EIN SCHÖN HOHER BERG FÜR SCHNEESCHUHE.
Mein CH-4000er Nummer 12.
Angetroffene Verhältnisse: Sehr gute Bedingungen, nur der Aufstieg vom Ewigschneefäld zum Biwakplatz unterhalb des Fieschersattels war an der sonnengetränkten Südwestflanke schweisstreibend. Man sollte am Nachmittag nicht weiter als zum Biwakplatz hochgehen, die Nassschneerutsche vom Gross Fiescherhorn (Aufstiegsroute in den Fieschersattel) sind alle noch nicht unten! Vom Hinter Fiescherhorn gingen am späten Nachmittag zum Teil mächtige Nassschneelawinen ab! Am nächsten Morgen ging es dann in bestem gefrorenem Trittschnee in den Fieschersattel. Der Bergschrund ist noch klein und ohne Schwierigkeit zu überqueren. Der kurze schöne Gipfelgrat ist ebenfalls problemlos machbar, einige Felsstufen können in steilem gut gesputrem Firn umgangen werden. Beim Rückweg zum Oberen Mönchsjoch war der Firn auf dem Ewigschneefäld immer noch genügend gefroren so dass ich nicht mal die Schneeschuhe brauchte, die Sommersaison hat begonnen!
Besonderes: Die Region ist auch für Skitourengänger noch optimal. Wichtig für Schneeschuhläufer oder gar schon zu Fuss ist momentan ein sehr früher Start am Morgen, so dass auch beim Rückweg der Schnee noch hart gefroren ist. Sehr schöner Biwakplatz auf einer Terrasse (3700-3730m) unterhalb vom Fieschersattel mit prächtiger Aussicht zum Aletschhorn. Steigeisen und Pickel für den Aufstieg in den Fieschersattel empfehlenswert, für den Gipfelgrat ein Muss! Interessant war ein Knall um 1:50 Uhr in der Nacht mit einem kurzen hochfrequenzigen Surren danach - ein neuer Gletscherspalt war entstanden! Der Spalt hatte eine Länge vom mindestens 100m und war bis etwa 10cm breit! Das Ganze geschah etwa 250-300m weiter vom Biwakplatz wo der Gletscher wieder steiler wird.
Genaue Route: TAG 1: Jungfraujoch (Sphinxstollen) - Obers Mönchsjoch - Ewigschneefäld - Südwestflanke - Biwakplatz auf 3720m. TAG 2: Biwakplatz - Fieschersattel - Südostgrat - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Tour im Alleingang.
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