Slættaratindur 880m
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HÖCHSTER EUROPÄISCHER DÄNE: SLÆTTARATINDUR 880m.
An meinem zweiten Tag auf den Färöer schien das Wetter für eine Besteigung des höchsten Berges stabil zu sein. Ich wollte die Chance packen, denn man weiss nie genau, wie sich das wechselhafte Wetter des Nordatlantiks in den nächsten Tagen entwickeln würde. Schlussendlich war es schlechter, als die Prognosen von diversen Meteostationen und ich stand im Nebel auf dem Gipfel - auf den Färöer hatte ich ehrlich gesagt auch nichts Anderes erwartet.
Allgemeines zum Slættaratindur
Der Slættaratindur ist mit 880m der höchste Berg der zum dänischen Königreich gehörenden Färöer, womit er der höchste Gipfel Dänemarks innerhalb Europa ist. Die höchste Erhebung von ganz Dänemark ist dagegen das 3694m hohe Gunnbjørns Fjeld / Hvitserk im Watkins Range auf Grönland.Der Slættaratindur liegt ganz im Norden der zweitgrößten Insel Eysturoy nördlich der Strasse zwischen den Dörfer Eiði im Westen, Gjógv im Nordosten und Funningur im Osten. Direkt gegenüber im Norden steht der Gráfelli (856m). Er ist der zweithöchste Gipfel der Färöer und ist durch einen namenlosen 634m hohen Pass vom Slættaratindur.
Der färöische Name Slættaratindur bedeutet „flacher Gipfel“, da der Berg in der Tat einen flachen Gipfel aufweist. Die Flanken sind jedoch auf allen Seiten steil und im Sommer meist schneefrei. Dennoch sind die üblichen Anstiege über die Nord- oder Südflanke einfach. Besonders der übliche Anstieg aus Süden vom Passübergang Eiðisskarð (392m) wird während den Sommermonaten oft begangen, der Schwierigkeitsgrad beträgt T3 und im oberen Teil sind Wegspuren vorhanden. Die Bergwanderung wird auch von färöischen Tourismusagenturen angeboten. Für den Auf- und Abstieg benötigt man maximal etwa vier Stunden. Vom Gipfel aus kann man bei schönem Wetter die ganzen Färöer überblicken.
Bis im September 2012 wurde seine Höhe noch mit 882m angegeben. Genauere Messungen der Universität Tórshavn ergaben jedoch nur noch eine Höhe von 880m.
Reisebericht
TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland
Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.
TAG 3 (16.3.): Kirkjubøreyn
Ankunft auf den Färöer und Wanderung auf einen der beiden Hausberge von Tórshavn, siehe dazu den Tourenbericht: Kirkjubøreyn.
TAG 4 (17.3.): Slættaratindur
Heute stand der Erste der beiden Höhepunkte meiner Reise auf die Färöer an und für beides wäre ein wolkenloser Himmel wünschenswert. Für die totale Sonnenfinsternis in drei Tagen musste ich noch etwas warten, denn heute sollte es auf den höchsten Berg des Archipels gehen. Schon während ich der Uferstrasse entlang zur Busstation lief, zogen wieder viele Wolken auf. Ich freute mich auf die etwa einstündige Busfahrt nach Oyrarabakki und kaufte mir am Kiosk im Fährhafen noch etwas Essen und Trinken für unterwegs ein. Obwohl eigentlich etwas besseres Wetter vorhergesagt war, blieben alle höheren Berge in Wolken gehüllt und es regnete sogar den grössten Teil während der Fahrt. Im kleinen Ort Oyrarbakki wartete einen der Kleinenbus nach Eiði. Die Strecke nach Eiði war kurz und ich erreichte um 9 Uhr das wunderschön in einer Meeresbucht gelegene Dorf bei leichtem Regen.
Nachdem ich etwa fünf Minuten im Buswartehäuschen stand, hörte der Regen glücklicherweise auf. Ich lief also los auf der Strasse in Richtung Eiðisskarð. Nach einer ersten Steigung stand ich auf einer tundraähnlichen Hochebene von der ich den Hálsur erblickte. Oberhalb vom Gratbuckel Hálsur beginnt der eigentliche Westgrat vom Slættaratindur. Der Slættaratindur selbst war nicht zu sehen, da er in dichten Wolken steckte. Ich lief noch etwa einen Kilometer als ein Einwohner von Gjógv anhielt und mich bis zur Passhöhe Eiðisskarð (392m) mitnahm. Er erzählte mir, dass tags zuvor eine Touristin gesucht werden musste die sich am Slættaratindur verirrte. Sie war von Gjógv her in Richtung Gráfelli hochgestiegen. Da in höheren Bereichen steilen und harten Schnee lag, konnte sie auf den steilen Firnfeldern nicht mehr zurück als sie irgendwo im Nebel steckte. Weil sie keine Steigeisen dabei hatte, versuchte sie dann über Felsen abzuklettern und landete wieder auf einem steilen, harten Firnfeld. Dort alarmierte sie die Polizei und ein Rettungsteam hat sie schliesslich völlig aufgelöst aber unverletzt am Berg gefunden.
Dank der Mifahrgelegenheit konnte ich um 9:40 Uhr von Eiðisskarð mit meiner Besteigung beginnen. Ich überschritt den Weidezaun und wanderte der Südflanke entgegen. Weil der Gipfel und der obere Teil der Südflanke wegen Wolken nicht einsehbar waren, lief ich in Richtung Nordnordwest um so sicher den oberen Westgrat zu erreichen. Die Südflanke ist durch zwei auffällige Felsbänder durchzogen. Das erste Band erreichte ich auf gut gestuftem Gras. Je näher zu den Felsen kamen, desto einfacher sahen sie aus. Schliesslich war das untere Felsband ohne Kletterei zu überwinden, denn es waren treppenartige Grasstufen vorhanden. Zwischen den beiden Felsbändern lag nun schon etwas mehr Schnee. Ich stieg so oft wie möglich weiter über Grasnarben auf da dies bequemer war. Das obere Felsband überwand ich auf bestem Trittschnee. Nun war ich etwa 300m vom Pass her aufgestiegen und machte eine kleine Trinkpause. Zudem war nun auch die Wolkengrenze erreicht. Ab hier ging es fast durchwegs im Schnee weiter. Ich bemerkte nach wenigen Schritten, dass nun oberhalb des zweiten Felsbandes unter dem Schnee eine harte Eisschicht lag. Deshalb zog ich also schnell die Steigeisen an und setzte meinen Aufstieg im Nebel fort. Irgendwann stand ich auf einem vereisten Bergweg der eher nach links die Flanke querte. Ich folgte ihm eine Zeit lang bis er unter Schneefelder verschwand. Hier sah ich, dass ich über steile Grasstufen und einfache Felsen direkt aufstiegen kann. Es ging nicht lange und ich stand auf dem obersten Westgrat. Dort überwand ich eine Felsstufe über verschneite Bänder und war überrascht plötzlich auf dem Gipfel zu stehen! Vom Gipelplatau hatte ich wegen dem Nebel natürlich keine Aussicht und es schneite sogar leicht. Ich trank auf meinen 41. europäischen Landeshöhepunkt ein Bierchen und ass zwei Snickers. Ursprünglich war nun mein Plan, über die Gipfel Gráfelli und Sandfelli nach Gjógv abzusteigen, was ich wegen der äusserst schlechten Sicht verwarf. Deshalb stieg ich auf der Aufstiegsroute ab und benötigt nur 45 Minuten bis ich wieder in Eiðisskarð war. Der Strasse entlang wanderte ich zurück nach Eiði. Natürlich wurde ich dabei auf der letzten Teilstrecke von einer Regenschauer eingeholt.
In Eiði musste ich nicht lange auf den Bus nach Oyrarbakki warten. Dafür war dort der Aufenthalt etwas länger bis mich der nächste Bus zurück nach Tórshavn brachte. Schon wie am Vortag ging ich nach einer Dusche ins SMS-Einkaufszentrum wo ich Burger King meinen hungrigen Bauch füllte.
TAGE 5-9 (18.-22.3.): Färöer
Siehe bei folgenden Berichten:
Tage 5 und 6: Ørvisfelli
Tage 7 bis 9: Húsareyn
Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.
Allgemeine Informationen:
Slættaratindur bei Wikipedia: Slættaratindur
Wettervorhersage: Weather Slættaratindur
Tour im Alleingang.
An meinem zweiten Tag auf den Färöer schien das Wetter für eine Besteigung des höchsten Berges stabil zu sein. Ich wollte die Chance packen, denn man weiss nie genau, wie sich das wechselhafte Wetter des Nordatlantiks in den nächsten Tagen entwickeln würde. Schlussendlich war es schlechter, als die Prognosen von diversen Meteostationen und ich stand im Nebel auf dem Gipfel - auf den Färöer hatte ich ehrlich gesagt auch nichts Anderes erwartet.
Allgemeines zum Slættaratindur
Der Slættaratindur ist mit 880m der höchste Berg der zum dänischen Königreich gehörenden Färöer, womit er der höchste Gipfel Dänemarks innerhalb Europa ist. Die höchste Erhebung von ganz Dänemark ist dagegen das 3694m hohe Gunnbjørns Fjeld / Hvitserk im Watkins Range auf Grönland.Der Slættaratindur liegt ganz im Norden der zweitgrößten Insel Eysturoy nördlich der Strasse zwischen den Dörfer Eiði im Westen, Gjógv im Nordosten und Funningur im Osten. Direkt gegenüber im Norden steht der Gráfelli (856m). Er ist der zweithöchste Gipfel der Färöer und ist durch einen namenlosen 634m hohen Pass vom Slættaratindur.
Der färöische Name Slættaratindur bedeutet „flacher Gipfel“, da der Berg in der Tat einen flachen Gipfel aufweist. Die Flanken sind jedoch auf allen Seiten steil und im Sommer meist schneefrei. Dennoch sind die üblichen Anstiege über die Nord- oder Südflanke einfach. Besonders der übliche Anstieg aus Süden vom Passübergang Eiðisskarð (392m) wird während den Sommermonaten oft begangen, der Schwierigkeitsgrad beträgt T3 und im oberen Teil sind Wegspuren vorhanden. Die Bergwanderung wird auch von färöischen Tourismusagenturen angeboten. Für den Auf- und Abstieg benötigt man maximal etwa vier Stunden. Vom Gipfel aus kann man bei schönem Wetter die ganzen Färöer überblicken.
Bis im September 2012 wurde seine Höhe noch mit 882m angegeben. Genauere Messungen der Universität Tórshavn ergaben jedoch nur noch eine Höhe von 880m.
Reisebericht
TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland
Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.
TAG 3 (16.3.): Kirkjubøreyn
Ankunft auf den Färöer und Wanderung auf einen der beiden Hausberge von Tórshavn, siehe dazu den Tourenbericht: Kirkjubøreyn.
TAG 4 (17.3.): Slættaratindur
Heute stand der Erste der beiden Höhepunkte meiner Reise auf die Färöer an und für beides wäre ein wolkenloser Himmel wünschenswert. Für die totale Sonnenfinsternis in drei Tagen musste ich noch etwas warten, denn heute sollte es auf den höchsten Berg des Archipels gehen. Schon während ich der Uferstrasse entlang zur Busstation lief, zogen wieder viele Wolken auf. Ich freute mich auf die etwa einstündige Busfahrt nach Oyrarabakki und kaufte mir am Kiosk im Fährhafen noch etwas Essen und Trinken für unterwegs ein. Obwohl eigentlich etwas besseres Wetter vorhergesagt war, blieben alle höheren Berge in Wolken gehüllt und es regnete sogar den grössten Teil während der Fahrt. Im kleinen Ort Oyrarbakki wartete einen der Kleinenbus nach Eiði. Die Strecke nach Eiði war kurz und ich erreichte um 9 Uhr das wunderschön in einer Meeresbucht gelegene Dorf bei leichtem Regen.
Nachdem ich etwa fünf Minuten im Buswartehäuschen stand, hörte der Regen glücklicherweise auf. Ich lief also los auf der Strasse in Richtung Eiðisskarð. Nach einer ersten Steigung stand ich auf einer tundraähnlichen Hochebene von der ich den Hálsur erblickte. Oberhalb vom Gratbuckel Hálsur beginnt der eigentliche Westgrat vom Slættaratindur. Der Slættaratindur selbst war nicht zu sehen, da er in dichten Wolken steckte. Ich lief noch etwa einen Kilometer als ein Einwohner von Gjógv anhielt und mich bis zur Passhöhe Eiðisskarð (392m) mitnahm. Er erzählte mir, dass tags zuvor eine Touristin gesucht werden musste die sich am Slættaratindur verirrte. Sie war von Gjógv her in Richtung Gráfelli hochgestiegen. Da in höheren Bereichen steilen und harten Schnee lag, konnte sie auf den steilen Firnfeldern nicht mehr zurück als sie irgendwo im Nebel steckte. Weil sie keine Steigeisen dabei hatte, versuchte sie dann über Felsen abzuklettern und landete wieder auf einem steilen, harten Firnfeld. Dort alarmierte sie die Polizei und ein Rettungsteam hat sie schliesslich völlig aufgelöst aber unverletzt am Berg gefunden.
Dank der Mifahrgelegenheit konnte ich um 9:40 Uhr von Eiðisskarð mit meiner Besteigung beginnen. Ich überschritt den Weidezaun und wanderte der Südflanke entgegen. Weil der Gipfel und der obere Teil der Südflanke wegen Wolken nicht einsehbar waren, lief ich in Richtung Nordnordwest um so sicher den oberen Westgrat zu erreichen. Die Südflanke ist durch zwei auffällige Felsbänder durchzogen. Das erste Band erreichte ich auf gut gestuftem Gras. Je näher zu den Felsen kamen, desto einfacher sahen sie aus. Schliesslich war das untere Felsband ohne Kletterei zu überwinden, denn es waren treppenartige Grasstufen vorhanden. Zwischen den beiden Felsbändern lag nun schon etwas mehr Schnee. Ich stieg so oft wie möglich weiter über Grasnarben auf da dies bequemer war. Das obere Felsband überwand ich auf bestem Trittschnee. Nun war ich etwa 300m vom Pass her aufgestiegen und machte eine kleine Trinkpause. Zudem war nun auch die Wolkengrenze erreicht. Ab hier ging es fast durchwegs im Schnee weiter. Ich bemerkte nach wenigen Schritten, dass nun oberhalb des zweiten Felsbandes unter dem Schnee eine harte Eisschicht lag. Deshalb zog ich also schnell die Steigeisen an und setzte meinen Aufstieg im Nebel fort. Irgendwann stand ich auf einem vereisten Bergweg der eher nach links die Flanke querte. Ich folgte ihm eine Zeit lang bis er unter Schneefelder verschwand. Hier sah ich, dass ich über steile Grasstufen und einfache Felsen direkt aufstiegen kann. Es ging nicht lange und ich stand auf dem obersten Westgrat. Dort überwand ich eine Felsstufe über verschneite Bänder und war überrascht plötzlich auf dem Gipfel zu stehen! Vom Gipelplatau hatte ich wegen dem Nebel natürlich keine Aussicht und es schneite sogar leicht. Ich trank auf meinen 41. europäischen Landeshöhepunkt ein Bierchen und ass zwei Snickers. Ursprünglich war nun mein Plan, über die Gipfel Gráfelli und Sandfelli nach Gjógv abzusteigen, was ich wegen der äusserst schlechten Sicht verwarf. Deshalb stieg ich auf der Aufstiegsroute ab und benötigt nur 45 Minuten bis ich wieder in Eiðisskarð war. Der Strasse entlang wanderte ich zurück nach Eiði. Natürlich wurde ich dabei auf der letzten Teilstrecke von einer Regenschauer eingeholt.
In Eiði musste ich nicht lange auf den Bus nach Oyrarbakki warten. Dafür war dort der Aufenthalt etwas länger bis mich der nächste Bus zurück nach Tórshavn brachte. Schon wie am Vortag ging ich nach einer Dusche ins SMS-Einkaufszentrum wo ich Burger King meinen hungrigen Bauch füllte.
TAGE 5-9 (18.-22.3.): Färöer
Siehe bei folgenden Berichten:
Tage 5 und 6: Ørvisfelli
Tage 7 bis 9: Húsareyn
Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.
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Wettervorhersage: Weather Slættaratindur
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
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