Alvier (2342 m)

Der Alvier ist ein beliebter Aussichtsgipfel im Rheintal. Beliebt ist er nicht nur wegen der grandiosen Aussicht, sondern auch, weil er von drei verschiedenen Seiten relativ leicht erreichbar ist. Nach einem langen Abend und einer kurzen Nacht war der Alvier das ideal Ziel für eine Halbtagestour bei heissem Wetter.

Mit dem Auto fahren wir über Oberschan hoch nach Palfris. Kurz nach der Abzweigung die zum Berggasthaus Gonzen führt erreichen wir einen grossen Parkplatz, den Parkplatz Nr. 1. Hier befindet sich auch der Ticketautomat, bei dem man ein Ticket lösen muss, wenn man auf einem der 8 weiteren höhergelegenen Parkplätzen parken will. Das Ticket kostet 10 Franken für 24 Stunden. Bezahlt werden kann mit Kreditkarten, Maestrokarte und Bargeld (nur Münzen, keine Noten).

Parkplatz Nr. 7 --> Soppa (T2)
Wir parken beim Parkplatz Nr. 7 und biegen gleich beim Parkplatz auf den Wanderweg Richtung Berggasthaus Palfries ab. Der sehr schön angelegte Wanderweg führt in vielen Kehren wenig steil hoch bis zum Grat. Bereits nach ungefähr 20 Minuten erreuchen wir den höchsten Punkt auf dem Grat.

Soppa --> In de Stei (T3)
Der Wanderweg würde auf der andern Seite des Grates wieder hinunter zum Berghaus Palfries führen. Wir haben aber gute Wegspuren gesehen, die direkt am Grat entlang bergauf führen. Weil wir ein wenig Höhenmeter sparen wollten und den Abstieg zum Berggasthaus Palfries verhindern wollten, folgten wir kurz entschlossen den Wegspuren.

Gut sichtbar führte der Weg direkt dem Grat entlang bergauf. Auf einer Höhe von ungefähr 1880m wurde der Hang immer steiler und die Wegspuren verloren sich ein wenig, auch wenn klar war, dass sie weiter direkt dem Grat entlang Richtung Gauschla/Girenspitze führen würden, und nicht wie erhofft auf den Wanderweg Richtung Alvier. Vielleicht weiss jemand ob die Gauschla, der Girenspitz von dieser Seite auch bestiegen wird. Kurz entschlossen entschieden wir uns unterhalb der Gauschla die steilen Geröll- und Grashänge zu queren und so wieder auf den Wanderweg zu treffen.

Schlussendlich war die Querung nicht allzu schwierig, allerdings ziemlich kräfteraubend und vor allem zeitintensiv. Immer wieder haben wir auch alte Munitonsreste der Armee gesehen. Die Reste von ungefähr 5 neuere und unzählige alten Granaten lagen dort rum. Hoffentlich werden die bald mal von der Arme entsorgt.

In de Stei --> Alvier (T3+)
Zurück auf dem Wanderweg versuchen wir ein wenig Zeit gut zu machen und folgen im schnellen Tempo dem Wanderweg, der nun in vielen kleinen Serpentinen Richtung Chemmi führt. Der Weg wird dabei immer steiler und am Schluss ist er auch mit einigen Stahlseilen gesichert. Nach ungefähr 20 Minuten erreichen wir die berühmte Leiter im Chemmi, nach deren Überwindung wir auf einem kleinen Pass stehen und das erste Mal den Walensee sehen können.

Nun geht es nochmals einige Minuten relativ flach weiter Richtung Alvier, bevor dann der letzte Aufstieg bevorsteht. Zuerst sehr steil mit einigen Stahlseilen gesichert, und nachher ein wenig flacher führt der Weg am Südhang des Alviers hinauf bis zur Gipfelhütte. Direkt neben der Gipfelhütte befindet sich auch der höchste Punkt des Gipfels.

Alvier --> In de Stei (T3+)
Nach einer kurzen Rast an der Sonne schauen wir uns noch schnell den Westgipfel an, der einen besseren Ausblick auf den Walensee bietet. Danach machen wir uns an den Abstieg und folgen dabei dem Aufstiegsweg. Auch im Abstieg sind die gut versicherten Steilstufen kein Problem.

In de Stei --> Parkplatz Nr. 7 (T2)
Als wir wieder In de Stei erreichen bleiben wir dieses Mal auf dem Wanderweg Richtung Berggasthaus Palfries. Um einer grossen Kuhherde auszuweichen und den Weg gleichzeitig ein wenig abzukürzen biegen wir aber irgendwann links vom Wanderweg ab und halten wieder direkt auf den Grat bei Soppa zu. Anschliessend folgen wir dem Wanderweg zurück zum Parkplatz Nr. 7, den wir 4h15 nach unserem Start erreichen.