Im Val Tomè im Herbst 2008 / erster Teil
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Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle.
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
(Georg Trakl)
Das Val Lavizzara ist ein Tal im Tessin. Das Val Tomè ist ein Seitental im Val Lavizzara. Der Einstieg ins Val Tomè ist bei Broglio. Broglio ist ein Dorf im Val Lavizzara.
Nach 3 Stunden Aufstieg durch das Val Tomè kommt man zu einer Hütte. Die Hütte heisst Rifugio Tomeo. Beim Rifugio Tomeo hat es einen Bergsee. Der Bergsee heisst Lago di Tomè.
Die Wanderung von Broglio bis zum Lago di Tomè ist ungefähr 1000m hoch und 3 Stunden lang. Der Lago di Tomè ist für mich der drittschönste Bergsee im Tessin (die zwei schönsten sind für mich die Laghi Chiera, in der Leventina, oberhalb von Faido).
Ihr tut es ja nicht - aber wenn Ihr mich fragen würdet, warum der Lago di Tomè für mich nur der drittschönste Bergsee im Tessin sei, und nicht der zweitschönste oder sogar der schönste, dann wüsste ich es nicht.
Aber warum ich das nicht weiss, darüber mache ich mir keine grossen Gedanken mehr, denn ich habe herausgefunden, dass ich letztendlich sowieso nie weiss, warum ich etwas schön finde, hingegen etwas anderes nicht.
Den Weg von Broglio bis zum Lago di Tomè beschreibe ich nicht, weil er erstens schon oft beschrieben wurde, und zweitens weil er kinderleicht zu finden ist.
Der Lago di Tomè ist in der Fotoserie dieses Berichts nicht zu sehen, weil ich unterwegs bin im Val Tomè und darum noch nicht auf der Höhe des Lago di Tomè angekommen bin.
Hier noch ein Link zum Val Tomè: alpi-ticinesi.ch/ticino/valli/tome.html
___________
Der Herbst wird von den Menschen oft mit Melancholie und Verfall in Verbindung gebracht.
Das ist verständlich. Im Herbst fallen die Blätter.
Das ist ein Symbol des Loslassens, des Aufgebens, des Sterbens.
Das ist - in der Tat - ein bisschen traurig.
Aber ist das auch traurig für die Natur?
Kaum.
Werfen wir einen kurzen Blick auf das, was im Herbst passiert:
Die Blätter fallen zu Boden - in Spiralen wirbeln sie durch die Luft und tanzen dabei wie die Derwische in Ekstase.
Die Blätter zeigen vor und während des Verwelkens ihre schönsten, tollsten, faszinierendsten, verrücktesten und bizarrsten Formen und Farben. Schöner geht gar nicht.
Hm. Das ist nicht gerade das typische Verhalten bei Melancholie und schwarzer Galle.
Aber da fällt mir etwas auf. Und darum frage ich mich:
Kümmern sich die Blätter darum, was der Mong über sie denkt? Nein.
Kümmert sich der Herbst darum, was der Mong über ihn denkt? Nein.
Oder, ganz allgemein: Kümmert sich die Natur darum, was Mong über sie denkt? Nein.
Fazit: Mong hat keine Ahnung. Er sieht wahrscheinlich alles falsch.
Hehe ♫♬♫
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
(Georg Trakl)
Das Val Lavizzara ist ein Tal im Tessin. Das Val Tomè ist ein Seitental im Val Lavizzara. Der Einstieg ins Val Tomè ist bei Broglio. Broglio ist ein Dorf im Val Lavizzara.
Nach 3 Stunden Aufstieg durch das Val Tomè kommt man zu einer Hütte. Die Hütte heisst Rifugio Tomeo. Beim Rifugio Tomeo hat es einen Bergsee. Der Bergsee heisst Lago di Tomè.
Die Wanderung von Broglio bis zum Lago di Tomè ist ungefähr 1000m hoch und 3 Stunden lang. Der Lago di Tomè ist für mich der drittschönste Bergsee im Tessin (die zwei schönsten sind für mich die Laghi Chiera, in der Leventina, oberhalb von Faido).
Ihr tut es ja nicht - aber wenn Ihr mich fragen würdet, warum der Lago di Tomè für mich nur der drittschönste Bergsee im Tessin sei, und nicht der zweitschönste oder sogar der schönste, dann wüsste ich es nicht.
Aber warum ich das nicht weiss, darüber mache ich mir keine grossen Gedanken mehr, denn ich habe herausgefunden, dass ich letztendlich sowieso nie weiss, warum ich etwas schön finde, hingegen etwas anderes nicht.
Den Weg von Broglio bis zum Lago di Tomè beschreibe ich nicht, weil er erstens schon oft beschrieben wurde, und zweitens weil er kinderleicht zu finden ist.
Der Lago di Tomè ist in der Fotoserie dieses Berichts nicht zu sehen, weil ich unterwegs bin im Val Tomè und darum noch nicht auf der Höhe des Lago di Tomè angekommen bin.
Hier noch ein Link zum Val Tomè: alpi-ticinesi.ch/ticino/valli/tome.html
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Der Herbst wird von den Menschen oft mit Melancholie und Verfall in Verbindung gebracht.
Das ist verständlich. Im Herbst fallen die Blätter.
Das ist ein Symbol des Loslassens, des Aufgebens, des Sterbens.
Das ist - in der Tat - ein bisschen traurig.
Aber ist das auch traurig für die Natur?
Kaum.
Werfen wir einen kurzen Blick auf das, was im Herbst passiert:
Die Blätter fallen zu Boden - in Spiralen wirbeln sie durch die Luft und tanzen dabei wie die Derwische in Ekstase.
Die Blätter zeigen vor und während des Verwelkens ihre schönsten, tollsten, faszinierendsten, verrücktesten und bizarrsten Formen und Farben. Schöner geht gar nicht.
Hm. Das ist nicht gerade das typische Verhalten bei Melancholie und schwarzer Galle.
Aber da fällt mir etwas auf. Und darum frage ich mich:
Kümmern sich die Blätter darum, was der Mong über sie denkt? Nein.
Kümmert sich der Herbst darum, was der Mong über ihn denkt? Nein.
Oder, ganz allgemein: Kümmert sich die Natur darum, was Mong über sie denkt? Nein.
Fazit: Mong hat keine Ahnung. Er sieht wahrscheinlich alles falsch.
Hehe ♫♬♫
Tourengänger:
mong

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