Les Calanques - von Cassis nach Marseille 3 | 3

Nach einer wenig erholsamen Nacht, es war Wind und Regen aufgekommen, packte ich am Morgen mein Zelt und die übrigen sieben Sachen zusammen und machte mich erneut auf den Weg. Das Frühstück viel mit einem weiteren Riegel recht mager aus, obwohl ich entsprechendes Essen dabei hatte. Aber der Wind blies gleich die Flamme meines kleinen Kochers aus.

Auf dem gleichen Weg wie gestern zurück in den Nationalpark bis zur Abzweigung des GR 98/51. Zuerst noch auf breitem Forstweg mit wenig Steigung. Das Wetter leider nicht mehr so schön wie an den Tagen zuvor, windig und immer wieder Regen. Auch die Sicht war leider nicht mehr da.

Die nun folgende Traversierung durch die Escarpons hinüber zum Col de Morgiou war zum Teil recht ausgesetzt, dafür waren wenig Höhenmeter zu überwinden. Allerdings gab es zwischendrin einige Felsstufen zu überwinden. Es zog sich reichlich in die Länge und heute traf ich auf diesem Stück keine weiteren Wanderer bis zum P 198.
Hier folgte ich nun weiter dem GR 98 Richtung le Bauo Rond. Am Kreuzungspunkt mit der Straße (P 213) dann eine Überraschung. Auf einem kleinen Platz standen zwei Studenten mit einem Tisch und boten Getränke, Obst und Riegel an und das alles kostenlos. Eine nette Geste. Ich nahm eine Banane und gab trotzdem einen kleinen Obulus.

Bei Baou Rond biegt dann der Wanderweg im spitzen Winkel nach Westen ab. Vorbei am Col des Escourtines erreicht man bald einen Aussichtspunkt. Ein letztes Mal die tolle Aussicht über die Calanques de Sormiou genießen. Na ja, Aussicht ist gut, der graue Himmel trübte das Glück doch sehr. Da macht es nicht viel Sinn, den Weg weiter zu gehen, zumal ich auch die Rückreise im Auge behalten musste.

Weiter zum Col de Baumettes und dann über den Wanderweg Richtung Parkplatz und weiter zur Bushaltestelle Baumettes. Kurz vor dem Parkplatz traf ich zuerst auf eine Schulklasse, die zum Zeichnen in die Natur aufgebrochen war und anschließend, viele Kinder und Jugendliche, die erste Klettererfahrungen machte.

Mit dem Bus Nr. 22 dann zurück nach Marseille zur Metro Station Rond Points und weiter mit der M2 zum Bahnhof Saint Charles. Zwischenzeitlich hatte heftiger Regen eingesetzt.

Der TGV, der mich von Marseille nach Basel bringen sollte hatte am Ende 45 Minuten Verspätung. Nur mit einem Spurt konnte ich einen Zug nach Luzern erreichen. Das letzte Teilstück vom Col de Baumettes nach Mont Rose hebe ich mir für besseres Wetter auf. Da der Weg nah am Wasser entlang führt, verspricht er tolle Aussichten aber nur bei guter Sicht.

Tour im Alleingang.