommer ist der dort begangene Anstieg aus dem Steinkar zum Grat aber wohl unlohnend, da mühsam.

Die Tour lässt sich hervorragend mit anderen Gipfelzielen um die Schweinfurter Hütte kombinieren, siehe z.B. die Tour des Vortages: *Peistakogel (2740m) - Schaulaufen über dem Horlachtal

Tourengänger: felixbavaria


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Kommentare (1)


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maxl hat gesagt:
Gesendet am 14. Juli 2015 um 14:01
sehr schön! Da hätten wir uns zuwinken können - warn zur gleichen Zeit auf dem Rietzer Grieskogl..... Hauptsache rauf, der Hitze entfliehn...:)


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