Chaiserstuel (2400 m): Einweihung der neuen Schneeschuhe
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Im Herbst hatte ich mir ein paar Schneeschuhe gekauft und zu Weihnachten von meiner Frau zwei Schneeschuhtourenführer geschenkt bekommen. Dieses Wochenende wollte ich sie nun einweihen. Als Herausforderung zum Einstieg in das neue Hobby suchte ich mir den Chaiserstuel heraus. Meine letzte Schneeschuhwanderung lag Jahrzehnte zurück.
Ich ergattere den letzten freien Parkplatz direkt beim Eingang zu der Talstation. Nachkommende müssen zum Fellboden ausweichen. Doch vor den Aufstieg hat der liebe Gott die Warteschlange gesetzt. Die Gondel fasst nur ca. 12 Personen und die Schlange ist lang. Nach gut einer halben Stunde darf ich endlich auch einsteigen und schwebe dem Himmel entgegen.
Oben angekommen lege ich die neuen Schneeschuhe an und falle prompt hin, da ich mit einem Schuh auf den anderen steige. Anfängerpech. Ich folge nicht dem Wegweiser zur Urnerstaffel, was ich hätte tun sollen. Stattdessen geht ich einen präparierten Weg leicht aufwärts in der Annahme, dass es der Schneeschuhweg 20 sei, der zur Urnerstaffel führt. Stattdessen komme ich an der Hütte des SAC Lägern vorbei und sehe jetzt, wo ich eigentlich hätte entlanglaufen sollen. Sogleich probiere ich, wie es im Tiefschnee steil hinunter zum richtigen Weg geht – erstaunlich gut.
Schliesslich gelange ich zur Urnerstaffel und folge den Spuren, die zuerst Richtung Lauchernstock führen. Viele Tourengänger sind mit Skiern oder Schneeschuhen unterwegs. Kurze Zeit später teilen sich die Spuren und ich schwenke nach Osten Richtung Bannalper Schonegg. Die Gegend ist recht unübersichtlich, aber schliesslich kommt der Talschluss in mein Blickfeld.
Vom Gruenboden geht es steil im Zickzack zum Pass hoch, Hier habe ich einen herrlichen Ausblick auf die andere Seite und den weiteren Weg zum Gipfel.
Kurz nach dem Abzweig nach Isenthal passiere ich ein Skidepot und erreiche schliesslich – zwei Kuppen westlich umgehend – das Plateau vor dem Gipfelanstieg. Auch hier herrscht reges Treiben. Kurz vor dem Gipfel ziehe ich meine Schneeschuhe an einer felsigen Stelle aus und trage sie.
Nach der Gipfelrast steige ich wieder bis zum Fuss des Gipfelaufbaus ab. Beim Aufstieg habe ich Skispuren gesehen, die zum P. 2194 hinunterführen. Diesen möchte ich jetzt folgen und gehe – Skispuren folgend – Richtung Biet abwärts. Die meisten biegen dann nach links ab. Eine Spur verläuft noch weiter am Grat entlang und scheint weiter unten nicht so steil bergab zu führen.
Ich folge dieser Spur, muss aber feststellen, dass sie nicht zum P. 2194 leitet, sondern durch den Nollborz hinunter zum Wanderweg führt. Es ist ziemlich steil. Einmal rutsche ich aus, aber eine grasige Stelle fängt mich ein paar Meter weiter unten auf. Ich muss allerdings nochmal hoch, den Teleskopstock, den ich dabei verloren habe, wieder zu holen. Weiter unten, kurz vor dem Wanderweg, wird mir das Absteigen zu mühsam und ich rutsche auf dem Hosenboden runter.
Schliesslich erreiche ich den Wanderweg, der nach Räckholteren führt. Hier sind die Spuren wieder zahlreich. Im Gebiet von Gräben wird der Hang wieder steiler. Der Wanderweg führt wohl am Hang entlang weiter, ich folge aber einer Skispur talwärts und komme wieder auf den präparierten Weg.
Schnell bin ich bei der Bergstation, aber die Schlange zur Talfahrt ist noch länger als die heute morgen. Eine geschlagene Dreiviertelstunde muss ich warten, bis ich an der Reihe bin. Und damit sind die Schwierigkeiten noch nicht vorbei: die Rückfahrt im Engelberger Tal ist zähflüssig und am Lopper gibt es den obligatorischen Stau.
Fazit: Es war eine tolle Tour. Allein der Umstand, dass ich für An- und Abreise die gleiche Zeit wie für die Tour selber benötigt habe, trübte die Freude etwas. Bei den Schneeschuhen war ich froh, dass ich die grosse Ausführung gewählt habe, sowie ein Modell mit vielen Krampen an der Seite, das mir problemloses Traversieren von Hängen erlaubte.
Orientierung: Mittel. Weg zur Urnerstafel ausgeschildert und gespurt. Sonst nur Ski- und Schneeschuhspuren. Achtung: Die Bannalp liegt in einem Wildtierschutzgebiet. Schneesport darf nur auf den auf der Landkarte markierten Routen ausgeübt werden.
Lawinengefahr: 2 – mässig
Ausrüstung: Schneeschuhe, Teleskopstöcke.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Ich ergattere den letzten freien Parkplatz direkt beim Eingang zu der Talstation. Nachkommende müssen zum Fellboden ausweichen. Doch vor den Aufstieg hat der liebe Gott die Warteschlange gesetzt. Die Gondel fasst nur ca. 12 Personen und die Schlange ist lang. Nach gut einer halben Stunde darf ich endlich auch einsteigen und schwebe dem Himmel entgegen.
Oben angekommen lege ich die neuen Schneeschuhe an und falle prompt hin, da ich mit einem Schuh auf den anderen steige. Anfängerpech. Ich folge nicht dem Wegweiser zur Urnerstaffel, was ich hätte tun sollen. Stattdessen geht ich einen präparierten Weg leicht aufwärts in der Annahme, dass es der Schneeschuhweg 20 sei, der zur Urnerstaffel führt. Stattdessen komme ich an der Hütte des SAC Lägern vorbei und sehe jetzt, wo ich eigentlich hätte entlanglaufen sollen. Sogleich probiere ich, wie es im Tiefschnee steil hinunter zum richtigen Weg geht – erstaunlich gut.
Schliesslich gelange ich zur Urnerstaffel und folge den Spuren, die zuerst Richtung Lauchernstock führen. Viele Tourengänger sind mit Skiern oder Schneeschuhen unterwegs. Kurze Zeit später teilen sich die Spuren und ich schwenke nach Osten Richtung Bannalper Schonegg. Die Gegend ist recht unübersichtlich, aber schliesslich kommt der Talschluss in mein Blickfeld.
Vom Gruenboden geht es steil im Zickzack zum Pass hoch, Hier habe ich einen herrlichen Ausblick auf die andere Seite und den weiteren Weg zum Gipfel.
Kurz nach dem Abzweig nach Isenthal passiere ich ein Skidepot und erreiche schliesslich – zwei Kuppen westlich umgehend – das Plateau vor dem Gipfelanstieg. Auch hier herrscht reges Treiben. Kurz vor dem Gipfel ziehe ich meine Schneeschuhe an einer felsigen Stelle aus und trage sie.
Nach der Gipfelrast steige ich wieder bis zum Fuss des Gipfelaufbaus ab. Beim Aufstieg habe ich Skispuren gesehen, die zum P. 2194 hinunterführen. Diesen möchte ich jetzt folgen und gehe – Skispuren folgend – Richtung Biet abwärts. Die meisten biegen dann nach links ab. Eine Spur verläuft noch weiter am Grat entlang und scheint weiter unten nicht so steil bergab zu führen.
Ich folge dieser Spur, muss aber feststellen, dass sie nicht zum P. 2194 leitet, sondern durch den Nollborz hinunter zum Wanderweg führt. Es ist ziemlich steil. Einmal rutsche ich aus, aber eine grasige Stelle fängt mich ein paar Meter weiter unten auf. Ich muss allerdings nochmal hoch, den Teleskopstock, den ich dabei verloren habe, wieder zu holen. Weiter unten, kurz vor dem Wanderweg, wird mir das Absteigen zu mühsam und ich rutsche auf dem Hosenboden runter.
Schliesslich erreiche ich den Wanderweg, der nach Räckholteren führt. Hier sind die Spuren wieder zahlreich. Im Gebiet von Gräben wird der Hang wieder steiler. Der Wanderweg führt wohl am Hang entlang weiter, ich folge aber einer Skispur talwärts und komme wieder auf den präparierten Weg.
Schnell bin ich bei der Bergstation, aber die Schlange zur Talfahrt ist noch länger als die heute morgen. Eine geschlagene Dreiviertelstunde muss ich warten, bis ich an der Reihe bin. Und damit sind die Schwierigkeiten noch nicht vorbei: die Rückfahrt im Engelberger Tal ist zähflüssig und am Lopper gibt es den obligatorischen Stau.
Fazit: Es war eine tolle Tour. Allein der Umstand, dass ich für An- und Abreise die gleiche Zeit wie für die Tour selber benötigt habe, trübte die Freude etwas. Bei den Schneeschuhen war ich froh, dass ich die grosse Ausführung gewählt habe, sowie ein Modell mit vielen Krampen an der Seite, das mir problemloses Traversieren von Hängen erlaubte.
Orientierung: Mittel. Weg zur Urnerstafel ausgeschildert und gespurt. Sonst nur Ski- und Schneeschuhspuren. Achtung: Die Bannalp liegt in einem Wildtierschutzgebiet. Schneesport darf nur auf den auf der Landkarte markierten Routen ausgeübt werden.
Lawinengefahr: 2 – mässig
Ausrüstung: Schneeschuhe, Teleskopstöcke.
Führer: David Coulin, Schneeschuhtouren Zentralschweiz, SAC-Verlag, 4. Auflage 2021, Tour 22
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH

Communities: Schneeschuhtouren, Alleingänge/Solo
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