Kaiserwetter am Chaiserstuel
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Auf ungefähr 1600 Metern durchstösst die LSB von Fell (Oberrickenbach) die dichte Nebeldecke, und die ersten Ausläufer der Walenstöcke zeigten sich bereits von der Sonne beschienen - es lohnte sich heute sehr, der seit einigen Tagen herrschenden „Grauzone“ zu entfliehen, und die Sonne in den Bergen aufzusuchen. Wie mir beim Schreiben dieses Berichtes beim Betrachten der Agenda offenkundig wird, sind wir letztes Jahr bis fast auf den Tag genau auch hierhin „ausgewandert“ …
Kühl ist's noch bei der Bergstation LSB Chrüzhütte; wir montieren zügig Skis und Schneeschuhe und ziehen los, kurz auf der Piste, danach einer guten Spur folgend Richtung Gräben. Hier wird der Westsporn der Bietstöck in einer Mulde leicht ansteigend gegen Räckholteren umgangen.
An dieser Alp marschieren wir vorbei, stets mehr besonnte Hänge und Gipfel vor uns, und machen einen kurzen Halt unter der Steilflanke von Nollborz; hier ist die stattliche Anzahl der Tourengänger im Aufstieg zur oben leicht abgeblasenen
Bannalper Schonegg gut zu erkennen - wie auch der steilere Hang, über welchen wir vor Jahresfrist abgefahren, abgestiegen, sind. Wir bewegen uns nicht nur unter wolkenlosem Himmel, sondern auch an einer zunehmend wärmenden Sonne auf einer sehr gut angelegten und ausgetretenen Spur in diversen Serpentinen aufwärts. Einmal mehr ein grandioses Ankommen auf dem Schoneggeli: die Bannalper Schonegg bietet einen herrlichen Ausblick über die Bannalp und den Walenstöcken zur einen Seite, zur Oberalp mit dem Oberalper Grat, demjenigen zwischen
Schwalmis und
Oberbauenstock zur anderen Seite, und eindrücklich zu den verschiedenen „Stöcken“: nebst
Gitschen erheben sich südlich des Sattels
Uri Rotstock,
Engelberger Rotstock, Hasenstock, Ruchstock, Hasenstöck und Laucherstock.
Nach intensiver Rundschau machen wir uns auf den Schlussanstieg, weiterhin folgen wir erst der Spur, gelegentlich am Rande der faszinierenden Wechten (dort, wo bereits viel Gras wieder zum Vorschein kommt), einmal ist eine felsige Nase konzentriert zu umgehen. Schliesslich jedoch werden die letzten Meter aperer, teilweise kann, muss, auf den Steinen emporgestiegen werden - Ursula richtet unterhalb des Gipfels das Skidepot ein. Doch dann stehen wir oben - der Chaiserstuel erfreut uns einmal mehr mit einer fantastischen Rundumsicht; und am NW-Hang können wir eine beinahe windstille, gemütliche Gipfelrast abhalten.
Unsere Wege trennen sich für den Rückweg; während die Skifahrerin unterhalb des Gipfels über den verhältnismässig noch genügend mit Schnee ausgestatten Steilhang via Nollborz abfährt, nehmen wir unseren Aufstiegsweg wieder unter die Schneeschuhe.
Länger die Gipfelparade über der Bannalper Schonegg vor Augen, stapfen wir zurück Richtung Schoneggeli, biegen kurz vor diesem rechterhand ab und folgen unserer Aufstiegsspur in den zuvor begangenen Serpentinen im Steilhang hinunter - arg ins Schwitzen kommen wir dabei: der Sonnenstand heizt den Hang doch tüchtig auf.
Im T-Shirt und hochgekrempelten Tourenhosen laufe ich mit Verena im beinahe flachen Talschluss der Bannalp zurück zur (geschlossenen) hübschen Alp Räckholteren, wo Ursula schon geraume Zeit wartet.
Nach einer weiteren Rast nehmen wir die Schlussetappe unter die Füsse; sie leitet uns in der bekannten Mulde von Gräben zurück zum nachmittags regen Betrieb aufweisenden „Skizirkus“ zwischen Chrüzhütte, Nätschboden und Urnerstafel. Nachdem wir mit der nötigen Vorsicht die Piste gequert haben, folgen wir dem breiten Trassée bis zur Bannalphütte SAC Lägern. Hier bedienen uns die Wochengäste unkompliziert; feinen Filterkaffee und Bier gönnen wir uns hier.
Nachdem wir die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse der gut gelegenen Hütte genossen haben, erreichen wir nach nur wenigen Metern die nun bereits im Schatten liegende Bergstation LSB Chrüzhütte; alsbald tauchen wir wieder ein in die unverändert dicke Hochnebeldecke …
unterwegs mit Verena
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