"Und an der Sulzspitz treten's sich die Füße platt..." - Schochenspitze (2069m)


Publiziert von simba , 15. Februar 2015 um 11:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:14 Februar 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ins Tannheimer Tal. Nach dem Ort Haldensee kurz vor dem See nach rechts auf Parkplatz am Straßenende (4 EUR am Tag).

Fastnacht, Karneval, Fasching herrscht aktuell... dann darf man auch schonmal "Stimmungshits" der Spider Murphy Gang zitieren, um eine adäquate Kurzbeschreibung einer Tour zu erzielen. Denn geprägt war diese vom Massenauflauf auf der Trend-Skitour zur Sulzspitze und so begleiteten wir oder begleiteten uns zahlreiche andere Tourengänger bis zur Strindenscharte, wo die bekannte Sulzspitz-Tour in deren steilen Gipfelhang rechts abzweigt. Bis dorthin verläuft der Anstieg zu großen Teilen über eine recht langwierige (eine Zwischenabfahrt) Forststraße. Erst am Talschluss steilt sich das Gelände auf und man kann die Kehren des Forstwegs bequem im lichten Wald abkürzen.

Während die Karawanen ab der Strindenscharte unentwegt den völlig zerfahrenen und harschigen Gipfelhang angingen und nach und nach großteils abschnallten, um diesen irgendwie auch zu Fuß zu bezwingen, querten wir um die Sulzspitze herum in Richtung Gappenfeldscharte und bekamen so erstmals unser Tourenziel zu Gesicht.

Nur zwei Minuten nach der Strindenscharte waren wir quasi allein unterwegs (nur noch ein Skitourenracer marschierte vorne weg) im auf und ab entlang des Südhangs der Sulzspitze. Nach einer kurzen (Fell-)Abfahrt zur Gappenfeldscharte folgt eine lange leicht ansteigende Querung der steilen Hänge zum offensichtlich Durchlass durch den nordseitigen Felsriegel der Schochenspitze. Durch diesen geht es steil (ca. 35°) in einigen engen Kehren zwischen den Felsen empor (noch etwas härtere Verhältnisse und es braucht Harscheisen) und anschließend nicht mehr ganz so steil entlang des Gipfelgrats und durch die SSO-Flanke zum Gipfel, wobei wegen des harschigen Schnees auch ein Fußaufstieg nicht schadet. Die Gipfelrast verbrachten wir alleine nur mit der tollen Aussicht vor allem auf den nahen Hochvogel und hinüber zur Sulzspitze, wo dank des breiten Gipfelkopfs wohl alle ein Plätzchen gefunden haben.

Nordseitig in der Steilwanne unterhalb des Felsriegels der Schochenspitze hatte sich bester Pulver gehalten und Platz für eigene Spuren gabs auch noch. Die 350 Höhenmeter bis zum Anfellplatz auf einer kleinen Ebene südseitig der Sulzspitze waren deshalb purer Genuß und die knapp 160Hm Gegenanstieg zur Querung unterhalb der Sulzspitze mit einer kurzen Abfahrt zurück zur Strindenscharte mehr als Wert.

Auch ab der Strindenscharte gabs stark links orientiert und mit etwas Suchen noch einige tolle, unverspurte Pulverschwünge im teils ziemlich steilen Waldgelände zu ziehen, bevor es über die Forststraße ziemlich entspannt - einen ca. 5-minütigen Gegenanstieg ausgenommen - wieder hinab nach Haldensee lief.

Fazit: Wegen des etwas komplizierten Zugangs mit Zwischenabfahrten und Querungen und einem längeren Gegenanstieg in der Abfahrt wohl eher selten begangene Tour (geschätzt > als 60 Tourengängern an der Sulzspitze standen 3 (uns eingeschlossen) an der Schochenspitze gegenüber.). Für Tannheimer Verhältnisse dafür ab der Strindenscharte angenehm einsam und dank der nordseitigen Wanne in der Abfahrt sicher lange mit super Pulver. Uns hats getaugt!!

LLB: Mäßig

Tourengänger: simba


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