Traumhafte Überschreitung der Handschuhspitzen und Hochwannig
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Die Handschuhspitzen und der Hochwannig sind der Mieminger Kette westlich etwas vorgelagert, so dass sie oft aus dem Visier potenzieller Bergsteiger geraten. Zu Unrecht, denn die Tour ist von den landschaftlichen Eindrücken schlicht überwältigend und bietet zudem zwei verschiedene Abstiegsmöglichkeiten. Dafür kann man auch gerne in Kauf nehmen, dass der untere Teil des Bergstocks mittlerweile in ein "Mount Disney Land" verwandelt wurde, komplett mit Seilbahn, kurzer Sommerrodelbahn und Monsterroller. Allerdings liegen dabei die Interessen zwischen "Flachfuntiroler" und Bergsteiger zu weit auseinander, so dass der Rummel nur sehr punktuell auftritt und man spätestens am Marienbergjoch wieder seine Ruhe hat.
In dieser Zeit kann man sich dann auch überlegen, wie man wieder absteigt: Entweder den schwierigeren, aber dafür kürzeren Abstieg über den Nordgrat, welcher allerdings einen guten Orientierungssinn und Abklettern bis in den 2. Schwierigkeitsgrad fordert, oder etwas länger, dafür gut markiert und kontrastreicher - die Abstiegsalternative über die Nassreither Alm. Da ich alleine unterwegs war, wollte ich mir nicht unbedingt den Nordgrat antun (macht man besser nur in einer Gruppe), außerdem stand mir bei dem schönen Wetter der Sinn nach der Extended Version, also bin ich landschaftlich vielseitig über die Nassreither Alm abgestiegen. Dafür muss man aber einen kleinen Gegenanstieg einrechnen, der allerdings nicht sehr steil in der Summe ausfällt, da das Gefälle sehr gering ist..
Die meisten Wegbeschreibungen, auch auf tourentipp sind mittlerweile sehr veraltet, mittlerweile ist aber bis zu den Handschutzspitzen der Weg gut ausgeschildert. Bei dem Aufstieg an der Talstation stellt sich die Frage, Barbarasteig oder Alpgrat. Nachdem Temperaturen von weit über 30 Grad angekündigt waren, hab ich mich für die schnellere und angeblich reizlosere Aufstiegsvariante über den Barbarasteig entschieden (gut ausgeschildert ab Waldhaus Talblick). Nachdem ich im Abstieg den Alpgrat genommen habe, bin ich persönlich der Meinung, der Barbarasteig ist der aussichtsreichere Steig, sofern man nicht auf einen über 2 km langen und kerzengeraden Waldsteig ohne große Aussicht steht.
Ab dem Marienbergjoch ist der Steig zu den Handschuhspitzen frisch markiert und die Latschen wurden kürzlich ausgeschnitten (Frühjahr 2015), also keine Orientierungsprobleme. Danach geht es durchaus ausgesetzt und steile Hänge querend zum Hochwannig hinüber. Die Pfadspur ist dabei anfangs kaum auszumachen und auch Markierungen tauchen erst ab Mitte des Übergangs wieder auf. Eine der Erhebungen am Grat trägt ein Gipfelkreuz, wer aufsteigen will, macht dies am besten von der Rückseite, also ostwärts. Insgesamt darf man dabei die Hangquerungen nicht unterschätzen, weil der Pfad manchmal wirklich nur zu erahnen ist, stellenweise richtig ausgesetzt und eben im steilen Hanggelände liegt. Achtung bei der letzten scharfen Rechtskehre, bei der man zum ersten Mal den Hochwannig vollständig sieht, dort läuft die hangquerende Pfadspur im Nichts aus, der richtige Weg verläuft über verblasste Markierungen direkt über den Grat.
Kurz vor dem Gipfelbereich wandert man eindrucksvoll zwischen einer Felslandschaft hindurch, die überaus alpine Züge trägt. Der Gipfelbereich ist mehrgipflig und befindet sich auf einer Art Gipfelplateau. Man merkt dann hier sehr deutlich, dass der Hochwannig mit 2493 m recht hoch ist und z.B. die markante Ehrwalder Sonnenspitze um 76 m überragt.
Der Abstieg über die Nasreither Alm ist abwechslungsreich und führt über Geröllpfade in die Latschenzone und später in schönen lichten Bergwald. Weiter geht es Richtung Berglesboden, wobei die 100 Höhenmeter Gegenanstieg recht gut von der Länge des Weges "verschluckt" werden. Später vereinigt sich der Weg dann mit der Abstiegsvariante und man steigt zum Berglesboden hinab. Je nachdem, welchen Steig man im Aufstieg genommen hat, kann man nun die andere Variante, Alpgrat oder Barbarasteig, wählen. Für den Barbarasteig muss man allerdings nochmal ein paar Höhenmeter Aufstieg zur Bergstation investieren.
Danach geht es dann wieder über die Skipisten hinunter und man hat eine schöne und eindrucksvolle Bergtour hinter sich, die man mit 1600 Höhenmetern allerdings auch deutlich in den Knochen spürt. Natürlich kann man ca. 759 Höhenmeter auch mit dem Sessellift abkürzen, allerdings unterstützt man damit aktiv den Bergzirkus. Zudem sollte man bei einer Tour auf diesem Niveau auch konditionell in der Lage sein, sie "ehrlich" ohne Abkürzung zu machen.
Fazit: Eine wirklich großartige Tour auf ein Ziel, welches sich vor seinen prominenten Nachbarn sicherlich nicht verstecken muss.
In dieser Zeit kann man sich dann auch überlegen, wie man wieder absteigt: Entweder den schwierigeren, aber dafür kürzeren Abstieg über den Nordgrat, welcher allerdings einen guten Orientierungssinn und Abklettern bis in den 2. Schwierigkeitsgrad fordert, oder etwas länger, dafür gut markiert und kontrastreicher - die Abstiegsalternative über die Nassreither Alm. Da ich alleine unterwegs war, wollte ich mir nicht unbedingt den Nordgrat antun (macht man besser nur in einer Gruppe), außerdem stand mir bei dem schönen Wetter der Sinn nach der Extended Version, also bin ich landschaftlich vielseitig über die Nassreither Alm abgestiegen. Dafür muss man aber einen kleinen Gegenanstieg einrechnen, der allerdings nicht sehr steil in der Summe ausfällt, da das Gefälle sehr gering ist..
Die meisten Wegbeschreibungen, auch auf tourentipp sind mittlerweile sehr veraltet, mittlerweile ist aber bis zu den Handschutzspitzen der Weg gut ausgeschildert. Bei dem Aufstieg an der Talstation stellt sich die Frage, Barbarasteig oder Alpgrat. Nachdem Temperaturen von weit über 30 Grad angekündigt waren, hab ich mich für die schnellere und angeblich reizlosere Aufstiegsvariante über den Barbarasteig entschieden (gut ausgeschildert ab Waldhaus Talblick). Nachdem ich im Abstieg den Alpgrat genommen habe, bin ich persönlich der Meinung, der Barbarasteig ist der aussichtsreichere Steig, sofern man nicht auf einen über 2 km langen und kerzengeraden Waldsteig ohne große Aussicht steht.
Ab dem Marienbergjoch ist der Steig zu den Handschuhspitzen frisch markiert und die Latschen wurden kürzlich ausgeschnitten (Frühjahr 2015), also keine Orientierungsprobleme. Danach geht es durchaus ausgesetzt und steile Hänge querend zum Hochwannig hinüber. Die Pfadspur ist dabei anfangs kaum auszumachen und auch Markierungen tauchen erst ab Mitte des Übergangs wieder auf. Eine der Erhebungen am Grat trägt ein Gipfelkreuz, wer aufsteigen will, macht dies am besten von der Rückseite, also ostwärts. Insgesamt darf man dabei die Hangquerungen nicht unterschätzen, weil der Pfad manchmal wirklich nur zu erahnen ist, stellenweise richtig ausgesetzt und eben im steilen Hanggelände liegt. Achtung bei der letzten scharfen Rechtskehre, bei der man zum ersten Mal den Hochwannig vollständig sieht, dort läuft die hangquerende Pfadspur im Nichts aus, der richtige Weg verläuft über verblasste Markierungen direkt über den Grat.
Kurz vor dem Gipfelbereich wandert man eindrucksvoll zwischen einer Felslandschaft hindurch, die überaus alpine Züge trägt. Der Gipfelbereich ist mehrgipflig und befindet sich auf einer Art Gipfelplateau. Man merkt dann hier sehr deutlich, dass der Hochwannig mit 2493 m recht hoch ist und z.B. die markante Ehrwalder Sonnenspitze um 76 m überragt.
Der Abstieg über die Nasreither Alm ist abwechslungsreich und führt über Geröllpfade in die Latschenzone und später in schönen lichten Bergwald. Weiter geht es Richtung Berglesboden, wobei die 100 Höhenmeter Gegenanstieg recht gut von der Länge des Weges "verschluckt" werden. Später vereinigt sich der Weg dann mit der Abstiegsvariante und man steigt zum Berglesboden hinab. Je nachdem, welchen Steig man im Aufstieg genommen hat, kann man nun die andere Variante, Alpgrat oder Barbarasteig, wählen. Für den Barbarasteig muss man allerdings nochmal ein paar Höhenmeter Aufstieg zur Bergstation investieren.
Danach geht es dann wieder über die Skipisten hinunter und man hat eine schöne und eindrucksvolle Bergtour hinter sich, die man mit 1600 Höhenmetern allerdings auch deutlich in den Knochen spürt. Natürlich kann man ca. 759 Höhenmeter auch mit dem Sessellift abkürzen, allerdings unterstützt man damit aktiv den Bergzirkus. Zudem sollte man bei einer Tour auf diesem Niveau auch konditionell in der Lage sein, sie "ehrlich" ohne Abkürzung zu machen.
Fazit: Eine wirklich großartige Tour auf ein Ziel, welches sich vor seinen prominenten Nachbarn sicherlich nicht verstecken muss.
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