Cima del Redentore (2.448 m) - Höchster Berg von Umbrien

Nach der gestrigen Tour zum Col Nudo geht’s auf der „Italienischen Reise“ nun weiter südwärts. Dabei ist ein Zwischenstopp in den Monti Sibillini geplant. Hier waren wir unter anderem bereits im Mai 2015 und haben den Monte Vettore und einige Nachbargipfel erkundet. Aus Zeitgründen wurde seinerzeit auf die


Cima del Redentore

verzichtet. Heute soll deren Besuch nachgeholt werden - immerhin ist der „Gipfel des Erlösers“ mit 2.448 m die höchste Erhebung Umbriens. Der nebenan gelegene Pizzo del Diavolo (2.410 m), also offenbar die „Teufels-Spitze“, verspricht gewisse Gegensätze.

Und ein herrliches Panorama wird ohnehin geboten - schließlich bilden die genannten und weitere Gipfel (u. a. der Monte Vettore) ein großes „Hufeisen“, das wiederum den Lago di Pilato die umrahmt. Dort soll der Legende nach Pontius Pilatus verschwunden sein…


Die Tour

Auf der Anfahrt über Arquata del Tronto wird man unweigerlich und eindrücklich an die Erdbeben von 2016/17 erinnert, die in der Region zu vielen Opfern und Zerstörung führten. Auch wenn man das schon mehrfach gesehen hat, ist man immer wieder bedrückt.

Im Kontrast dazu steht die Ankunft an der Forca di Presta (1.534 m): Die herrliche Landschaft präsentiert sich bei bestem Herbstwetter, über die Wiesen schlendern Kühe, Einheimische verkaufen landwirtschaftliche Produkte und natürlich sind zahlreiche Ausflügler und Wanderer unterwegs.

Letztere befinden sich größtenteils auf dem Rückweg, während ich gegen 13.00 Uhr starte. Die ersten Etappen sind bereits bekannt, deshalb geht’s zügig über die südlichen Ausläufer des Vettore-Massivs. Der Weg ist insgesamt gut und steigt allmählich an, nur vereinzelt machen Schotter und Brösel kurze Stücke etwas unangenehmer.

Einen Halt gibt’s an einer Info-Tafel, die über Auswirkungen aus den 2016er Erdbeben informiert: Unter anderem entstanden - nach wie vor deutlich sichtbare - bis zu ca. 2 m hohe Versätze im Südhang. Und auch durch den Wanderweg verliefen markante Risse.

Nach einer Stunde ist das Rifugio Zilioli (2.233 m) am Sattel Sella delle Ciaule (2.240 m) erreicht. Hier halte ich mich westwärts (links). Am Grat bzw. etwas südlich geht’s wenig begeisternd/rutschig über erodiertes Gelände zur Punta di Prato Pulito (2.373 m) und anschließend in wenigen Minuten - und wieder angenehmer - zur Cima del Lago (2.423 m).

Nun ist auch der Lago di Pilato vollständig zu sehen: Nach einem trockenen Sommer ist darin allerdings kein Wasser auszumachen. Auf der „anderen Seite“ des Kammes blickt man über die Hochfläche La Piana und u. a. nach Castelluccio.

Nach einigen Fotos wandere ich am Grat bzw. in dessen Nähe im Auf und Ab weiter zur Cima del Redentore (2.448 m), wo ich 15.00 Uhr ankomme (praktisch genau 2 Stunden nach dem Start).

Hier lege ich eine längere Pause ein und unternehme einen Abstecher: Über einen schmalen, kurzzeitig etwas ausgesetzten Pfad (T3+) stapfe ich zum nahegelegenen Pizzo del Diavolo (2.410 m) mit seinen steilen Abbrüchen.

Schließlich geht’s auf bekanntem Weg wieder zurück zur Forca di Presta, die bei einsetzender Dunkelheit kurz nach 17.00 Uhr erreicht ist.

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