Orkanartige Böen, Schneetreiben und schlechte Sicht am Großen Schober


Publiziert von mountainrescue , 8. Februar 2015 um 15:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Seckauer Tauern
Tour Datum: 8 Februar 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 728 m
Abstieg: 728 m
Strecke:8,494 km / Reichenstaller-Haagenalm-Großer Schober
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch das Liesingtal Richtung Liezen. Bei Kammern abfahren auf die alte Bundesstraße und bis Unterwald fahren. Dort nach links in den Graben abzweigen. Nicht zum Jansenberger auffahren, sondern ca. 1,5km vorher nach rechts abzweigen und ca. 600m der Forststraße folgen. Bei einem großen Parkplatz bleibt das Auto zurück.
Unterkunftmöglichkeiten:Pensionen in Wald am Schoberpass oder in Kalwang
Kartennummer:Amap Digital, F&B WK Blatt WK 212

Gestern war leider keine Schitour möglich, daher musste dieses "Versäumnis" heute, dringend, nachgeholt werden!☺ So schön es gestern gewesen war, so anspruchsvoll präsentierte sich das Wetter heute. Von in der Früh weg bereits starker Sturm (und das schon im Tal), dichtes Schneetreiben und damit einhergehend ziemlich eingeschränkte Sichtverhältnisse.
Dichtes Schneetreiben während der gesamten Tour
Ursprünglich wollten wir auf den Griesmoarkogel gehen, da der Anstieg jedoch ein ziemliches Stück im freien Gelände und am Grat entlang führt, der Sturm im Parkplatzbereich schon ziemlich "wütete" beschlossen wir im Waldbereich zu bleiben und noch einmal auf den Großen Schober zu gehen. Es war heute "Spurarbeit" angesagt, denn zu der frühen Stunde war noch niemand auf den Berg unterwegs.
"Spurarbeit" am Großen Schober
Je höher wir kamen, desto schlechter wurden die Sichtverhältnisse. Im oberen Bereich musste ich einige Male das GPS zu Rate ziehen und bei den letzten Bäumen, ungefähr ca. 250 m vor dem Gipfelkreuz beschlossen wir, im Schutz eines kleinen Baumes, abzufellen und es für heute gut sein zu lassen. 
Es reicht...

Bei der Abfahrt, noch im relativ flachen Kammbereich bin ich auf eine kleine Triebschneelinse (ca. 3mx4m), im Whiteout, "gefahren". Bei den schlechten Sichtbedingungen merkt man nur, dass einem die Füße weggezogen werden und man(n) sanft 3m nach unten "getragen" wird. Der Rest der Abfahrt war ein vorsichtiges nach unten "tasten", denn als Brillenträger bist du bei solchen Verhältnissen wirklich ein armes Schw... ☺ Umwerfend war die Abfahrt auch nicht mehr, denn durch den gestrigen warmen Tag ist eine ziemlich zerfurchte, pickelharte Harschdecke entstanden, die alles als einfach zu befahren war!
Vorsichtiges zu Tale "tasten"...☺
Der Hang oberhalb der Haagenalm erlaubte noch einige schöne Schwünge im leichten Pulverschnee.
Einige schöne Schwünge oberhalb der Haagenalm
Der Rest der Abfahrt erfolgte über die Forststraße zurück zum Startpunkt unserer Tour.

Zurück über die Forststraße

Fazit der Tour: Wir haben uns etwas im Gelände bewegt und sind ordentlich "durchgeblasen" worden. Durch den gestrigen warmen Tag und die daraufhin entstandene pickelharte Harschschicht war die Abfahrt nicht unbedingt der "Burner".

Twonav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 2:30
Zeit in Bewegung: 2:17
Zeit im Stillstand: 0:13
Strecke: 8,494 km
Maximale Höhe: 1826 m
Maximale Höhendifferenz: 728 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 748 m
Gesamt Abstieg: ↓ 754 m



Tourengänger: mountainrescue
Communities: Skitouren, Hikr's Dogs


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Kommentare (2)


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Herbert hat gesagt:
Gesendet am 8. Februar 2015 um 22:41
Gratuliere, da spürt man wenigstens, daß man lebt !
Aber laßts euch ja nicht vom Paul S. erwischen ... ☺☺☺

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Februar 2015 um 07:30
Servus Nachbar! ☺
Wenn es danach geht, dann haben wir allzu deutlich gespürt, dass wir leben! ☺
...und bei den Sichtverhältnissen hätt' uns da Pauli nie "dasegn"! ☺☺☺


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