Monte Vettore (2.476 m), Punta di Prato Pulito (2.373 m) und Cima del Lago (2.423 m)


Publiziert von pika8x14 , 19. Juni 2015 um 03:16.

Region: Welt » Italien » Marken
Tour Datum:30 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Forca di Presta (1.534 m) - Rifugio Zilioli (2.233 m) - Monte Vettore (2.476 m) - Rifugio Zilioli (2.233 m) - Punta di Prato Pulito (2.373 m) - Cima del Lago (2.423 m) - Punta di Prato Pulito (2.373 m) - Rifugio Zilioli (2.233 m) - Forca di Presta (1.534 m); anschl. Spaziergänge bei Castelluccio di Norcia
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw von Castelluccio di Norcia oder Trisungo hinauf zum Forca di Presta, Parkplätze am Pass im Bereich der abzweigenden Piste zum Rifugio degli Alpini
Kartennummer:SER: Monti Sibillini, carta dei sentieri, 1:25 000

Nach unserer gestrigen Exkursion im *Gran Sasso d’Italia sind wir heute weiter nördlich unterwegs. Das Ziel unserer Wanderung ist der


Monte Vettore.

Mit 2.476 m ist dieser der höchste Punkt der Monti Sibillini und auch der Region Marken. Westlich davon erheben sich - über einer steilen Felswand - der Pizzo del Diavolo (2.410 m) und Cima del Redentore (2.448), bereits in Umbrien. Dazwischen eingebettet liegt auf 1.941 m Höhe der Lago di Pilato: In diesem Bergsee soll einer Legende nach Pontius Pilatus - von Büffeln gezogen - verschwunden sein …


Unsere Tour

startet am Forca di Presta (1.534 m). Nach der morgendlichen, etwas längeren Anfahrt erreichen wir die Passhöhe kurz vor 09.00 Uhr. Da Wochenende und gute Bedingungen heute zusammenfallen, sind bereits etliche Wanderer unterwegs.

Wir parken an der abzweigenden Piste zum Rifugio degli Alpini und entdecken auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch gleich eine Ausschilderung  - „Monte Vettore 2.40“. Diese bestätigt noch einmal: Hier sind wir richtig.

Über die südlichen Ausläufer des Berges steigen wir also nach oben. Der Weg ist deutlich und insgesamt gut, nur vereinzelt machen Schutt und Brösel kurze Stücke etwas unangenehmer. Wir stapfen vorbei an unzähligen Blumen, immer wieder gibt’s schöne Ausblicke hinunter zu den Feldern auf der Hochfläche La Piana, und auch unser schneebedecktes Gipfelziel lugt des Öfteren hervor. Nach gut anderthalb Stunden erreichen wir das Rifugio Zilioli (2.233 m) und wenige Schritte später den Sattel Sella delle Ciaule (2.240 m).

Nach kurzer Pause halten wir uns rechts, also ostwärts. Der weitere Aufstieg führt uns jetzt im Bogen über den Bergrücken. Zum Schluss über einige Schneefelder - gelangen wir so auf den Gipfel des Monte Vettore (2.476 m), insgesamt sind wir bis hierher etwa 2 ¼ Stunden unterwegs.

Wir rasten lange - schließlich ist das Wetter nahezu perfekt. Dann wandern wir wieder langsam hinunter zum Sella delle Ciaule/Rifugio Zilioli.

Von hier machen wir nun noch einen Abstecher:

Diesmal halten wir uns westwärts. Zuerst steigen wir am Grat bzw. etwas südlich davon hoch zum Gipfelchen Punta di Prato Pulito (2.373 m). Dabei begeistert relativ steiles und teils erodiertes Gelände nur mäßig begeistert (T2 - T3).

Wieder wesentlich angenehmer - stapfen wir anschließend über einen breiten Gras-Kamm noch in wenigen Minuten auf den Cima del Lago (2.423 m).

Und so, wie es der Name erahnen lässt, ist es auch: Vom Gipfel haben wir einen schönen Blick hinunter zum See. War der Lago di Pilato bisher meist ganz oder teilweise verdeckt, ist er nun vollständig zu sehen.

Auf die „andere Seite“ lohnt der Blick ebenfalls: Über tausend Meter unter uns erstreckt sich La Piana, und am Rand der Hochfläche ist Castelluccio gut zu erkennen.

Da wir dort ebenfalls noch etwas herumschlendern möchten, verzichten wir auf den weiteren Weg zum Cima del Redentore. Vielmehr steigen wir über den Sella delle Ciaule wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour hinunter. Nach gut sechs Stunden - bei ca. einer Stunde Pause und wie immer unendlich vielen Fotos - sind wir zurück am Forca di Presta.


Nach kurzer Fahrt folgt dann noch Teil 2 unseres heutigen Ausflugs:

Zuerst spazieren wir an dem einen oder anderen Linsenfeld bei Castelluccio entlang. Dann statten wir dem Dorf selbst noch einen Besuch ab. Und kaufen uns selbstverständlich auch einige Tüten mit den sagenumwobenen Hülsenfrüchten. Die sind zwar wirklich kein Schnäppchen, dafür aber Kult.

Hoffentlich auch noch, nachdem wir sie irgendwann zubereitet haben …     


pika8x14 sind heute: A. + A. 

Tourengänger: pika8x14


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Kommentare (7)


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danicomo hat gesagt:
Gesendet am 19. Juni 2015 um 08:37
Molto bello, bravo.....
Daniele

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Juni 2015 um 22:03
Grazie Daniele.

Ciao,
Andrea + André.

Felix hat gesagt:
Gesendet am 24. Juli 2015 um 12:04
echt ***** - fantastische Landschaft, Hochebene und Berge!

erinnert mich an die Gegend um den Corno Grande Occidentale ...

tolle Unternehmung!

lg Felix

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juli 2015 um 11:11
Hallo Felix,

die Landschaft ist wirklich grandios, und eigentlich müsste man sich viel mehr Zeit nehmen können - für weitere Touren. Am Corno Grande waren wir ja am Tag zuvor, definitiv nicht zum letzten Mal.

Viele Grüße, Andrea + André.

Alpenner hat gesagt: Frage bezüglich Exponiertheit?
Gesendet am 20. September 2021 um 22:27
Hallo, ich bin gerade in den Marken und würde gerne den Vettore machen, bin aber nicht ganz Schwindelfrei. Technisch scheint das alles ja nicht sehr schwer zu sein, aber wie exponiert sind die schwierigsten respektive exponiertesten Stellen bitte?

pika8x14 hat gesagt: RE:Frage bezüglich Exponiertheit?
Gesendet am 21. September 2021 um 21:24
Exponiert war der Weg zum Monte Vettore nach unserer Ansicht nirgends wirklich ("T2"). Auf den Bildern ist der Weg teilweise auch zu erkennen.

Inwieweit sich die Situation nach dem Erdbeben 2016 geändert hat, wissen wir nicht. Seinerzeit hatte es u. a. Risse am Berg gegeben - siehe z. B. hier. Auf anderen Bergsportseiten sind allerdings aktuelle Berichte zu finden - allzu große Probleme sollte es also nicht geben ("Alle Angaben ohne Gewähr").

Alpenner hat gesagt: RE:Frage bezüglich Exponiertheit?
Gesendet am 22. September 2021 um 13:03
Vielen herzlichen Dank! Mein Problem ist, dass die "T" Skala nur bedingt Auskunft über die Ausgesetztheit gibt. Ich habe schon T4 mit kürzeren Kletterstellen problemlos gemeistert, und hatte dann an einem ein Meter breiten, wunderbar ausgebauten Pfad, wo es auf einer Seite 100 Meter senkrecht runter ging (T1/T2?) schwer zu kämpfen. Man sollte mal eine Vertigoskala für Menschen mit Höhenangst einführen, so V1-V6 :)

Ich denke der Vettore wird "vertigotechnisch" kein grosses Problem für mich sein, der Grat scheint ja immer so in einem 45% Winkel abzufallen, da setzt der Schwindel bei mir nicht so ein.
PS: Das Beben 2016, ich bin jeden Sommer in den Marken, meine Eltern wohnen hier, hat man bis an die Küste noch deutlich wahrnehmen können... eine Woche lang habe ich Spaghetti Amitriciana, benannt nach der im Beben völlig zerstörten Bergstadt, gegessen. Alle Restaurants haben mit Soli-Essen Geld für die Opfer gesammelt... so sind die Italiener, selbst aus einer Katastrophe machen die einen kulinarischen Event :)


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