Húsareyn 345m
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FÄRÖER: TOTALE SONNENFINSTERNIS UND EIN LETZTER GIPFEL
Nachdem ich drei Tage zuvor mit dem Slættaratindur (880m) den höchsten Berg Dänemarks in Europa bestieg, stand nun der zweite Höhepunkt auf dem Program. Nur wegen der totalen Sonnenfinsternis reiste ich im März auf die Färöer, denn sonst würde zu dieser Jahreszeit wohl kaum ein Tourist seinen Fuss auf das Archipel im Nordatlatik setzten das sich genau im Kanal von durchziehenden Tiefdruckgebieten befindet. Trotz 75% Bewölungswahrscheinlichkeit konnte ich das unglaublich emotionale Naturschauspiel zu einem grossen Teil durch Wolkenlücken beobachten - zu meinem Glück sogar grösstenteils während der totalen Phase! Später bestieg ich mit dem Húsareyn nochmals einen kleinen Gipfel, wobei ich dort bei färöer-typischen Wetterwechsel nur einige Stunden nach der Sonnenfinsternis schon wieder im Regen stand. Mit dem Ergebnis der Reise war ich überaus zufrieden, denn ich hatte die totale Sonnenfinsternis gesehen, den Slættaratindur bestiegen und stand auf dem höchsten Hügel des dänischen Kernlandes!
Reisebericht
TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland
Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.
TAGE 3-6 (16.-19.3.): Färöer - Drei Gipfelbesteigungen
Tag 3: Kirkjubøreyn.
Tag 4: Slættaratindur.
Tage 5-6: Ørvisfelli.
TAG 7 (20.3.): Totale Sonnenfinsternis und der Hügel Húsareyn
Nach Tagesanbruch verzogen sich die Regenwolken und die Hoffnung stieg, dass ich zusammen mit zahlreichen Sonnenfinsternistouristen auf dem Zeltplatz von Tórshavn das anstehende Schauspiel sehen würde. Überall wurden Kameras auf Stative geschraubt und die teuren Ausrüstungen in Plastiksäcke eingepackt. Exakt zum ersten Kontakt, als sich der Mond vor die Sonne schob, rissen die Wolken auf und wir konnten den Beginn der Finsternis sehen. Danach zogen leider wieder dichtere Wolken auf - es regnete sogar zeitweise leicht. Nun stand die Unsicherheit im Raum ob's das schon war mit der Sonnenfinsternis. Glücklicherweise wurden nach einer halben Stunde die Wolkenlücken wieder grösser und immer mehr blaue Fecken zeigten sich am Osthimmel. Und plötzlich war die halb verfinsterte Sonne zu sehen! Mir gelangen dabei einige guten Fotos. Wolken zogen nun nochmals vor die teilweise verfinsterte Sonne, während die Landschaft um uns herum zusehend ein düsteres Bild annahm. Die Stimmung war einmalig und ich glaube jeder zitterte, dass sich zur anbahnenden Totalität eine Wolkenlücke öffnen würde. Wenige Minuten vor dem zweiten Kontakt war plötzlich die nun nur noch dünne Sonnensichel zu sehen. Es sollte spannend bleiben denn erneut versteckte eine Wolke das Schauspiel. Jetzt wurde es um uns herum plötzlich schnell dunkel und ich sah wie der Finsternisschatten heran raste. Ich war zu diesem Zeitpunkt überglücklich, dass ich an diesem Ort war. Kurz nach Eintritt der Totalität rissen die Wolken auf! Die Korona war prächtig auf einer Seite der verfinsteten Sonne zu sehen. Ich machte nur wenige Fotos, da ich während den zwei Minuten der totalen Phase nicht nur mit der Kamera beschäftigt sein wollte. Während der Mond die Sonne wieder freigab, zog wieder eine dünne Wolke vorüber. Anschliessend öffnete sich der Himmel endlich richtig und bis zur Hälfte zwischen drittem und vierten Kontakt lies sich die Finsternis gut beobachten, danachzog es wieder zu. Wir wussten aber alle, dass wir unglaubliches Wetterglück hatten auf unserem Zeltplatz im Nordatlantik!
Später wollte ich eine noch Wanderung auf einen der Hausberge Tórshavn unternehmen. Nach einem Bier im Irish Pub schlenderte ich durch die westliche Peripherie der Stadt bis hinauf zum Hotel Føroyar. Hier lief kurz einer Schnellstrasse entlang wo mich eine Schlechtwetterfront einholte. Schien zuvor die Sonne am Hafen, so fand ich mich jetzt in einer Mischung aus Regen, Nebel und Wind. Als ich ein Containerlager erreichte verlies ich die Strasse und lief meist weglos direkt in Richtung Gipfel. Der Wind peitschte mir während des Aufstiegs nun Regentropfen ins Gesicht. Irgendwann war ich auf dem höchsten Punkt. Nach einigen Fotos steig ich über die Aufstiegsroute gleich wieder ab. Als ich wieder in der Stadt war, kaufte ich im SMS-Einkaufszentrum für mich und zwei unterhaltsame Österreicher ein feines Nachtessen ein. Die beiden Österreicher, Vater und Sohn, zelteten auch einige Tage in Tórshavn und wir hatten eine nette Zeit zusammen. Zum Nachtessen kochte eine Tomatensuppe mit Garnelen als Vorspeise. Zum Hauptgericht gab es Reis mit Sauce Hollandaise, dazu für mich und Sepp in Butter angebratene Grindwalsteaks und für Klemens ein grosses, mit Kräuter gewürztes Rindsplätzchen.
TAG 8 (21.3.): Färöer - København
Glücklicherweise bleib es über Nacht trocken denn schon für den Vormittag war wieder Regen angekündigt. Vor Sonnenaufgang leuchtete der Osthorizont über der Insel Nólsoy noch in kitschigen Farben. Den Sonnenaufgang sah ich dann nicht mehr weil der Himmel schon wieder zuzog. Ich baute rasch mein Zelt ab und packte anschliessend gemütlich mein glücklicherweise trockenes Gepäck. Für das Mittagessen ging ich später nochmals ins SMS-Einkaufzentrum. Das war's dann fast auf den Färöer. Ein Taxi brachte mich vom Zeltplatz am Nachmittag bei heftigem Regen zur Busstation wo bald der Bus zum Flughafen abfuhr. Dort hatte ich noch ganze vier Stunden Zeit bis zum Abflug nach København was ziemlich langweilig war. Der Flug während der Nacht war unspektakulär und so landete ich um 11 Uhr Abends in der dänischen Hauptstadt. Leider konnte mein Gepäck nicht in die Schweiz umgeleitet werden und ich musste meinen Seesack in Empfang nehmen. In einem Seitenarm der Check-in Halle beim Autoverleih fand ich einen ruhigen Ort wo ich mich aufs Ohr legte.
TAG 9 (22.3): København - Zürich
Als es irgendwann nach vier Uhr etwas lauter wurde, erwachte ich und war erstaunt dass um mich herum gegen 50, meist Junge Leute ebenfalls die Nacht meist schlafend am Flughafen verbrachten. Die Check-in-Schalter haben inzwischen auch geöffnet und ich war froh mein Gepäck endlich aufzugeben. Ich spazierte anschliessend noch zum Sonnenaufgang vor dem Flughafen herum da es so ein tolles Morgenrot hatte. Später durchlief ich den Sicherheitscheck schlug die Zeit bis zu meinem Abflug tot mit Zeitungslesen, Kaffe und Biertrinken. Der Flug mit SAS war dann schnell vorbei und in Zürich erwartete mich echtes Färöer-Wetter mit Wind und Regen. So schloss sich der Kreis...
Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.
Allgemeine Informationen:
Wetter (Norweg.): Meteo Tórshavn.
Links zur totalen Sonnenfinsternis 20.3.2015 und Fototipps:
Wikipedia: Allgemeine Information
Seite mit praktischen Informationen: Astronomie-Info
Sehr gute Sonnenfinsternisseite: Sonnenfinsternis.org
Allgemeine Tipps zur Fotografie: Sonnenfinsternisse
Tour im Alleingang.
Nachdem ich drei Tage zuvor mit dem Slættaratindur (880m) den höchsten Berg Dänemarks in Europa bestieg, stand nun der zweite Höhepunkt auf dem Program. Nur wegen der totalen Sonnenfinsternis reiste ich im März auf die Färöer, denn sonst würde zu dieser Jahreszeit wohl kaum ein Tourist seinen Fuss auf das Archipel im Nordatlatik setzten das sich genau im Kanal von durchziehenden Tiefdruckgebieten befindet. Trotz 75% Bewölungswahrscheinlichkeit konnte ich das unglaublich emotionale Naturschauspiel zu einem grossen Teil durch Wolkenlücken beobachten - zu meinem Glück sogar grösstenteils während der totalen Phase! Später bestieg ich mit dem Húsareyn nochmals einen kleinen Gipfel, wobei ich dort bei färöer-typischen Wetterwechsel nur einige Stunden nach der Sonnenfinsternis schon wieder im Regen stand. Mit dem Ergebnis der Reise war ich überaus zufrieden, denn ich hatte die totale Sonnenfinsternis gesehen, den Slættaratindur bestiegen und stand auf dem höchsten Hügel des dänischen Kernlandes!
Reisebericht
TAGE 1-3 (14.-16.3.): Dänisches Kernland
Für die Reise im dänischen Kernland mit Besuch dessen höchsten Hügel siehe beim Tourenbericht: Møllehøj.
TAGE 3-6 (16.-19.3.): Färöer - Drei Gipfelbesteigungen
Tag 3: Kirkjubøreyn.
Tag 4: Slættaratindur.
Tage 5-6: Ørvisfelli.
TAG 7 (20.3.): Totale Sonnenfinsternis und der Hügel Húsareyn
Nach Tagesanbruch verzogen sich die Regenwolken und die Hoffnung stieg, dass ich zusammen mit zahlreichen Sonnenfinsternistouristen auf dem Zeltplatz von Tórshavn das anstehende Schauspiel sehen würde. Überall wurden Kameras auf Stative geschraubt und die teuren Ausrüstungen in Plastiksäcke eingepackt. Exakt zum ersten Kontakt, als sich der Mond vor die Sonne schob, rissen die Wolken auf und wir konnten den Beginn der Finsternis sehen. Danach zogen leider wieder dichtere Wolken auf - es regnete sogar zeitweise leicht. Nun stand die Unsicherheit im Raum ob's das schon war mit der Sonnenfinsternis. Glücklicherweise wurden nach einer halben Stunde die Wolkenlücken wieder grösser und immer mehr blaue Fecken zeigten sich am Osthimmel. Und plötzlich war die halb verfinsterte Sonne zu sehen! Mir gelangen dabei einige guten Fotos. Wolken zogen nun nochmals vor die teilweise verfinsterte Sonne, während die Landschaft um uns herum zusehend ein düsteres Bild annahm. Die Stimmung war einmalig und ich glaube jeder zitterte, dass sich zur anbahnenden Totalität eine Wolkenlücke öffnen würde. Wenige Minuten vor dem zweiten Kontakt war plötzlich die nun nur noch dünne Sonnensichel zu sehen. Es sollte spannend bleiben denn erneut versteckte eine Wolke das Schauspiel. Jetzt wurde es um uns herum plötzlich schnell dunkel und ich sah wie der Finsternisschatten heran raste. Ich war zu diesem Zeitpunkt überglücklich, dass ich an diesem Ort war. Kurz nach Eintritt der Totalität rissen die Wolken auf! Die Korona war prächtig auf einer Seite der verfinsteten Sonne zu sehen. Ich machte nur wenige Fotos, da ich während den zwei Minuten der totalen Phase nicht nur mit der Kamera beschäftigt sein wollte. Während der Mond die Sonne wieder freigab, zog wieder eine dünne Wolke vorüber. Anschliessend öffnete sich der Himmel endlich richtig und bis zur Hälfte zwischen drittem und vierten Kontakt lies sich die Finsternis gut beobachten, danachzog es wieder zu. Wir wussten aber alle, dass wir unglaubliches Wetterglück hatten auf unserem Zeltplatz im Nordatlantik!
Später wollte ich eine noch Wanderung auf einen der Hausberge Tórshavn unternehmen. Nach einem Bier im Irish Pub schlenderte ich durch die westliche Peripherie der Stadt bis hinauf zum Hotel Føroyar. Hier lief kurz einer Schnellstrasse entlang wo mich eine Schlechtwetterfront einholte. Schien zuvor die Sonne am Hafen, so fand ich mich jetzt in einer Mischung aus Regen, Nebel und Wind. Als ich ein Containerlager erreichte verlies ich die Strasse und lief meist weglos direkt in Richtung Gipfel. Der Wind peitschte mir während des Aufstiegs nun Regentropfen ins Gesicht. Irgendwann war ich auf dem höchsten Punkt. Nach einigen Fotos steig ich über die Aufstiegsroute gleich wieder ab. Als ich wieder in der Stadt war, kaufte ich im SMS-Einkaufszentrum für mich und zwei unterhaltsame Österreicher ein feines Nachtessen ein. Die beiden Österreicher, Vater und Sohn, zelteten auch einige Tage in Tórshavn und wir hatten eine nette Zeit zusammen. Zum Nachtessen kochte eine Tomatensuppe mit Garnelen als Vorspeise. Zum Hauptgericht gab es Reis mit Sauce Hollandaise, dazu für mich und Sepp in Butter angebratene Grindwalsteaks und für Klemens ein grosses, mit Kräuter gewürztes Rindsplätzchen.
TAG 8 (21.3.): Färöer - København
Glücklicherweise bleib es über Nacht trocken denn schon für den Vormittag war wieder Regen angekündigt. Vor Sonnenaufgang leuchtete der Osthorizont über der Insel Nólsoy noch in kitschigen Farben. Den Sonnenaufgang sah ich dann nicht mehr weil der Himmel schon wieder zuzog. Ich baute rasch mein Zelt ab und packte anschliessend gemütlich mein glücklicherweise trockenes Gepäck. Für das Mittagessen ging ich später nochmals ins SMS-Einkaufzentrum. Das war's dann fast auf den Färöer. Ein Taxi brachte mich vom Zeltplatz am Nachmittag bei heftigem Regen zur Busstation wo bald der Bus zum Flughafen abfuhr. Dort hatte ich noch ganze vier Stunden Zeit bis zum Abflug nach København was ziemlich langweilig war. Der Flug während der Nacht war unspektakulär und so landete ich um 11 Uhr Abends in der dänischen Hauptstadt. Leider konnte mein Gepäck nicht in die Schweiz umgeleitet werden und ich musste meinen Seesack in Empfang nehmen. In einem Seitenarm der Check-in Halle beim Autoverleih fand ich einen ruhigen Ort wo ich mich aufs Ohr legte.
TAG 9 (22.3): København - Zürich
Als es irgendwann nach vier Uhr etwas lauter wurde, erwachte ich und war erstaunt dass um mich herum gegen 50, meist Junge Leute ebenfalls die Nacht meist schlafend am Flughafen verbrachten. Die Check-in-Schalter haben inzwischen auch geöffnet und ich war froh mein Gepäck endlich aufzugeben. Ich spazierte anschliessend noch zum Sonnenaufgang vor dem Flughafen herum da es so ein tolles Morgenrot hatte. Später durchlief ich den Sicherheitscheck schlug die Zeit bis zu meinem Abflug tot mit Zeitungslesen, Kaffe und Biertrinken. Der Flug mit SAS war dann schnell vorbei und in Zürich erwartete mich echtes Färöer-Wetter mit Wind und Regen. So schloss sich der Kreis...
Genaue Route: Siehe dem Bericht beigelgte Karte.
Allgemeine Informationen:
Wetter (Norweg.): Meteo Tórshavn.
Links zur totalen Sonnenfinsternis 20.3.2015 und Fototipps:
Wikipedia: Allgemeine Information
Seite mit praktischen Informationen: Astronomie-Info
Sehr gute Sonnenfinsternisseite: Sonnenfinsternis.org
Allgemeine Tipps zur Fotografie: Sonnenfinsternisse
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
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